Eigentlich bin ich gar kein so großer Fan von Wandtattoos. Das Anbringen habe ich mir immer ziemlich kompliziert vorgestellt und auf der leider sehr verbreiteten Raufasertapete kann sowas ja kaum gescheit halten, dachte ich. Außerdem möchte ich keine schalen Volksweisheiten à la „Carpe Diem“ über meinem Sofa stehen haben.
Aber irgendwie hatten wir in unserer neuen Wohnung noch so viel freie Wandfläche übrig. Durch unsere hohen Decken wirken die Wände sehr groß und irgendwie leer. Also habe ich ein wenig gestöbert und habe ein richtig hübsches Wandtattoo gefunden. Ein Dornröschenbaum, eine märchenhafte Dornenranke, perfekt fürs Schlafzimmer:
Gefunden habe ich diesen weißen Baum bei K&L; Wall Art, die sogar so freundlich waren, es mir kostenlos zur Verfügung zu stellen. Im Folgenden möchte ich euch ein wenig erzählen, wie man so ein Wandtattoo am geschicktesten anbringt (gerade so ein großes) und dass es sehr wohl Wandtattoos gibt, die bombenfest auf Raufaser halten:
Zuerst einmal braucht ihr natürlich das passsende Motiv. Keine Sorge, Wandtattoos können durchaus hochwertig aussehen und es gibt weit mehr als nur Blumenranken und abgegriffene Sprüche. Richtig hübsch fand ich zum Besispiel auch die große Pusteblume oder die verschiedenen Baummotive.
Man kann da so viel machen, indem man das Motiv gekonnt in eine passende Umgebung einfügt, gut abgestimmte Farben wählt oder thematisch arbeitet. Bei K&L; Wall Art kann man zum Beispiel für jedes Motiv aus 35 Farben und verschiedenen Größen wählen. Außerdem ist der Shop nach Kategorien geordnet, wie Pflanzenwelt, Tierwelt, Städte & Länder… Dass Versand und Service bei einem zertifizierten „Trusted Shops“ Onlineshop exzellent sind, brauche ich wohl nicht extra erwähnen. Mein Wandtattoo war innerhalb von 2 Tagen da, sicher verpackt, man zahlt keine Versandkosten und man kann alles auch wieder zurückschicken.
So sieht es aus, wenn man das Wandtattoo aus der Posterrolle holt und ausbreitet. Unseres ist 1,50 m groß. Am besten überlegt man gleich, wo das Bild hin soll und zeichnet mit Bleistift eine Markierung an die Wand. Dann geht es richtig los:
Als erstes muss man mit einem Andrückrakel (wie eine Kreditkarte, man kann auch eine solche benutzen) nochmal das ganze Motiv gut andrücken. Die hellblaue, dickere Folie (=Trägerfolie) wird dann abgezogen, das Wandtattoo soll an der dünnen durchsichtigen Übertragungsfolie haften bleiben. Das klebt nun alles, also Vorsicht, dass nichts zusammenpappt – die Folie schön gerade halten. Hier seht ihr das Wandtattoo auf der Übertragungsfolie, mein Freund hält es da gerade gegen das Licht:
Dann legt man die Folie mit der klebenden Seite zur Wand an die vorgezeichneten Markierungen an. Jetzt drückt man wieder alles gut und faltenfrei mit dem Andrückrakel fest, so dass das Motiv an der Wand haftet und die Übertragungsfolie abgezogen werden kann. Wer im Gesundheitswesen arbeitet oder mal eine OP hatte, kennt vielleicht diese Duschpflaster – das Prinzip ist ähnlich.
Manchmal lösen sich die Motivteile nicht so gut von der Folie, gerade die kleinen dünnen Details, dann einfach noch mal andrücken, gut drüberschaben zum Befestigen und die Folie in einem möglichst flachen Winkel wieder abziehen. So ungefähr:
Ich war echt überrascht, wie gut alles funktioniert hat, hatte ich doch einen gehörigen Respekt vor so einer riesigen klebrigen Angelegenheit. Aber das Produktdesign ist gelungen, man erlebt keine bösen Überraschungen. Uns ist sogar doch einmal ein kleines Missgeschick passiert und Folie kam auf Folie, aber sogar das konnten wir unbeschadet wieder auseinanderziehen.
Das Material schmiegt sich auch an die raue Struktur der Raufasertapete an und hält perfekt. Jetzt kann ich vor dem Einschlafen immer mit den Augen die Konturen meines Märchenbaums nachfahren…
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