Cupcakes und Macarons, ihr lebt gefährlich. Eine Invasion aus kleinen pummeligen Süßstückchen macht sich daran, euch von eurem Thron zu stürzen. Und ich bin ganz erstaunt, dass ich das diesmal sogar noch relativ zeitnah mitbekommen habe. Sonst bin ich ja immer eher von der Sorte: „Hö, Schnurrbärte? Die sind in? Seit wann denn das und warum?“ Die Whoopie Pies hab ich aber erwischt. Ha. Und jetzt desillusioniert mich bitte nicht und sagt dass die Dinger schon längst wieder Schnee von gestern sind (auch wenn sie es sind, sagt es mir einfach nicht, okay?) Aber ist ja auch wurschtegal, sie sind süß und sie sind lecker – wie auch das ganze andere Bloggerfutter.
Was sind eigentlich Whoopie Pies? Also so wie ich das verstehe, sind das einfach kleine Burger aus Kuchen. Die Burgerhälften sind aber nicht hart und knusprig wie bei Macarons, sondern eher weich und luftig (sofern man denn genug Backpulver verwendet, ich schau mich hier mal streng von der Seite an). Die Füllung ist wie immer so eine von diesen Cremes, die man nicht richtig hinbekommt: Buttercreme, Frischkäsetopping, Marshmallow Fluff – das kann wohl alles Mögliche sein. Die ist mir diesmal allerdings wirklich gelungen, zum Ausgleich für die zusammengeflatschten Kuchenburger. Wie, verrate ich euch gleich…
Ihr braucht für ca. 24 Whoopie Pies (48 Hälften):
1 Tasse weiche Butter
1/2 Tasse weißen Zucker
1/2 Tasse braunen Zucker
1 P. Vanillezucker
2 Eier
3 Tassen Mehl
2 EL Kakaopulver
1 P. Backpulver
1 TL Natron
1 Prise Salz
1 Tasse Buttermilch
rote Lebensmittelfarbe (Menge nach Geschmack)
(und ich hatte noch ein paar pürierte Johannisbeeren in den Teig gepackt, kann aber nicht garantieren, ob er nicht vielleicht auch deswegen so zusammengeflatscht ist)
Für die Creme:
1 Glas Marshmallow Fluff (ich habs im Rewe entdeckt)
100g Butter
(es gibt tausend andere Arten eine Creme zu machen, aber das hier hat super funktioniert)
1. Zwei Bleche mit Backpapier auslegen und den Backofen auf 190°C Ober- und Unterhitze vorheizen.
2. In einer Schüssel erst die Butter mit den drei Zuckern fluffig schlagen, dann nacheinander die beiden Eier zugeben und weitere 3 Minuten schlagen.
3. In einer anderen Schüssel alle trockenen Zutaten mischen: Mehl, Kakao, Backpulver, Natron, Salz. Die Backpulvermenge hab ich euch schon angepasst, das amerikanische ist ja immer etwas stärker, also hab ich mal von 1TL auf ein Päckchen deutsches Backpulver erhöht. Wenn ich da gleich dran gedacht hätte, hätte ich jetzt auch flauschigere Whoopies. Aber naja.
4. Abwechselnd in kleinen Portionen die Trockenmischung und die Buttermilch zu der Butterzuckereiermischung geben, weiter mit dem Handrührgerät rühren.
5. So viel rote Lebensmittelfarbe zugeben, bis euch die Farbe gefällt. Von der Brauns Heitmann Crazy Colors Pulverfarbe musste ich 2 Päckchen, also 4 (!!) Tüten reinhauen und trotzdem war der Teig noch nicht so richtig rot. Vielleicht weniger Kakao nehmen? Beziehungsweise – was haben die Amis da nur für hochpotente Speisefarben? Fast so hochpotent wie ihr Backpulver…
Gut verrühren. Ob ich euch guten Gewissens die Handvoll pürierten Johannisbeeren empfehlen kann, weiß ich wie gesagt nicht. Ich hatte sie jedenfalls hier dazu gegeben.
6. Den Teig mit einem Löffel auf den vorbereiteten Blechen verteilen, dabei ungefähr so große runde Kleckse machen wie für Macarons. Ca. 10 Minuten im vorgeheizten Ofen backen.
7. Währenddessen die Creme aus einem Glas (200g oder so) Marshmallow Fluff und 100g weicher Butter zusammenrühren. Die Creme dann am besten schon mal in einen Spritzbeutel füllen.
Ich weiß, das Fluff ist hier schwer zu bekommen und teuer. Aber wenn ihr es irgendwo seht (Rewe) und demnächst vorhabt eine Patisseriecreme zu machen, nehmt es euch mit 😉 Pur finde ich es nicht lecker, aber für so eine Creme ist es unschlagbar.
8. Wenn die Burger fertig gebacken sind, kurz auskühlen lassen und die Whoopie Pies zusammenbauen.
Ja, und wie die liebe Moni schon bei Facebook bemerkt hat, war ich mal wieder sehr fixiert auf meinen rosa Eierkarton 😀 Ich meine, man hätte die Whoopie Pies ja auch mal als kleinen Stapel neben einer Milchflasche fotografieren können oder mal einen angebissenen, aber nee, daran hab ich natürlich nicht gedacht. Dafür gibts jetzt eben eine Fotoserie à la “ wir nähern uns aus immer der gleichen Perspektive sukzessive dem Eierkarton“ – naja. Aus Fehlern lernt man.
Rezept abgeändert von HIER
(Seht ihr die Creme? Endlich ist sie mal weiß, glatt und die harten Kanten bleiben stehen. Yeeeesssss. Fluff sei Dank.)
Habt ihr auch schon Whoopie Pies gemacht? Und nur mal so zum Spaß, was glaubt ihr wird denn der nächste Backtrend nach den Whoopies sein?
Edit: So richtig gelungene, fluffige Whoopies findet ihr nun auch bei Ina, da könnt ihr sogar ein Stapelfoto sehen 😀 Schaut unbedingt mal bei ihr vorbei, klick. Ihr seht, Whoopies erobern die Welt ;D
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