Nachdem die vegane Zitronentarte so gut angekommen ist, hier eine sommerliche Variation: eine vegane Aprikosentarte mit Mandeln und Vanille, die kalorienarm und glutenfrei ist.
Ein paar Dinge habe ich optimiert, zum Beispiel habe ich diesmal keine Datteln in der Kruste verwendet. Um die zu pürieren, braucht man nämlich einen leistungsstarken Mixer. Den hatten einige Leser nicht. Daher kommen Süße und Klebrigkeit im Teig diesmal von Apfelmus und Kokosblütensirup.
Kalorienarme Aprikosentarte – am besten mit sehr reifen Aprikosen
Eine andere Herausforderung ist der gute Geschmack – der solchen veganen, kalorienarmen und glutenfreien Rezepten ja nicht unbedingt in die Wiege gelegt ist.
Bei der Zitronentarte hat es das intensiv-fruchtige Aroma der Zitronen rausgerissen. Hier bei der veganen Aprikosentarte ist es wichtig, wirklich reife Aprikosen zu verwenden. Es kommen viele Früchte in die Tarte, 400g insgesamt, und damit steht und fällt dann auch der gesamte Geschmack. Also am besten schön reife Aprikosen verwenden, nicht die harten und sauren.
Wer sich unsicher ist, kann auch einen Teil der Aprikosen durch Pfirsich oder Mango ersetzen. Wenn die Ersatzfrüchte saftiger sind als Aprikosen, lieber etwas weniger Früchte nehmen, damit die Tarte noch fest wird.
Vegane Aprikosentarte mit Vanille-Puddingpulver
Dann braucht es irgendeine Zutat, damit die Tarte fest wird. Bei der veganen Himbeertarte hatte ich dafür Agar Agar verwendet, das schmeckt man für mein Empfinden aber oft unangenehm raus. Deswegen bekommt hier wieder das Vanille Puddingpulver den Job. Mit Stärke als Geliermittel bleiben wir vegan und normalerweise auch glutenfrei (siehe Anmerkung zu den Haferflocken weiter unten).
Glutenfreie Aprikosentarte mit gebackenem Boden aus Haferflocken und Mandeln
Außerdem wird der Boden bei der Aprikosentarte hier gebacken. Bei meinen beiden anderen veganen Tartes blieb der Boden roh, mir persönlich gefällt die gebackene Variante aber besser.
Haferflocken sind normalerweise glutenfrei. Wer streng darauf achtet, sollte sicher stellen, dass sie auch als glutenfrei ausgewiesen sind. Sonst könnten sie durch glutenhaltige Lebensmittel, die im selben Betrieb verarbeitet werden, verunreinigt sein.
Und schließlich habe ich diese Tarte größer gemacht 😉 Statt 20cm hat sie einen Durchmesser von 24cm.
Vegane Aprikosentarte, kalorienarm und glutenfrei – Zutaten für eine Form mit 24cm Durchmesser
Boden / Teig:
190 g Haferflocken
130 g Mandeln (gemahlen, gehackt, Blättchen oder Stifte)
1 Prise Salz
140 g Apfelmus
30 g Kokosblütensirup
Ca. 1500 kcal
Aprikosencreme:
400 g wirklich reife Aprikosen oder Pfirsiche (entsteint, gehäutet) oder Mango
Saft einer Zitrone
Mark einer Vanilleschote
2 Päckchen Vanille-Puddingpulver (2 x 37g = 74g)
80 g Erythrit
500 ml Mandelmilch
Ca. 500 kcal
Deko:
Aprikosen
1 EL Aprikosen-Fruchtaufstrich
Himbeeren
Quinoa-Pops
Die gesamte Aprikosentarte (ohne Deko) hat 2000 kcal.
Aprikosentarte mit Mandeln und Vanille, vegan, glutenfrei, kalorienarm – Zubereitung:
1. Zuerst eine runde Tarteform mit 24cm Durchmesser und Hebeboden fetten und den Backofen auf 180 °C vorheizen.
2. Dann 190g Haferflocken, 130g Mandeln und eine Prise Salz im Mixer mahlen.
3. Danach 140g Apfelmus und 30g Kokosblütensirup zugeben und gut mit den gemahlenen Zutaten vermixen.
4. Anschließend den Teig in der Form verteilen, einen Rand hochziehen und ca. 20 Minuten bei 180 °C Ober- und Unterhitze backen. In der Form belassen.
5. Währenddessen Aprikosen oder Pfirsiche mit heißem Wasser häuten, halbieren, entsteinen, bis man 400g Fruchtfleisch hat. Einen Teil durch Mango-Fruchtfleisch zu ersetzen ist eine leckere Option. Zusammen mit dem Saft einer Zitrone und dem Mark einer Vanilleschote im Mixer fein pürieren.
6. Dann 2 Päckchen Vanille-Puddingpulver mit 80g Erythrit vermischen. Mit ca. 12 EL (ca. 70ml) von 500ml Mandelmilch glatt rühren.
7. Danach die restliche Mandelmilch aufkochen, das angerührte Puddingpulver dazu gießen und sofort mit einem Schneebesen einrühren. Unter ständigem Rühren noch eine Minute köcheln lassen.
8. Anschließend den Vanillepudding mit dem Aprikosenpüree gut verrühren, auf den gebackenen Teigboden in die Form gießen, abkühlen lassen und zum Festwerden mindestens 2-3 Stunden in den Kühlschrank stellen.
9. Schließlich mit aufgeschnittenen Aprikosen belegen. Diese mit 1 EL Aprikosen-Fruchtaufstrich bepinseln. Mit Himbeeren und Quinoa-Pops dekorieren und servieren.
Kalorienarme Aprikosentarte mit Mandeln und Vanille – Geschmack:
Die gesamte Tarte hat ca. 2000 kcal, aber sie ist auch größer als meine beiden anderen kalorienarmen Tartes. Teilt man sie in 8 Stücke, hat jedes Stück 250 kcal. Für ein großes Stück Tarte kann man damit gut arbeiten.
Diese Variante hat mir bisher jedenfalls am besten geschmeckt. Das sommerlich fruchtige, süße und leicht säuerliche Aroma der Aprikosen wird durch die sanfte Mandelnote sowie die Vanille geerdet und schön abgerundet.
Die Mandeln im Boden passen besonders gut zu den Aprikosen, da beide aus derselben botanischen Familie stammen: Prunus dulcis und Prunus armeniaca. Perfekt machen kann man diese Kombination mit ein wenig Bittermandel-Backaroma im Teig, falls man das möchte. Außerdem könnte man etwas Mandelmilch durch Amaretto ersetzen, wenn man es mit dem ganzen Clean Eating nicht zu genau nimmt.
Noch ein Nachtrag, da eine Freundin die Tarte für ein perfektes Dinner im Freundeskreis machen wollte: Für eine solche Situation würde ich das Rezept nicht unbedingt empfehlen. Die Tarte ist vor allem auf kalorienarm ausgelegt und dafür schmeckt sie auch sehr okay. Aber einen Gourmetpreis gewinnt man damit nicht. Wenn man alle Faktoren bedienen will – vegan, kalorienarm und glutenfrei – muss man eben Kompromisse eingehen. Ich habe versucht, diese so optimal wie möglich zu gestalten, aber es ist und bleibt Diätfutter 😉
Eva schreibt
Liebe Vera,
Das klingt wirklich lecker und nach „normalen“ Zutaten 🙂 ich werde die Tarte gleich ausprobieren, sobald ich schöne Aprikosen finde. Vielen Dank 🤗 💛 liebe Grüße, Eva
Vera schreibt
Hallo liebe Eva,
danke dir 🙂 Freut mich, dass dir das Rezept gefällt.
Ja, zu fancy wollte ich es nicht haben. Kokosblütensirup und Erythrit sind etwas an der Grenze, aber das haben immer mehr Leute zu Hause und man bekommt es im Supermarkt oder in der Drogerie.
Viel Spaß beim Backen und lass es dir gut schmecken!
Frau Süßschnabel schreibt
Liebste Vera,
das sieht wieder sooo klasse aus 😍 Mandeln im Boden sind immer eine gute Idee genauso wie ein Schuss Amaretto nie schaden kann 😁 So langsam habe ich wohl meinen Ruf als Schnaps drossel weg 😂 Aber wie heißt es so schön: ist der Ruf erst einmal ruiniert, lebt es sich völlig ungeniert. Da fällt es auch nicht mehr weiter ins Gewicht, dass ich vermutlich bald ganz alleine im WWW unterwegs sein werde, als diejenige, die Butter, Zucker und so andere ungesunde Sachen verwendet 😂😂😂
Ich drück Dich ganz lieb und wünsche Dir einen schönen Start ins Wochenende 💕 🤗
Allerliebste Grüße,
Melanie
Vera schreibt
Hey meine liebe Melanie,
wenn du das jetzt nicht selbst geschrieben hättest mit dem ungenierten Leben, wäre das meine Antwort an dich gewesen 😀 Also ich habe die vollste Hochachtung vor deinem Geschmack. Du weißt halt, was gut ist. Und ich werde auch immer mit dir im Team ButterZuckerMehl sein ❤️ Mal so, mal so, aber ganz drauf verzichten würde ich nie.
Alles Liebe, dicker Drücker zurück und hab ein feines Wochenende 😘
Tammy schreibt
Die schaut mal wieder hinreißend aus! Und bei den Quinoa Pops hast du entweder dich selbst übertroffen, sie wirken so lässig gelegt und trotzdem an keiner Stelle zu viel – oder der Foodgott war auf deiner Seite :D.
LG Tammy
Vera schreibt
Hey liebe Tammy,
es ist immer zu schön, wie du auf genau die richtigen Details achtest 😀 Beim Streuen der Quinoa Pops dachte ich noch: „Mach das jetzt schön locker, aber trotzdem harmonisch“. Das scheint ja geklappt zu haben. Merci 😘
Alles Liebe!
Conny schreibt
Hej Vera,
die Torte hat nur 2000 kcal. Heißt: Du darfst die ganze Torte an einem Tag mampfen 😉 Aber dann bitte keine anderen Sachen mehr, außer vielleicht ein Käffchen ohne Milch und Zucker oder Wasser, hihi…
Lecker sieht Dein Törtchen ja schon aus… aber geschmacklich reißen vegane Desserts leider meistens nichts raus. Wenn es dann noch zuckerfrei und glutenfrei sein soll …hat man nicht mehr viele Möglichkeiten, um sich den Goumetpreis zu sichern.
LG und ein schönes Wochenende!
Vera schreibt
Hallo liebe Conny,
sag ich ja 😉 Wobei die Tarte jetzt wirklich nicht schlecht schmeckt, nur für ein genussvolles Dinner im Kerzenschein gibt es meiner Meinung nach geeignetere Desserts.
Die Nachfrage nach solchen Rezepten scheint aber durchaus hoch zu sein. Es kann halt nicht jeder 2000 kcal am Tag essen, ich würde davon zum Beispiel zunehmen. Bei mir gehen nur 1700 kcal am Tag, wenn ich mein Gewicht halten will. Da ich leicht übergewichtig bin, will ich sogar lieber etwas abnehmen :/ Und Unverträglichkeiten sucht man sich meistens auch nicht aus. Da ist man froh über solche Rezepte.
Liebe Grüße und hab eine schöne Woche!
Naomi schreibt
Das hier sind auch wieder so einzigartig schöne Bilder, wo ich sofort gute Laune bekomme. Das könnte ich mir so perfekt als Handyhintergrundbild vorstellen. Ich guck sie so gerne an, das ich mir davon glatt Leinwände schicken lassen würde. DAS ist Kunst für mich!!!
Vera schreibt
So ein schönes Kompliment Naomi, danke dir 😍 Freu mich mega drüber! Die Natur liefert einem oft die schönsten Dinge, wie Blüten, Beeren und den Farbverlauf auf reifen Aprikosen… Wenn du von den Bildern was in hoher Auflösung haben willst, schreib mir gerne eine Mail 😘