Werbung für Grana Padano* und Prosciutto di San Daniele*
Es gibt diese Nahrungsmittel, die ein absolutes Dreamteam sind: Erdbeeren und Sahne. Tomaten und Olivenöl. Und, wie ich finde, auch Grana Padano und Prosciutto di San Daniele.
Manchmal ergänzen sich diese Traumpartner sogar auf molekularer Ebene, so wie das Lycopin aus Tomaten durch Fette wie Olivenöl besser vom Körper aufgenommen werden kann. Oder wie sich das Calcium in Milchprodukten todesmutig dem Oxalat im Rhabarber in die Fänge wirft, damit unser eigenes Calcium im Zahnschmelz verschont bleibt (ja, ich unterstelle chemischen Elementen altruistische Neigungen).
Das wichtigste Kriterium für solche kulinarischen Liebespaare ist für mich aber der weitaus komplexere Faktor Geschmack. Nussig-milder Grana Padano und süßlich-zarter Prosciutto di San Daniele – nehmt euch ein Zimmer! Ihr zwei habt doch was miteinander laufen. Zusammen mit gerösteten Pinienkernen, etwas Salbei und getrockneten Tomaten wird daraus mein liebstes Quiche Rezept, perfekt für einen kalten Winterabend…
Für den unwahrscheinlichen Fall, dass Quiches und herzhafte Tartes nicht so euer Ding sind: Letzten Sommer hatte ich schon ein Rezept für Hasselback Kartoffeln mit Grana Padano und Prosciutto di San Daniele gebloggt. Laut Statistik ist das mit 20.000 Klicks mein beliebtestes herzhaftes Rezept, die Kombi scheint also objektiv was zu können.
Im Post von letztem Sommer könnt ihr außerdem nachlesen, was es mit dem Gütesiegel „g.U.“ auf sich hat. Dort steht auch, wieviel sorgfältiges Handwerk eigentlich hinter den beiden Produkten steckt, die bei uns zum Standardrepertoire im Kühlschrank gehören.
Wissenswertes zu Grana Padano:
Den echten Grana Padano* aus Norditalien, der in Kupferkesseln gerinnt und mindestens 9 Monate reift, erkennt man an diesem gepunkteten Rauten-Logo. Das bekommt er, wenn ein Mitarbeiter des Consorzio (das Grana Padano Käse Schutzkonsortium) mit Hämmerchen, Nadel und Sonde feierlich festgestellt hat, dass der Laib den Qualitätskriterien entspricht. Ich stelle mir diese Zeremonie immer ein bisschen wie im Film „Der Name der Rose“ vor… Mönche, Choräle, Fackeln und so. Ganz bestimmt macht das nicht einfach ein Mensch im weißen Kittel mit weißer Hygienemütze. Neinneinnein.
Wissenswertes zu Prosciutto di San Daniele:
Wie sein Dreamteampartner bekommt auch der Prosciutto di San Daniele* ein Brandzeichen, allerdings müsste man sich eine ganze Keule kaufen, um das Logo in natura zu sehen (wogegen ich nichts hätte, nur wenn ich den Haken zum Aufhängen in unsere Altbaudecke bohre, hält das wieder nicht). Das Logo ist aber auch auf jeder Verpackung aufgedruckt, die das Original enthält.
Es gibt nur 10 italienische Regionen, in denen die Schweine für den Prosciutto di San Daniele gezüchtet werden dürfen. Von da aus kommen die frischen Keulen nach San Daniele del Friuli, eine kleine Stadt in der Provinz Udine, wo sie mindestens 13 Monate reifen. Der Schinken wird ganz ohne Zusatz- und Konservierungsstoffe hergestellt, für die Konservierung sorgen allein Meersalz und optimale Reifungsbedingungen.
Jetzt aber schnell zum Quiche Rezept mit Grana Padano und Prosciutto di San Daniele. Während ich das hier schreibe, ist es nämlich kurz vor Mitternacht, ich gehe fast ein vor Hunger und kaue auf einem Grüntee-Kaugummi rum, weil meine Kalorien für heute aufgebraucht sind.
Quiche Rezept mit Grana Padano und Prosciutto di San Daniele:
Für eine runde Tarte-Backform mit einem Durchmesser von 26cm braucht man:
Für den Quiche-Teig:
125ml lauwarmes Wasser
1/2 Würfel frische Hefe (21g)
1 gestrichener TL Zucker
300g Dinkelmehl
1 gestrichener TL Salz
2 EL Olivenöl + etwas Öl zum Fetten der Form
Für die Füllung:
50g getrocknete Tomaten
3 Eier
200g Crème fraîche
1 Messerspitze Cayennepfeffer
1 Messerspitze geriebene Muskatnuss
Salz und Pfeffer
120g fein geriebener Grana Padano
Für den Belag:
30g Pinienkerne
40g Grana Padano am Stück
4-5 Salbeiblätter
2 EL Olivenöl
50g Prosciutto di San Daniele
So geht es:
1. Zuerst 125ml lauwarmes Wasser, 21g Hefe und 1 TL Zucker in einer Schüssel verrühren, bis sich die Hefe gelöst hat. 300g Dinkelmehl, 1 TL Salz und 2 EL Olivenöl zugeben. Zu einem glatten Teig verkneten und abgedeckt an einem warmen Ort eine Stunde ruhen lassen.
2. Dann eine runde Tarteform (Durchmesser 26cm) fetten.
3. Danach die Füllung vorbereiten: 50g getrocknete Tomaten in kleine Stücke schneiden. 3 Eier und 200g Crème fraîche in einer Schüssel gründlich verquirlen. 1 Msp. Cayennepfeffer, 1 Msp. Muskatnuss sowie Salz und Pfeffer einrühren – nicht zu viel Salz, die getrockneten Tomaten sind schon recht salzig. Die getrockneten Tomaten und 120g fein geriebenen Grana Padano unterheben.
4. Wenn die Ruhezeit des Teigs vorbei ist, Backofen auf 180 °C Ober- und Unterhitze vorheizen.
5. Nun den Teig rund ausrollen und in die gefettete Form drücken. Die Füllung hineingießen. Auf mittlerer Schiene ca. 20 Minuten backen.
6. In der Zeit die 40g Grana Padano hobeln. 4-5 Salbeiblätter waschen, trocknen, ggfs. etwas klein zupfen.
7. Die Quiche nach 20 Minuten Backzeit kurz aus dem Ofen holen. Mit 40g Grana Padano Flocken und den Salbeiblättern bestreuen, mit 2 EL Olivenöl besprenkeln. Anschließend wieder in den Ofen geben und ca. 10 Minuten weiter backen, bis die Quiche gar und schön überbräunt ist.
8. In der Zeit 30g Pinienkerne in einer Pfanne ohne Fett vorsichtig anrösten. 50g Prosciutto di San Daniele in mundgerechte Stücke zupfen. Die fertig gegarte Quiche schließlich mit den Pinienkernen und dem rohem Prosciutto belegen.
So lecker! Wenn Grana Padano und Prosciutto di San Daniele ein Traumpaar sind, dann sind geröstete Pinienkerne, getrocknete Tomaten und Salbei jedenfalls ihre besten Freunde. Als mein Mann am Quiche-Shootingtag von der Arbeit nach Hause kam, konnte ich damit neue Höchstpunktzahlen als treusorgendes Weib erzielen: „Abendessen für dich ist schon fertig. Ich habe eine Quiche für dich gebacken, die magst du doch so gern.“ Ich bin nämlich total altruistisch. Mindestens so wie das Calcium. Mein Mann hat auch nicht gefragt, warum die eigens für ihn produzierte Tarte schon kalt ist und ein Stück fehlt. Wir sind eben ein Dreamteam.
Mia schreibt
Man sieht das wieder lecker aus! Tolle Fotos und bei deiner Beschreibung der zwei Haupt-Stars ist mir schon wieder das Wasser im Mund zusammen gelaufen. So was hätte ich auch gern beim Heimkommen serviert – nach fehlenden Stücken würde ich bestimmt auch nicht fragen 😉
Picsarella schreibt
Huhu Vera,
also Quiches sind ja mal so üüüüberhaupt nicht mein Ding ??? Deshalb esse ich sie allllleeee auf ?? Hahaha, das mit "Der Name der Rose" bekommt ich wohl aus meinem Kopf nicht mehr raus, wenn ich an Grana Padano (meine Autokorrektur wollte doch glatt Granada Padang draus machen) denke. OK, ich denke nicht an ihn ich konsumieren ihn oder sollte ich lieber inhalieren schreiben ? Ist ja Wurscht, äh Käse. Sieht auf jeden Fall seeeher lecker aus und klingt traumhaft. Bestimmt auch in kalter Darreichungsform ?
Liebste Grüße,
Melanie
Melanie schreibt
Quiche ist ja nun wirklich nicht meins, die Kombi Schinken und Parmesan (einfach ausgedrückt^^) passen aber in der Tat ausgesprochen gut.
Apropro Schinken, da muss ich wieder an meine Keule Serranoschinken denken die ich letztes JAhr zu Weihnachten bekommen habe.. sooooo lecker frisch abgeschnitten 🙂
Sarah schreibt
Mmmh… Oh ja, das sieht einfach köstlich aus! Und das sieht, die Quiches eigentlich überhaupt nicht mag. Irgendwie ist die Vorstellung von weicher Füllung in einer Art knusprigen Pizzaboden immer ein komischer Gedanke für mich. Aber deine Variante sieht einfach so lecker aus, dass ich doch noch mal ein Stück probieren würde. Allein bei dem ganzen Käse könnte ich kaum nein sagen.
Einen herrlichen Freitag wünsche ich dir!
Liebste Grüße,
Sarah
Naomi schreibt
Warum gehst du so zaghaft mit dem Schinken um? Da muss schon eine Tonne mehr drauf *__*.
Lila schreibt
Ich bin kein großer Quiche Fan aber… das könnte man probieren. Ich liebe Käse. Und Schinken. Und beides zusammen.
Bianca Zapatka schreibt
Die Quiche sieht super lecker aus:-)
Tolles Rezept !
Guido schreibt
Hallo Vera,
das hört sich ja in der Tat nach einem Dream-Team an und sieht dank Deiner gelungenen Fotos natürlich auch danach aus. Gran Padano darf in meiner Küche auch nicht fehlen, auch wenn ich ihn nur bei den für mich persönlich bestimmten Gerichten einsetzen kann, denn für meine bessere, histaminintolerante Hälfte sind Gran Padano und Parmesan leider nicht geeignet.
Das hat natürlich den Vorteil, dass mehr für mich übrig bleibt 🙂
Deine Quiche/Pizza Variante werde ich sicher demnächst mal ausprobieren. Im Zweifelsfall, wenn ich als Strohwitwer alleine zu Hause bin.
LG
Guido
mareen | chocolate and clouds schreibt
Da stimme ich vollkommen zu, die beiden sind ein Dreamteam… dann noch etwas schön dickflüssigen Balsamico dazu, ein Stück Ciabatta, Olivenöl und … ich könnte jetzt sagen "einen guten Wein" aber ich bin so gar nicht der Weintrinker. Auf jeden Fall wäre es ein schöner Snack. Quiche ist ja leider nicht so ganz mein Ding wegen dem vielen Ei, auch wenn sie auf deinen Fotos mal wieder köstlich aussieht.
Ganz liebe Grüße,
xo.mareen
Vera | Nicest Things schreibt
Lieben Dank, Mia! Wahrscheinlich hast du inzwischen haufenweise Privatnachrichten von männlichen Foodbloggern bekommen, die dich gerne heiraten würden 😉
Vera | Nicest Things schreibt
Du wieder, könnte mich jedesmal weghauen ? Ja, sowas wie Quiche, Nudeln, Wurscht und Torte sind auch meine Erzfeinde und müssen vernichtet werden ☝? Granada Padang, wie geil… Das könnte irgendein hippes Trendfood sein, spanisch-asiatische Crossover-Küche oder so, lass es dir schnell sichern!
Vera | Nicest Things schreibt
Moah, wie guuut! Sehr tolles Weihnachtsgeschenk 🙂 Ist noch was da? Einen ganzen Schinken haben wir meinem Vater auch mal geschenkt. Immer, wenn wir zu Besuch waren, wurde drauf gelauert und wir bekamen natürlich immer ein bisschen was. Lange hielt der nicht 😀
Dein Link zum Blog funktioniert übrigens nicht, da fehlt ein r…
Vera | Nicest Things schreibt
Klassischerweise macht man für Quiche auch einen Mürbeteig mit Butter, glaube ich… Der ist dann nicht so pizzaartig. Vielleicht magst du das eher? Das hier war ein Experiment, weil der pizzaartige Teig für mich noch mehr Italien reingebracht hat. Nimm dir auf jeden Fall gerne ein Stück 🙂
Vera | Nicest Things schreibt
Du hast so recht ? Wollte es für die Fotos schön drapieren, aber realistisch ist das never ever!
Vera | Nicest Things schreibt
Mach das gerne mal und berichte, ob es dir geschmeckt hat 🙂
Vera | Nicest Things schreibt
Vielen Dank, liebe Bianca! Deine Rezepte und Bilder mag ich auch immer so gern!
Vera | Nicest Things schreibt
Hi Guido, danke dir! Stimmt, histaminarm ist so ein Käse leider nicht gerade. Aber witzig, wir machen das ganz ähnlich… Mein Mann mag ja keinen Ziegenkäse und du darfst genau einmal raten, was ich esse, wenn er Nachtdienst hat 😉
Melanie schreibt
HAha, geil, noch nie bemerkt dass das fehlt^^
JA ist tatsächlich noch was da, allerdings eingefroren. Mit der Zeit wird der Schinken ja fester und dann mag ich ihn nicht mehr so deshalb hatte ich mich relativ zeitnah einen halben Abend mit nem Film an den Tisch gesetzt und den gesamten Schinken runtergeschnitten ;D