Altbauwände sind des Teufels. Ich wollte ja schon lange eine Bilderleiste im Wohnzimmer haben, aber unsere Wände wollten einfach nicht. Einen Versuch hatten wir schon vor einiger Zeit mal gestartet, aber da ist uns beim Bohren an einer Stelle die halbe Wand entgegen gekrümelt und an einer anderen der Bohrer abgebrochen. Unsere Wände kennen ja irgendwie nur Extreme: Die Chance steht jeweils 50%, in Sand oder in Stahl zu bohren. Und da die Bilderleisten vorgebohrte Befestigungslöcher haben und nach Möglichkeit auch noch waagerecht an einer bestimmten Stelle hängen sollten, konnten wir uns kaum auf Kompromisse einlassen. Aber gestern haben wir es noch mal mit einem anderen Bohrer und so einem Dübelkleberzeugs versucht. Ich will es ja nicht beschreien, aber bis jetzt – hält es.
Das Gute an einer Bilderleiste ist ja, dass man mit ein paar Handgriffen ganz schnell wieder alles umdekorieren kann. Angenommen, übermorgen geht mit der Eastcoast-Style mächtig auf die Nerven und ich möchte unbedingt im ländlich-schwedischen Bauernhausstil wohnen – kein Problem, einfach Bilder und Schmückkrams austauschen, ein paar andere Kissen hinwerfen und fertig.
Okay, so gaaanz stringent eastcoastig ist die Deko auf der Bilderleiste jetzt auch nicht. Eigentlich ist das Thema eher sowas wie Urlaubsserinnerungen. Ein bisschen Paris, ein bisschen Südfrankreich, aber vor allem eben doch Bretagne (wie jetzt, man kann auch noch in andere Länder als nach Frankreich in den Urlaub fahren?).
Was in den großen Rahmen kommen soll, weiß ich allerdings noch nicht. Irgendwie ist mir nichts schön und wichtig genug, um so einen prominenten Platz zu bekommen – wisst ihr, was ich meine? Daher habe ich einfach mal einen grauen Fotokarton mit den üblichen Lieblingsmotiven bepinselt und das muss vorerst als Platzhalter reichen. Die wiederverwendbaren selbstgemachten Schablonen sind einfach zu praktisch… Ich hoffe ja nicht, dass ich irgendwann die ganze Wohnung mit Sternen und den Koordinaten von Juupajoki (Danke, Sandra!) bepinselt habe. Also wenn ich euch übermorgen freudestrahlend mit „Schaut mal, selbstbemaltes Porzellan mit den Koordinaten von Juupajoki! Und Sternen!“ komme, dann sagt mir bitte dass das zu weit geht, ja?
Die Schmetterlingsleinwand ist so schön geworden, dass ich schon wieder auf und dran bin, das ganze Wohnzimmer danach einzurichten. Mit dem Petunia Gardens Kissen… Blumen statt Muscheln… Fotos von alten Gartentoren daneben… aber damit warte ich noch bis nächstes Frühjahr. Jetzt kommen ja erstmal Herbst und Winter. Was aber nicht heißt, dass das Wohnzimmer nicht doch schon bald wieder umdekoriert wird… Maritim ist ja eigentlich auch eher was für den Sommer.
Und damit ihr nicht immer nur auf die eine Wand schauen müsst, hier noch mal ein kleiner Schwenk zur Seite…
…weiter schwenken geht nicht, da fängt dann nämlich das nicht-blogtaugliche Chaos an. Wobei euch das wahrscheinlich viel mehr interessiert als der aufgeräumte und schön hindrapierte Bereich, haha. Ich beschreibs euch mal kurz, Foto hab ich leider keines gemacht: Der alte Hochglanz-Couchtisch, von leeren Tassen und Schatzis Gaming-Ausstattung belagert (Controller, Headphones, Jungssachen halt); die Ikea-Reispapierlampe, die nicht mit auf die Fotos sollte; aussortierte Fotos und Bilderrahmen; die ausgekippte Kiste mit der Meeresdeko; und mit weißer Acrylfarbe vollgekleckste Pappe, das war die Malunterlage für das große Platzhalterbild.
Was das für ein hübscher weißer Stern ist erzähle ich euch bald noch ganz genau, habt also noch ein bisschen Geduld…
Wie sieht’s bei euch an den Wänden aus? Habt ihr wenige, aber große moderne Drucke, ganz viele persönliche Fotos mit Erinnerungen oder malt ihr gleich selber an die Wand? Erzählt…
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