Werbung Linkplatzierung / Eine der besten Ideen bei der Einrichtung meiner Wohnung war mein begehbarer Kleiderschrank. Vorbild war im Prinzip dieser Kleiderschrank* hier auf dem fünften Bild. Meiner musste aber maßgeschneidert werden, da durch die historischen Balken der alten Industriehalle, in der ich wohne, alles etwas verwinkelt war. Wie das ablief, könnt ihr in meinem Blogpost zum Thema offener Kleiderschrank nochmal genau nachlesen.
Jetzt habe ich meinen Kleiderschrank schon eine Weile und könnte nicht zufriedener sein. Gerade nach der Trennung war es ein super gutes Gefühl, mal so richtig meine Kleidung auszumisten. Ich hatte ja auf einmal viel mehr Platz (wo der schon wieder hin ist, frage ich mich) und vieles war mir einfach nicht mehr gepflegt oder elegant genug. Das klingt jetzt so esoterisch, aber tatsächlich finde ich, dass man sich durch Aussortieren und Aufräumen selbst definiert. Was passt zu mir? Was ist die Version von mir, mit der ich mich am wohlsten fühle? Darauf legt man den Fokus und engt das immer weiter ein. Diverse Band-Shirts und alles, was sonst nicht mehr mein Stil ist, ist demnach rigoros in den Kleiderspenden-Container geflogen.
Beim Ausmisten sind mir ein paar Dinge im Kopf herumgegangen, die einigen vielleicht als Tipps, Tricks oder Inspiration für mehr Ordnung und Ästhetik im Kleiderschrank dienen können. Und da es lange keinen Interior-Post mehr hier gab… Here we go 🙂
Begehbarer Kleiderschrank: Lieblingsstücke immer vor Augen haben
Vorteil Nr. 1 eines eines begehbaren Kleiderschrankes ist: Man hat direkt vor Augen, was einen glücklich macht. Dementsprechend sieht das natürlich schnell mal so aus, dass man mit Designerteilen den Dicken macht. Aber hey: Wenn Teile joy sparken (eine Formulierung von Aufräumqueen Marie Kondo, die bei mir hängen geblieben ist), warum sollte man sie hinter Türen verstecken?
Außerdem investiere ich lieber in wenige, aber dafür hochwertige Teile, die mir lange Freude machen. Generell habe ich nicht so viele Kleidungsstücke. Vielleicht ein paar mehr als absolute Minimalisten, aber die Kleider und Pullis auf der Stange, Accessoires in den schwarzen Kisten plus die Sachen, die ihr im Schrank seht – das war es dann auch:
Unten sind Jacken und Mäntel, dann folgen Hosen und Röcke, danach die Dessous, anschließend Oberteile / Tops und ganz oben die Sportsachen.
Im Flur hängen noch ein paar Blazer und Mäntel, okay… Die meisten Schuhe und Stiefel stehen auch im Flur. Und ich muss gestehen, dass ich einzelne wenige Kleidungsstücke aus farblichen Gründen aus dem Schrank genommen habe, bevor ich die Fotos gemacht habe. Es ist so schon ziemlich bunt, so dass ich die Farben Grün und Petrol nicht auch noch auf den Bildern haben wollte. Im Flur liegt also ein Häufchen mit eigentlich echt schönen Kleidern und Tops – aber grün halt. Blaue Kleidungsstücke besitze ich bis auf ein dunkelblaues Etuikleid mit weißen Streifen von Ralph Lauren keine. Seht euch nur meine Foodfotos an, dann wisst ihr Bescheid. Blau ist einfach nicht meine Farbe. #blausperre
Begehbarer Kleiderschrank: Tipps & Tricks für mehr Ordnung und eine schöne Gestaltung
Aber genug von mir. Hier kommen nun einige Tipps, wie sich ein begehbarer Kleiderschrank schön und gleichzeitig ordentlich gestalten lässt:
Ein Hocker oder eine Trittstufe
Ein wichtiges Accessoire für einen begehbaren Kleiderschrank ist eine Trittstufe oder ein stabiler Hocker. Zum einen, damit man nicht umkippt, wenn man sich die Schuhe anzieht. Lieber setzt man sich gleich dabei hin. Der Boden ist für mich eher keine Option mehr zum Sitzen, da er sich ja bekanntlich immer weiter entfernt, je älter wir werden.
Außerdem brauchen all die Kleidungsstücke ein Heim, die zu sauber für die Wäschetonne und zu dreckig für den Schrank sind.
Und schließlich muss man irgendwie an die Dinge kommen, die weiter oben im Kleiderschrank verstaut sind.
Kleiderbügel günstig oder kostenlos bekommen
Ja, Ästhetik ist mir super wichtig. Aber über 60 Kleiderbügel aus weiß lackiertem Massivholz à 10 Euro kaufen? Äh, nee. Da siegt dann doch der Sparfuchs in mir, beziehungsweise investiere ich das Geld lieber in die Klamotten selbst als in die Kleiderbügel dafür. Deswegen habe ich ein paarmal bei H&M an der Kasse gefragt, ob sie ein paar Kleiderbügel für mich übrig hätten. Ich hätte sie auch bezahlt, so lange sie nicht so teuer wie die weißen Massivholzdinger gewesen wären. Aber das musste ich gar nicht.
Oder haltet mal in der Fußgängerzone die Augen offen. Wie oft sehe ich da vor Modegeschäften Kisten mit ausrangierten Kleiderbügeln stehen. Im Zweifelsfall kann man sie ja desinfizieren. Wichtig ist nur, dass die Kleiderbügel relativ baugleich sind, sonst sieht es gerümpelig aus.
Stapel mit Kleidungsstücken ordentlich falten mit einer Faltkarte oder Pappe
Ein weiteres essentielles Accessoire, egal ob begehbarer Kleiderschrank oder geschlossener: ein Faltkarton für Ordnung auf den ersten Blick. Ich habe meinen einfach aus alter Pappe ausgeschnitten. So etwas gibt es zwar auch aus Plastik zu kaufen, aber warum? Eine Steigerung von „gleich breit“ gibt es meines Wissens nicht. Wichtig ist nur, dass das Kartonstück relativ lang ist. Umso eher werden die Kanten des gefalteten Kleidungsstücks auch wirklich parallel. Ihr seht das oben, meine Pappe ist fast etwas zu kurz. Aber auch damit habe ich den Schrank immerhin so ordentlich hingekriegt:
Aufbewahrungsboxen / Kartons für Dessous und Socken
Und was ist mit Kleinkram wie Dessous und Socken? Für sowas hebe ich mir gerne schöne Kisten von Schuhen oder Accessoires auf, so dass man auch hier nichts Neues kaufen muss. Socken, BHs und Alltagsschlüpper wirft man einfach da rein und gut ist. Fürs Foto habe ich die jetzt natürlich schön gefaltet, aber um ehrlich zu sein, landen die Sachen im Alltag einfach irgendwie drinnen. Da kann Marie Kondo sich jetzt vor Wut in den Boden stampfen, aber beim Tangas falten bin ich raus. Deckel auf die Kiste und schon sieht alles schick aus.
Was ich mir allerdings nicht nehmen lasse: Die schöneren Dessous wie in einer Boutique auszulegen. Ich finde, die Teile haben es verdient und es macht so noch viel mehr Spaß, sich ein Set auszusuchen.
Und wo wir gerade beim Thema Boxen und Schachteln sind: Für Mützen, Handschuhe, Strumpfhosen, Bikinis und so weiter habe ich ebenfalls Kisten. Die großen schwarzen sind von Ikea, in dem Fall dann doch gekauft, weil die Größe und Optik perfekt passten.
Ordnung auf der Kleiderstange
Natürlich hängt man seine Kleidung nicht völlig wahllos auf die Kleiderstange. Wenn man einmal ein System etabliert hat, ist es dagegen leicht, das auch aufrecht zu erhalten. Welches System genau für einen funktioniert, ist individuell unterschiedlich.
Allgemein würde ich meine Kleidung nicht super eng auf die Stange hängen. Wenn man beim herausnehmen zerren muss, ist das weder gut für das einzelne Kleidungsstück noch für die gesamte Ordnung. Deswegen habe ich mich auf Pullis (links) und Kleider (rechts) beschränkt. Sämtliche kleineren Tops liegen platzsparend zusammengefaltet hinter den Schranktüren.
Die Pullis habe ich dann farblich geordnet. Man könnte sie auch nach Länge ordnen, aber anders als bei den Kleidern variiert die Länge bei Pullis nicht so extrem. Außerdem wäre auch eine Sortierung nach Dicke / Wärme denkbar, allerdings gibt es da für mich praktisch nur zwei Ausprägungen, dick oder nicht dick. Lieber ordne ich nach einem Merkmal mit mehr Ausprägungen. Das kann bei euch natürlich ein anderes sein. Aber jetzt habt ihr einen Anhaltspunkt: Denkt drüber nach, welches Merkmal bei euch die meisten oder alltagsrelevantesten Ausprägungen hat. Bei den Kleidern ist das Merkmal Länge für mich das absolut relevanteste, daher hier eben die entsprechende Sortierung. Got it? Doktorarbeit über Pullis und Kleider Ende.
Wohnliche Gestaltung begehbarer Kleiderschrank
Damit es nicht wie im Klamottenlager aussieht, kann man den begehbaren Kleiderschrank mit ein paar Moves fast zur Wellness-Oase werden lassen. Unabdingbar ist für mich ein Flauschteppich, und zwar ein mega flauschiger. Denn wer steht schon in Schuhen morgens da und überlegt, welche Hose er anziehen soll?
Den Hocker hatte ich schon erwähnt, da ist etwas Wohnliches einfach schöner als z.B. so ein Plastikding mit Gumminoppen. Wäschekörbe gibt es auch in hübsch. Wenn Platz ist, gerne ein paar Prints. Und mein Liebling ist das Artwork des Künstlers Steffen Mumm alias Hoker One an der Säule. Ich habe einiges von ihm in der Wohnung – wenn er schon nach Neustadt anreist, muss es sich ja auch lohnen. Meine Hoker One Letterings wollte ich auch immer schon mal verbloggen… Jedenfalls, die ikonische Kalligraphie, mit der er auch schon Ferraris gestaltet hat, liebe ich. Wer lesen kann, was da steht, ist übrigens mein Held.
Wechselspiel von Türen und offener Gestaltung
Wenn es richtig ordentlich aussehen soll, ist ein komplett offener Kleiderschrank gar nicht so gut – obviously. Jeder von uns hat diese Dinge, die einfach groß, bunt, beides oder sonstwie nicht hübsch sind. Daher habe ich den oberen Bereich komplett geschlossen geplant, damit ich Wanderrucksäcke und Kissen-Inlets da sorgenfrei hinstopfen kann.
Gut, meine Spraydosen haben im Kleiderschrank eigentlich gar nichts verloren. Es sei denn, der Steffen kommt nochmal, dann hat er gleich Material. Das habe ich auch nur aus Transparenzgründen fotografiert, um euch eben nicht nur die vorzeigbaren Bereiche zu zeigen, sondern alles. Und um zu sagen: Es ist okay. Es muss nicht alles perfekt sein. There is something better than perfection.
@frau.suessschnabel schreibt
Liebe Vera,
Du darfst mich Deine Heldin nennen, denn ich konnte das Wandbild lückenlos entziffern 😁
Aber ich behalte es für mich, was da steht 😜
Ich muss zugeben, meine Schränke sind momentan eher – wie soll ich sagen – ein luftleerer Raum 😂🙈 Es wird vermutlich höchste Zeit, wieder auszumisten 🤪 Denn es nervt mich außerordentlich, wenn ich die Kleidungsstücke kaum aus dem Schrank bekomme bzw. nicht finde, wonach ich suche 😂🙈
Wie ich sehe, teilen wir die Vorliebe für La Perla und auch einige andere Designer.
In Deinem begehbaren Schrank würde ich mich auf alle Fälle sehr wohl fühlen 😍
Alles Liebe,
Melanie
Vera schreibt
Meine liebe Heldin,
ich glaube dir 🙂 Meine Heldin bist du aber ohnehin schon, das tut mir jetzt sehr leid, kein Zugewinn für dich 😂😘
Hehe, luftleerer Raum… Das kenne ich auch, ein Top kann man irgendwie immer noch reinquetschen. Genau, und dann nervt es, weil man wie blöd zerren muss und es entweder gar nicht rauskommen will oder alles mit sich reißt. Das ganze Zeug stopft man dann hastig zurück und die Naturgesetze mit dem Streben nach Chaos nehmen ihren Lauf 😀
Cool, dass du auch La Perla magst. Ich finde, das sind echt mit die besten Dessous. Meine Hautärztin hat das mal so schön formuliert: Eigentlich mag sie keine Schnörkel, aber La Perla hat gute Schnörkel – genau so ist es 😀 Nicht kitschig, nicht too much, aber trotzdem besonders. Aubade mag ich auch noch und Coco de Mer.
Liebste Grüße 🤗❤️