Werbung* für Langnese Honig*
Ich steh ja drauf, wenn Rezepte wie diese Granola Cups einen besonderen (man kann auch sagen: kindischen) Twist haben. Normale Brownies? Langweilig. Die müssen schon Sternform haben und an eine Zimtstange gesteckt werden, damit es ein Zauberstab-Brownie ist. Auf der Lebkuchen-Tarte haben gefälligst Schneeflockenkekse zu liegen und ein Matcha-Kuchen ohne Matchaspirale ist schlichtweg nicht vorstellbar.
Deswegen bin ich besonders stolz auf den Neuzugang in meiner Spielessen-Sammlung: Granola Cups! Dafür formt man kleine Schalen aus einer müsliriegelartigen Masse, bäckt diese und kann diese dann mit Joghurt, Früchten und Honig füllen. Also keine Schüssel MIT Müsli, sondern eine Schüssel AUS Müsli! Haaa. Das ist sehr schön für mich. Fast so toll wie die intelligente Bodenerkennung von meinem Staubsauger.
Die Granola Cups halten sich mehrere Tage. Das heißt, man kann sie am Wochenende für die Woche vorbereiten und dann jede Nacht vor lauter Vorfreude aufs Frühstück wachliegen.
Ich mag ja morgens sonst nie was essen, aber von den Müsli-Schälchen gehen gleich zwei oder drei runter wie ein dickes Kind auf der Wippe. Weil es ja süße, putzige, herzige, ach so kreative und in jeglicher Hinsicht fantastische Schälchen AUS Müsli sind! Gut, ob es jetzt so nötig ist, mich zum Essen zu motivieren, ist eine andere Frage. Aber wenn ihr mäkelige Kinder oder sowas habt – wisst ihr Bescheid.
Das Rezept für die Granola Cups habe ich wieder für Langnese Honig* entwickelt. Damit die Haferflocken gut zusammenkleben, werden sie mit Honig und Bananenmatsch verknetet und dann auf einem umgedrehten Muffinblech gebacken.
Für dieses Rezept fand ich den Flotte Biene Wildblütenhonig* perfekt, weil er richtig schön üppig-intensiv schmeckt. So arg viel Eigenaroma haben Haferflocken ja nicht, da ist es nett, wenn die Müsli Cups einen leckeren Geschmack bekommen.
Aber natürlich könnt ihr alle möglichen Trockenzutaten für die Granola Schälchen verwenden: Quinoapops, Mandelsplitter, Amaranth-Pops, Hirseflocken, Sonnenblumenkerne, Cornflakes, Zimt, Vanille, gehackte Nüsse… Alles, was man eben auch als Müsli isst.
Und dann geht es ans Füllen der Müslischalen! Sehr empfehlen kann ich griechischen Joghurt, genauso gut könnt ihr aber auch Fruchtjoghurt, Quark oder warum nicht gleich Mousse Au Chocolat in die Granola Cups packen…
Zum griechischen Joghurt schmecken jetzt im Winter sehr gut Apfelscheiben, Zimt und weil ich es wieder nicht lassen konnte, ein bisschen Popcorn (kann mal bitte einer mein inneres Kind auf die stille Treppe sperren?).
Aber überlegt mal, was sonst noch so als Füllung bzw. Belag für die Granola Cups möglich wäre: Pflaumen, Himbeeren, Blaubeeren, Feigen, Aprikosen, Birne, Mango, gebrannte Mandeln, Nussnougatcreme, gehackte Pistazien, Erdbeermarmelade, Baileys, etwas geriebene Tonkabohne, Smarties, Marshmallows, Schokostückchen, Kokosflocken, Blütenpollen, Schokosauce, Braunhirsekeimlinge… Joa. Alles eben. Jetzt ist euch schlecht, gell? Entschuldigung.
In jedem Fall macht sich als Topping auch wieder ein Klecks Honig gut. Auf das Bild mit der Blume aus Honigschale und Honigflaschen bin ich übrigens schon ein bisschen stolz. Und darauf, dass das Geschirr ein Wabenmuster hat, auch.
Und jetzt wäre es vielleicht mal an der Zeit, die Selbstbeweihräucherung zu pausieren und das Rezept rauszurücken:
Rezept für 6 Granola Cups, abgeändert nach AllRecipes:
2 Bananen
100g Honig
Ausgekratztes Mark einer Vanilleschote
200g Haferflocken
50g Mandelblättchen
1 TL Zimt
1 Prise Salz
Butter oder Backspray für die Form
1. Zuerst die Bananen schälen, in Stücke brechen und in einer Schüssel mit Handrührgerät, Gabel oder Pürierstab pürieren.
2. Dann Honig und Vanillemark zugeben und unterrühren.
3. Danach in einer zweiten Schüssel die Trockenzutaten vermischen: Haferflocken, Mandelblättchen, Zimt und Salz. Man kann auch andere Flocken, Nüsse oder Cerealien verwenden. Insgesamt sollten es eben 250g sein.
4. Nun die Trockenmischung nach und nach zur Flüssigmischung geben und alles zu einer einheitlichen Masse vermischen. Die Masse soll halten, wenn man sie zusammendrückt, aber nicht zu weich / feucht sein. Eventuell nicht die ganze Trockenmischung verwenden oder mehr Flocken zugeben (abhängig von Größe der Bananen).
5. Backofen auf 180 °C vorheizen.
6. Anschließend ein 12er-Muffinblech umdrehen und 6 der Erhebungen mit Butter einstreichen. Am besten so, dass nie zwei gebutterte Erhebungen nebeneinander sind. Auf dem zweiten Foto sieht man, wie es sein soll.
7. Dann die Müslimasse um die Erhebungen drücken und schön gleichmäßig ausformen, nicht zu dünn und nicht zu dick. Darauf achten, dass keine Löcher bleiben, durch die die Füllung nachher auslaufen könnte.
8. Die Granola Cups danach ca. 12 Minuten bei 180 °C auf mittlerer Schiene backen. Unter Sichtkontrolle ruhig etwas länger, wenn man es knuspriger mag.
9. Und schließlich werden die Müsli Cups gefüllt: Wie in meinem Beispiel mit griechischem Joghurt, Apfel, Zimt, Honig und Popcorn oder ganz anders.
Die Müsli Cups kühl und trocken wie Brötchen in einer Papiertüte oder im Brotkasten aufbewahren. Sie halten ca. 5 Tage.
Womit würdet ihr die Granola Cups füllen? Healthy oder dekadent?
Anonym schreibt
Haha Vera,
ich lach mich tot, made my day !
Du bist der verbalkreativste coolste Kopf im Netz und bei der Vorstellung, dass dein Talent in noroverseuchten halogenbeleuchteten Klinikfluren verkümmert wäre, könnte ich spontan losheulen !
Alles richtig gemacht,
drück dich !!
LG
Steffi (zum Glück dieses Ätzstudium auch bald geschafft !)
PS ich nehm die Dinger mit Birne, etwas Zimt und Käse, ich mag ja süss nicht soo gerne 😉
Vera | Nicest Things schreibt
Steffi, wie lieb! Dicker Drücker zurück 🙂 Hehe, stimmt… Das wäre weder für mich noch für die Patienten schön gewesen. Uaaah.
Wie weit bist du denn, machst du bald Examen? Ich weiß noch, ich hatte im Mai 2013 Hammerexamen und bis Silvester war Schonfrist… Danach ging es los mit Lernen. So grausig. Ich drück dir die Daumen dafür und dass du eine Richtung findest, die für dich okay ist – und vielleicht eine halbwegs annehmbare Work-Life-Balance hat.
Super Idee mit Birne und Käse, da ess ich eins mit!
Lena schreibt
Na das ist doch mal eine coole Idee, die sehen toll aus! Förmlich zum Anbeißen. 😉 lg
Vera | Nicest Things schreibt
Merci! Würde jetzt auch gerne eins anbeißen, aber natürlich sind gerade keine da 😀
Dandelion Dream schreibt
Hmmm, das klingt echt super lecker. Könnte man sich mal zum Wochenendfrühstück gönnen. 😀
Ich dachte ja erst, du hättest oben körnigen Frischkäse draufgetan, aber Popcorn für noch mehr knuspern, geht natürlich auch xD
Ich würde meins allerdings eher gesund füllen, weil ich glaube, mit einer Schokomousse zum Frühstück würde mir dann doch etwas übel werden.
Liebe Grüße
Julia
Vera | Nicest Things schreibt
Iiieeh stimmt, sieht ein bisschen so aus ? Wobei man das echt auch herzhaft füllen könnte, wie Steffi oben schon meinte. Mit Ziegenkäse und Feige oder so.
Ich wünschte, mir würde von Schokomousse morgens auch übel werden… Das schützt vor Dummheiten ?
Fashion Kitchen schreibt
sehr coole Idee Vera! Macht Hunger auf ein leckers Müsli zum Frühstück!
Vera | Nicest Things schreibt
Ja, die wären jetzt genau richtig! Habe gerade erst bisschen Joghurt mit Persimon gegessen. Du warst um halb 8 wahrscheinlich schon längst wach und fleißig am Schaffen, wie ich dich kenne!
eLLy coloured Wonderland schreibt
Also die Cups zum Frühstück mit Baileys zu füllen stell ich mir ja schon lustig vor. Wird man aber bestimmt quengelig tagsüber ;D
Aber mal im Ernst, mit Natur-Joghurt gefüllt geht das ja beinahe schon als healthy und lecker durch!!
Liebe Grüße,
eLLy
Vera | Nicest Things schreibt
"Quengelig" ist schön formuliert 😀 Für Baileys macht man vielleicht lieber Cookie-Shots, das hab ich auch mal auf Pinterest gesehen… So kleine Schnapsgläser aus Keks, und das dann ganz gepflegt zum Afternoon Tea. Wir wollen ja nicht schon vormittags die Contenance verlieren, das ist absolut korrekt!
sigridhu schreibt
Oh Vera, Du kannst mich so zum Lachen bringen! "…die gehen runter wie ein dickes Knd auf der Wippe" – genial. Ich habe möglicherweise schon häufiger erwähnt, wie sehr ich Deinen Schreibstil liebe, aber eigentlich müsste ich Dir das täglich schreiben, soviel Genuss bereitet mir das Lesen. Ich glaube, sowas nennt man heutzutage "girl crush". 😉
Die Müsli-Schalen sind wie für mich gemacht. Und ich hab gerade matschige Bananen da, Müsli, Honig sowieso…ich glaube, ich weiß, was ich gleich mache! Ich würde sie definitiv mit griechischem Honig und etwas Obst füllen. Mjam.
(Eine lustige Sache ist mir an Deinen – wie immer wunderschönen! – Fotos aufgefallen: da hast Du extra die "flotte Biene" mit Dosierhilfe und nutzt trotzdem diesen hölzernen Honiglöffel? Sollte das etwa nur aus ästhetischen Gründen für die Fotos geschehen sein?! 😉 )
Mrs. Bella schreibt
Das ist eine richtig gute Idee, so etwas Ähnliches wollte ich auch schon einmal machen, ist dann auch auf meiner bloggen-to-do-list gelandet, aber das dauert sicher noch ein bisschen, bis ich dir durch habe.
Lg.
Nica Sotiropoulos schreibt
Ich mag so Sachen auch total gerne! Eine phantastische Idee, so ein Müslikörbli 🙂 Also bei mir würde das dekadent gefüllt 😉
Herzlichst Nica
viel-krempel schreibt
Und wie isst man das dann…erst die Füllung reinschieben und dann das Schälchen knuspern, oder löst sich das Schälchen beim Essen schon an und man kann es Stück für Stück mitfuttern?
Annette
Vera | Nicest Things schreibt
Oooh, jetzt hatte ich aber auch grad was Tolles zum Lesen! Dankeschön 🙂
Dann wünsch ich dir mal viel Spaß beim Backen! Äh, und ja, der Honiglöffel ist natürlich völlig unlogisch. Haha, oh Mann… Mir fällt das tatsächlich erst jetzt auf, wo du es sagst. Aber immerhin habe ich keine Eier, die gar nicht im Rezept vorkommen, dazu drapiert 😉
Vera | Nicest Things schreibt
So eine Liste habe ich auch und ich werde sie nie, nie, nie durch haben! Für eine erledigte Sache kommen immer 10 neue dazu…
Vera | Nicest Things schreibt
Das ist meine Nica. Nur die besten füllen ihre Müslikörbli dekadent ♥
Vera | Nicest Things schreibt
Also zuerst nimmt man es in die Hand und versucht, es sich ganz reinzuschieben. Dann merkt man, dass das nicht geht, rudert zurück und beißt nur ca. die Hälfte ab. Dabei läuft der Joghurt aus, man rennt zur Spüle und stopft sich den Rest irgendwie unkontrolliert ins Gesicht. Ca. 80 Prozent der Füllung landen dabei im Spülbecken.
Nein, man kann das Schälchen schon Stück für Stück mitfuttern. Am besten einen Löffel verwenden und dann wie bei Tartelettes arbeiten 🙂
Mia schreibt
Beim lesen deines letzten Kommentars musste ich richtig lachen. Ich hatte mich auch schon gefragt, wie man diese Cups am geschicktesten isst. Besonders schön fand ich den Teil mit "man stopft sich den Rest irgendwie unkontrolliert ins Gesicht". Sehr genial, Vera 😀
Das Rezept finde ich aber cool, ich könnte mir das auch gut mit Eis drin vorstellen, vielleicht allerdings dann weniger fürs Frühstück. Eine Mischung aus Naturjoghurt, Nüssen und Honig wäre denke ich eine tolle Mischung – evtl. noch mit ein paar Schokoblättchen drin 🙂
viel-krempel schreibt
GENAUSO würde das bei mir aussehen…und die Kinder sitzen wie vorm Fernseher und lachen sich eins…
Naomi schreibt
Oh lecker, die Teile sind ja der Wahnsinn. Ganz klassisch würde ich die auch mit griechischem Joghurt, Honig und vielleicht noch Äpfeln futtern. Etwas dezentes, damit "das Müsli" im Vordergrund bleibt ;D. Tolle Idee. Und die Blumen-Biene ist super xD.
Vera | Nicest Things schreibt
Dafür ist das Popcorn dann perfekt!
Vera | Nicest Things schreibt
Es gibt so ein Meme, wie man eine Mango isst. Da habe ich das ein bisschen geklaut:
https://cdn.boldomatic.com/content/post/ddYrRw/Mangos-filetiert-man-indem-man-vorsichtig-am-Kern?size=800
Boah ja, mit Eis… Und Schokoblättchen haben auch noch nie jemandem geschadet 🙂
Vera | Nicest Things schreibt
Hehe… In einem Ratgeber, wie man mit Stil und Geschmack seine Granola Cups isst, würde es nicht anders stehen!
Und vielen Dank, das geht runter wie – (ich schäme mich zu Tode für den Kalauer, aber man kann mir die Uhrzeit zugute halten) – Honig ?
Lila schreibt
Geniale Ideee mit den Muffinförmlichen!
Vera | Nicest Things schreibt
Das war im Ursprungsrezept ja anders. Da haben sie die Masse in die Förmchen rein gedrückt und nicht außen drum. Aber so bekommt man größere Schälchen, das finde ich besser =)
Ramona Seng schreibt
Ach Vera, die sehen aber auch wirklich toll aus! Ich steh' ja gerade auch auf griechischen Joghurt und habe den neulich mal mit einem Rest meiner gerösteten Bacon Cashewnuts mit Honig und Zimt gepimpt (da fällt mir ein, die müssen noch gepostet werden). Also heftig deftig und süß in einem. Geile Kombi!
Vera | Nicest Things schreibt
Boaaaah, Moni! Sowas kannste mir doch nicht schreiben, das ist unverantwortlich. Bitte posten, schneeeeell!!
eLLy coloured Wonderland schreibt
Danke für die Cookie-Shot Idee, passen ja gerade hervorragend zur Adventzeit, nicht? 😀
Anna schreibt
Hallo Vera,
Habe sie am.Wochenende nachgebacken und abgewandelt. So lecker.
Schau gerne mal vorbei wenn du Lust hast.
https://kuestenkueche.wordpress.com/2019/04/14/granola-cups-mit-skyr-himbeeren-eierlikoer/
Liebe Grüße
Anna
Vera schreibt
Hi Anna,
vielen Dank für den Link! Die sind super klasse geworden, vor allem deine Idee mit dem Eierlikör gefällt mir sehr 🙂
Ganz liebe Grüße
Vera