Heute musste ich mich dann erstmal ausruhen. Draußen ist es zur Zeit ja einfach nur grau, trüb und regnerisch, und so habe ich mich mit einem Buch, Tee, leichter Migräne und daher ohne Laptop ins Bett verkrochen. Selber schuld. Man sollte halt auch nicht so viel Buttercremetorte mampfen, bis einem der Kopf wehtut.
Das Buch, von dem ich heute immerhin die ersten beiden Seiten geschafft habe, ist ein ganz und gar seltsames. Und zwar „Die Kunst des Samuel Beckett“ von John Fletcher (zack – 5 regelmäßige Leser weniger). Aber lasst mich erklären…
Ihr erinnert euch doch an meinen Valentinstags-Post, in dem ich 4 Bücher rosa eingebunden und auf dem Buchrücken mit L, O, V und E-Herzchen versehen hatte (klick). Auf der Suche nach geeigneten Büchern bin ich vor allem nach Kriterien wie Hardcover, schöne Stoffbindung, mittleres Format, ähnliche Dicke und 4 abgestufte Größen (klein, größer, am größten, und wieder klein) vorgegangen. Der Inhalt der Bücher hat dabei eine verschwindend geringe Rolle gespielt. Also keine. Ja, ich wieder mit meinen Autistenzügen…
Auf einem der Fotos war eines dieser Bücher im uneingebundenen Zustand zu sehen. Natürlich das Schönste mit einem dekorativen naturweißen Einband und einem violetten Etikett, ist doch klar. Bald darauf bekam ich eine entsetzte E-Mail von meiner Mum (Anglistin): „Du hast jetzt nicht wirklich den Beckett in ROSA Papier eingepackt?!?“
Nun ja. Mir ist schon ungefähr klar, dass Samuel Beckett die Krone und der Niedergang des Existenzialismus war, der König der düsteren Pointen, des Nihilismus und der Aussichtslosigkeit. Wenn überhaupt, hätte man ihn und sämtliche Metaliteratur über ihn in schwarzes oder besser noch in GAR KEIN Papier einpacken sollen. Aber Klein-Vera macht rosa Papierchen drum und klebt Herzchen drauf. Hust.
Na jedenfalls wollte ich jetzt mal wissen, an was genau ich mich da eigentlich vergangen hatte und durch meine Aufmerksamkeit dem Werk ein bisschen Abbitte leisten. Aber bei Migräne ist es offensichtlich nicht die richtige Literatur (okay, normalerweise kann ich eigentlich gar nichts lesen, wenn ich Migräne habe). Ich habe es dann wieder ins Regal zurückgestellt. Und den rosafarbenen Einband drum gelassen, hähä.
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