Dafür, dass ich seit meinem dritten Lebensjahr fast jedes Jahr dort bin, haben die hier bisher eindeutig gefehlt: meine Bretagne Tipps. 2013 hatte ich zwar schon einmal einen Beitrag dazu geschrieben, aber das war eher eine emotional gefärbte Skizze. Diesmal versuche ich es etwas strukturierter anzugehen, die Tipps also in Selbstgekochtes, Cafés und Restaurants aufzuteilen 😁 Sehenswürdigkeiten, Menhire und Kapellen werdet ihr in diesem Artikel keine finden, dafür (wie ich hoffe) recht fundierte Foodie-Inspirationen. Steine können andere besser.
Früher waren wir an der gesamten Nordwestküste Frankreichs unterwegs, von der Vendée hoch (Erdkundelehrer würden nordwärts sagen) über Nantes, La Baule, Quiberon, Quimper bis hin nach Douarnenez und Crozon. Hängengeblieben sind wir in der Nordbretagne, in Lilia bei Plouguerneau, wo meine Eltern nun schon seit langer Zeit immer im selben Haus bei Freunden den Sommer verbringen. Und ich komme für eine oder zwei Wochen dazu.
So sah letztes Jahr der erste Abend aus, nachdem ich mit dem TGV in Brest angekommen bin. Der kleine Picknicktisch mit Meerblick ist fast direkt vor der Haustür. Ein paar Austern von Legris, Baguette, Cidre… Dankenswerterweise achtet meine Mum auf fototaugliche Tischwäsche, die der Stimmung und der Situation angemessen ist.
Die Zugfahrt nach Brest mit Umsteigen in Paris ist jedesmal ein Highlight. Dafür plane ich immer etwas mehr Zeit ein, so dass es für einen Café, Macarons von Pierre Hermé und Quatschen mit dem Taxifahrer reicht. Früher bin ich mit der Métro 4 vom Gare de l’Est zum Gare Montparnasse gefahren, aber seit Corona möchte ich die Personenkontakte auf ein Minimum reduzieren, um meinen Eltern nichts einzuschleppen.
Das Freiheitsgefühl, die akut gestillte Frankreich-Sehnsucht, es ist herrlich… Nächstes Mal bleibe ich vielleicht ein paar Tage in Paris, mal sehen. Ein bisschen mehr Action als in der zugegeben sehr schönen Bretagne würde mir auch mal gefallen.
Bretagne Tipps: im Ferienhaus selbst kochen
Dieses Jahr gab es am ersten Abend Artischocken, was eine gute Überleitung zum Food-Content ist. Ich dachte mir, das in einer Art Steigerung aufzubauen: Zuerst die Dinge, die sich leicht und schnell im Ferienhaus selber kochen und essen lassen. Das sollte man in der Bretagne nämlich auf jeden Fall tun, bei den guten regionalen Produkten. Dazu natürlich ein paar Bezugsquellen, wie Austernzüchter, Markt, Bauernhof und Bäckereien. Dann geht es mit Cafés weiter, danach Crêperien, anschließend Restaurants bis hin zum Michelin-Einsterner.
Fisch und Meeresfrüchte einkaufen: Austern, Hummer, Langoustines…
Seit ich Seaspiracy gesehen habe, bin ich im Umgang mit Seafood achtsamer geworden. Aber im Bretagneurlaub möchte ich einmal gerne frischen Hummer essen und Langoustines, Krebsscheren und Muscheln genießen. Die Bretagne ist auch nicht Fernost, hier werden keine Delfine in Massen geschlachtet – ich habe den Eindruck, man achtet sehr auf Nachhaltigkeit, pêche à la ligne und so weiter. Außerdem sind Austern & Co. sehr gesunde Nahrungsmittel.
Mein liebster Austernzüchter ist Legris in Lilia. Sind Bannalec-Fans hier? Die dürften Huitres Legris aus dem neuen Band „Bretonische Nächte„* (Amazon Affiliate Link*) kennen. Sämtliche Fine-Dining-Restaurants in der Region beziehen ihre Austern von dort. Neben dem Austernverkauf gehört auch eine schicke Austernbar dazu, dazu komme ich später noch. Mein Dad geht vorzugsweise abends dort Austern kaufen, wenn das Restaurant voll mit Gästen ist. Sein Point of View: „Da schaut her. Ich brauche niemanden, der mir meine Austern aufmacht. Ich kann das alleine.“ 😂 Tatsächlich öffnet er Austern wie ein junger Felsenadler und ich habe es von ihm gelernt.
Wenn es um weiteres Seafood geht, also Hummer, Langoustines, Muscheln und Schnecken (Bulots, Bigorneaux, Palourdes…), dann empfehle ich Prat Ar Coum in Lannilis. Yvon Madec züchtet ebenfalls Austern, aber zusätzlich hat er eben auch die gesamte Bandbreite an Krustentieren & Co.. Moules Frites muss es in jedem Urlaub mindestens einmal geben.
Der Fisch links, Julienne (Lengfisch), ist aus dem Supermarkt. Die Fischtheke im Mini-Provinz-Intermarché in Plouguerneau müsstet ihr sehen… Da kommen deutsche Feinkostläden nicht gegen an. Ist generell so, finde ich. Gegen einen mittelmäßigen französischen Supermarkt kann jeder deutsche Delikatessenladen heulen gehen.
Außerdem schleicht sich hier nun schon etwas Gemüse ins Bild, das in der Bretagne auch absolut top ist…
Bretagne Tipps: Einkaufen auf dem Markt
Gemüse, Obst und Käse vom Markt in Plouguerneau
Der Klassiker zur Beschaffung von Gemüse und Obst ist natürlich der Wochenmarkt. Zum Markt in Plouguerneau kann ich zu Fuß laufen. Beim Käse habe ich mich zurückgehalten, da ich es im Urlaub besser schaffe als im Alltag, mal ein paar Kilos runterzubekommen. Aber die herrlichen Fraises de Plougastel, Charentais-Melonen, Aprikosen aus dem Roussillon…
Für astronomische 5€ habe ich mir ein Schälchen Fraises de Plougastel gekauft, mich auf ein Mäuerchen vor der Kirche gesetzt und die reifen, von der Sonne gewärmten Erdbeeren gegessen. Sie haben fast künstlich geschmeckt, wie Sirop de Fraise oder Fraises Tagada. Links von mir ein Renault Sprinter, rechts der Stand mit Crêpes und Karamell. Dazu „Les hirondelles“ von La Rue Kétanou auf den Ohren. Das sind so diese Momente.
Bretagne Tipps: Einkaufen auf dem Bauernhof
Alternativ zum Wochenmarkt kann man Gemüse und Obst auch bei vielen producteurs direkt kaufen. Ich weiß gar nicht, ob der Ausdruck noch politisch korrekt ist, aber wir haben seit Jahren unser „Knoblauchbäuerchen“, mit dem wir schon gute Freunde sind.
La Ferme de Kerdalar, Saint-Pol-de-Léon
Wenn man nicht alles einzeln zusammenkaufen will, empfehle ich La Ferme de Kerdalar in Saint-Pol-de-Léon. Einmal hin, alles drin. Schalotten, Oignons Roses de Roscoff, Knoblauch, die Artischocken am Anfang des Beitrags waren auch von dort…
Frische Eier (obwohl Madame Mère, die nebenan wohnende Mutter unserer Ferienhaus-Freunde, auch fleißige Hühner hat)… Die feinsten Milchprodukte wie Lait Ribot, Fromage Blanc, Crème Épaisse, Rohmilchkäse…
Konfitüren, Mehl, Auberginen, Paprika, Zucchini bis hin zu Bio-Eiscreme, es gibt einfach alles. Nicht Supermarkt, aber Superbauer ☺️
Bretagne-Tipps: Brot & Törtchen kaufen in der Boulangerie-Pâtisserie
Le Fournil de la Butte, Plouider
Unser aller Lieblingsbäcker ist Le Fournil de la Butte in Plouider. Die Boulangerie-Pâtisserie gehört Nicolas Conraux und seiner Frau Solène, die auch das mit einem Michelin-Stern prämierte Restaurant „La Butte“, das zugehörige Hotel-Spa und das Zweitrestaurant „Le Comptoir de la Butte“ betreiben. Dazu komme ich später noch – ein Paradies für Slow Food, Achtsamkeit und regionalen Genuss.
Dementsprechend ist die Boulangerie-Pâtisserie auch haut de gamme: Es gibt Macarons à la Tanaisie (Rainfarn), Pots de Mingaux mit italienischer Meringue und Erdbeeren aus der Nachbarschaft, Éclairs Paris-Brest, bretonische Bigoudènes, „Kroasamann“, ein Hybrid Food aus Croissant und dem bretonischen Kuchen Kouign Amann…
La Maison du Boulanger, Lannilis
Ich wundere mich fast ein wenig, dass Jean-Luc Bannalec alias Jörg Bong der La-Butte-Welt keinen Besuch abgestattet hat 😉 Er empfiehlt durch das Sprachrohr seines Commissaire Dupin dagegen das Maison du Boulanger in Lannilis von Michel Izard. Dort waren wir auch sehr oft, eine der besten Bäckereien Frankreichs, und man kann auf dem Marktplatz sitzen und das Treiben beobachten. Natürlich ist die Qualität hervorragend. Aber wenn ihr mich und uns persönlich fragt – La Butte it is für meine Bretagne Tipps. Noch etwas kreativer, detailverliebter, die Regionalität ist so eigener-Kräutergarten-like, mehr geht da einfach nicht.
So geht also Frühstück im Ferienhaus: Croissant von Le Fournil de la Butte, Aprikosenkonfitüre von La Ferme de Kerdalar und Aprikosen vom Markt in Plouguerneau. Ok, Croissant nur als Fotomodel. Dazu gab es vom Nachbarn Gérard die Zeitung, Le Télégramme.
Bretagne Tipps: Cafés
Hoalen Kelerdut Beach Bar
Kommen wir zum Essen außerhalb und starten wir klein, mit den Cafés. Fast schon ein alter Klassiker: die Hoalen Kelerdut Beach Bar. Hoalen bedeutet auf Bretonisch „Salz“ und ist eine Surf Wear-Marke, die 2006 gegründet wurde. Dementsprechend befindet sich in dem schwarzen Holzhäuschen der sogenannte Ocean Store mit Shirts, Kleidern, Bademode und Accessoires. Im Prinzip ein Hollister-Verschnitt, aber sympathisch bretonisch.
Hier hatte ich schon einmal über Hoalen geschrieben. Mit der Surf-Wear kann ich nicht (mehr) viel anfangen. Entweder liegt es an der Entwicklung der Marke oder auch an mir, ich mag es inzwischen lieber etwas eleganter.
Aber der Kaffee! Schon früher gab es im Store eine kleine Kaffeebar mit WLAN, das überlebenswichtig für mich war, als unsere Freunde noch kein fibre in ihrem Haus hatten. Mittlerweile ist die ganze Wiese vor dem Store zu einer weitläufigen Beach Bar geworden. Platz haben sie ja, die Bretonen. Dort bekommt man für unschlagbare 1,50 € einen grand crème auf einem schicken Holzbrettchen serviert. Es gibt auch von Hoalen eigens gebrautes Bier, Limonaden und kleine Snacks.
Ganze Nachmittage habe ich schon auf den stylischen Liegen verbracht, Kaffee getrunken und meinen Bannalec gelesen…
Mémé Lilia
Der ehemals verschlafene Fischerei-Vorort von Plouguerneau, Lilia, wird hip. Es kündigte sich schon an mit der kompletten Modernisierung der Strandpromenade. Vor Lilia liegt nämlich Le Phare de l’Ile Vierge, der höchste Leuchtturm Europas und sogar der höchste in Steinbauweise erschaffene Leuchtturm der Welt. Man hätte wunderschöne Stimmungsbilder davon bei Sonnenuntergang machen können. Aber ich hab euch ja gesagt, mit Steinen hab ichs nicht so und das Ding ist halt nicht aus Schokolade 😀 Trotzdem ist er auf einem Bild in diesem Beitrag ganz klein zu sehen. Findet ihr ihn?
Jedenfalls, großer Touri-Ansturm auf Lilia (was in der Nordbretagne halt ein großer Touri-Ansturm ist, die Vendée lacht sich derweil tot) und dementsprechend Hipsterisierung der Promenade. Bin ich nicht böse drüber, denn jetzt kann ich noch an einem anderen Ort mit Meerblick meinen Bannalec lesen – und extra guten Cappuccino trinken.
Wer ein Coffee Nerd ist und ausdrücklich Monovarietäts-Grand-Cru-Kaffeebohnen gemahlen, gelevelt und getampt aus einer vorgewärmten Brühgruppe bevorzugt (also mit einem grand crème nicht zufrieden ist), dem sei Mémé Lilia empfohlen. Statt 1,50 € wie für den grand crème bei Hoalen muss man halt 3,50 € für einen richtigen Cappuccino hinlegen. Aber erstens ist er geil und zweitens bekommt man jedesmal so einen leckeren kleinen Financier dazu.
Die gemütlichen Lounge Chairs sind Premium, auch wenn das Meer nicht immer da ist. Und Mémé Lilia ist so viel mehr als nur ein guter Cappuccino. Auch mehr als ein guter Latte Macchiato. Es gibt unheimlich viele Cocktails, Champagner, Kombucha, Bio-Wein, Gin Tonic in vielen Varianten, Riesen-Cookies, Eiscreme mit dem Geschmack von bretonischen Keksen, „Tapassiettes“, also Snack-Teller mit Crossover-Spezialitäten, einen Mittagstisch mit leckeren Gerichten und natürlich den regulären Abendbetrieb. Auf die Tische kommt nur, was die eigenen Boote anlanden. Insgesamt eine coole Mischung aus regional & nachhaltig und fancy. Ohne Mémé Lilia wären die Bretagne Tipps nicht komplett.
„Mémé Lilia“ übrigens deswegen, weil das Haus an der Promenade in Lilia einmal der gut kochenden Oma der Gründer gehörte. Wie so oft wurde diese Oma nach ihrem Wohnort benannt, zur Differenzierung von der anderen Oma. Wer kennt sie nicht, die Opa Birkenfelds dieser Welt?
Baie des Anges, Aber Wrac’h
Ich weiß ja nicht, ob ich die Bannalec-Krimis schon einmal erwähnt habe. Hier kommen wir jetzt jedenfalls zum richtig harten Fan-Content, dem direkten Ort der Ermittlungen von Commissaire Dupin, wo er unzählige petits cafés als Treibstoff für seine Geistesblitze getrunken hat: das Hotel-Spa-Restaurant „Baie des Anges“ in Landéda / Aber Wrac’h. Alles ist da, genau wie im Buch: die Fermob-Stühle in Coquelicot, der Blick über die Bucht, die Häuschen am Ende der Bucht, in denen die Ornithologinnen Sophie Gaultier und ihre Mutter Rozenn wohnen. Auch die Abtei kann man nebenan besichtigen.
Allerdings wurden die Preise wohl schon vorsorglich zum gerade aufkommenden Hype angezogen. Anders kann ich mir die 6,00€ für einen winzigen Cappuccino nämlich nicht erklären. Alter Schwede. Selbst der in Paris war billiger. Für 442€ pro Nacht kann man Commissaire Dupins Suite mit dem Balkon mieten. Nun denn. Aber die patrons sind wirklich ausnehmend freundlich, der Hausdackel Moon ausnehmend süß und dieser Blick auf die Bucht… Unbedingt auch mal die Snack-Platten „Planches“ mit bretonischen Snack-Spezialitäten probieren: Planche Marine, Planche Fromagère, Planche de Monsieur Léon… Austern von Legris gibt es selbstverständlich auch. Um die kommt man hier einfach nicht herum.
Hotel de la Mer, Brignogan
Ein schöner Platz für Kaffee, Cidre und Austern mit Meerblick war auch immer das Hotel de la Mer in Brignogan-Plages. 1930 erbaut, wirkt es fast ein wenig wie ein Lost Place der Bäderarchitektur. 2016 wurde es von den aktuellen Besitzern übernommen und zu einem gepflegten Hotel ausgebaut. Auf dieser Terrasse würde ich zu gerne einmal sitzen… Leider war das Personal mehrfach garstig zu meiner Mum, daher keine ausdrückliche Empfehlung in den Bretagne Tipps.
Legris, Lilia
Legris in Lilia habe ich nun schon mehrfach erwähnt. Eine Top-Adresse, um Austern direkt beim ostréiculteur zu kaufen. Eine schöne Austernbar mit Restaurant gibt es ebenfalls, dazu kommen wir gleich. Und schließlich ist Legris auch ein toller Ort, um einfach einen kleinen Kaffee zu trinken. Von unserem Haus aus kann man zu Fuß zu Legris laufen und manchmal bin ich morgens los, habe mich an den Lounge Tisch in vorderster Reihe gesetzt und mir ein Urlaubsfrühstück bestellt: Kaffee und Champagner. Damengedeck nennt man das, glaube ich. Man wird in Ruhe gelassen, kann aufs Meer schauen und äh, ja… 😁
Bretagne Tipps: Restaurants
Austernbar Legris, Lilia
Hier seht ihr die Unausweichlichen der Côte des Abers nun endlich von frontal: Legris. Ich liebe diesen Holzquader, absolut brut und minimalistisch – wie ein Schuppen, aus dem man eine Wand herausgehauen hat. Aber oh so edel. Und wie gesagt: Nicht nur ein guter Ort, um frische Austern für zu Hause zu kaufen oder einen Kaffee zu trinken, sondern auch, um in der Austernbar abends zu speisen.
Oben seht ihr ein Ormeau-Menu, das ist Abalone, auch Eselsohren genannt. Die Innenseite der ohrförmigen Schneckenhäuser schimmert wunderschön perlmuttfarben, vielleicht habt ihr das ja schon einmal gesehen.
Innendrin ist alles classy und stylisch vom Feinsten. Seht euch unbedingt das Bannerbild auf der Homepage an, es ist so schön. Leider war ich nie während der Abenddämmerung bei Flut im Restaurant, um es nachzumachen.
Crêperie La Route des Phares, Lilia
Kommen wir zum dritten place to be an der Promenade von Lilia, neben Legris und Mémé Lilia: die Crêperie La Route des Phares. Auch wenn die Sonnenterrasse etwas danach aussieht: Es ist keine von diesen kitschigen Touristen-Crêperien, die mit Klischees arbeiten und qualitativ eher gar nicht arbeiten. Hier gibt es authentische Crêpe-Spezialitäten mit kreativen, hochwertigen Zutaten. Das Sarrazin-Mehl (Buchweizen) ist zum Beispiel bio, lokal und glutenfrei.
Die hausgemachten Crêpes werden in der herzhaften Variante mit Jakobsmuscheln, Saucisse de Molène, Andouille de Guéméné oder Ziegenkäse belegt. Bei den süßen Crêpes gibt es natürlich auch eine große Auswahl, mit Salzkaramell und Äpfeln, karamellisierter Rum-Banane oder Palet-Breton-Eiscreme.
Crêperie Atao Aman, Crozon
Eine weitere beliebte Crêperie, etwas weiter südlich, in Morgat auf der Halbinsel Crozon: Atao Aman. Das war mal ein Tagesausflug. Ich hatte damals keine Crêpe dort gegessen, aber links und rechts von mir nur Gutes gehört und mir eine zum Fotografieren ausgeliehen. Man sitzt dort auf der Terrasse wunderschön mit Blick aufs Meer. Die Einrichtung innen ist sehr eigenwillig. Ich denke, dass viele es witzig finden, mir war es zu vollgestopft. Aber schon auch stylisch mit Industrielampen und ein bisschen Loft-Stil.
Eine riesige Auswahl von (wie ich hörte) super leckeren Crêpes, netter Service, schöne Terrasse – ist mir auch eine Empfehlung in den Bretagne Tipps wert.
Und wenn ihr schon auf der Dreizack-Halbinsel Crozon seid, genießt auch die pittoresken Häuschen und die atemberaubende Heidelandschaft.
Bretagne Tipps Restaurants: Le Vioben, Aber Wrac’h
So, jetzt kommen wir so langsam mal zu den „richtigen“ Restaurants. Hier war ich sehr begeistert: Le Vioben in Landéda / Aber Wrac’h. Ich traue mich kaum noch es zu erwähnen, aber auch die Besitzer des Vioben kommen im neuen Bannalec vor. Ich war allerdings schon letztes Jahr vor Erscheinen des neuen Bandes da 😛
Eine große Spezialität sind die Meeresfrüchte. Wer also einmal auswärts ein plateau de fruits de mer nach allen Regeln der Kunst essen möchte, dem sei das Vioben empfohlen. Signature-Gericht ist das fameux ragoût de homard. Die Austern sind von Legris, wer hätte es gedacht 😉 Es gibt natürlich auch vegetarische Gerichte.
Die Amuse Gueules waren unerwartet reichhaltig und köstlich, das Interieur ein eklektischer Mix aus modernem Loft-Style und historischen Zitaten.
Sehr lecker auch die Desserts, hier eine große Kokos-„Schneekugel“ auf Mango mit Krokant-Tuiles.
Bretagne Tipps Restaurants: Le Comptoir de la Butte, Plouider
Langsam aber sicher kommen wir zu meinen absoluten Lieblingen. Beginnen wir mit dem Zweitrestaurant von Nicolas und Solène Conraux, „Le Comptoir de la Butte„. Auf der Homepage liest man, dass das Konzept an ein Dorf-Café erinnern soll, einen populären Ort, wo man sich von 7 bis 23 Uhr ungezwungen an der Theke trifft. Also ich weiß ja nicht. Angesichts der Beschreibung hätte ich fast den Dorf-Stammtisch mit Bier und PMU (Pferdewetten in Frankreich) erwartet. Aber ganz so ist es ja nun doch nicht – da stapelt ihr ein wenig tief, liebe Famille Conraux 😉 Handgefertigte Edel-Keramik, Riedel-Weingläser, die Speisekarte in duftendes Leder mit feiner Haptik gebunden, auf der Karte Champagner, Hummer und von Sten Marc affinierter Käse. Jo, just my average Stammkneipe.
Links seht ihr das Signature-Gericht der Butte, die Crêpe Complète Kraz. Kraz ist bretonisch und bedeutet knusprig. Sie ist mit Ei, Käse und Schinken gefüllt, aber anders als bei der klassischen Version ist die Crêpe oben, nicht unten. Dadurch bleibt sie so knusprig. Meine Vorspeise war Zucchini-Tartar mit Hummer und Pistou. Beides unheimlich gekonnt in Textur, Geschmack und Präsentation – ein Traum.
Das nächste Leihgericht ist der Burger der Butte mit Tomme de Keroudy. Ich hatte das vegane Hauptgericht, Soufflée-Crêpe aus Cerealien mit Grünkohl aus dem Garten. Trotzdem konnte ich die Finger nicht von der Speisekarte lassen… Veganes Essen bestellen und verliebt an der Lederkarte herumfingern, wer kennt es nicht?
Im Dorfkneipen-Riedel-Glas ein Chenin AOC Saumur, Domaine des Guyons. Ich hätte ja sonst für den Vouvray optiert, allerdings war dieser halbtrocken.
Hier seht ihr den ausgesprochen hübschen Fußboden und die ausgesprochen hübsche Theke. Also wenn sich darum der Stammtisch von Plouider versammelt, dann scheppert’s aber – die armen Gläser 😁 Rechts ein Cookie-Haselnuss-Sundae mit Karamell. Meine Mum hat es genau richtig gemacht, das zu bestellen. Mein Dad hatte die warme Mousse au Chocolat mit Fleur de Sel und Buchweizen-Pops im Hintergrund. Ich hatte vegane Mycelium-Pfirsichcreme (fermentiert) mit frischen Pfirsichen. Die Lederkarte hatte man mir inzwischen weggenommen.
Nein, Spaß – sämtliche veganen Gerichte waren ganz wunderbar (auch wenn die nicht-veganen oft fotogener waren) und ich finde es klasse, dass das auch in der gehobenen Gastronomie immer mehr adaptiert wird. So sieht man, wie lecker veganes Essen sein kann. Fast vergessen: Die Austern sind von Legris.
Bretagne Tipps Restaurants: La Butte, Plouider
Finaaaleee… Wir kommen zum absoluten gastronomischen Star der Nordbretagne: La Butte, la Table de Nicolas Conraux, prämiert mit einem klassischen Michelin-Stern und einem grünen Michelin-Stern (Label Ecotable). Wie ich dieses Restaurant liebe. Bevor ich mich in der Beschreibung der regional verwurzelten, filigranen Küche und des rauhen, aber dennoch warmen Minimalismus der Einrichtung ergehe, ein kurzes persönliches Wort über die Inhaber: Selten habe ich herzlichere Gastgeber erlebt als Nicolas und Solène Conraux. Wir waren nun schon ein paarmal dort, man kennt sich ein wenig, einmal durften wir sogar mit in die Küche kommen. Beide sind unheimlich charmant, natürlich und reizend, dabei absolut bescheiden und bodenständig. Man fühlt sich willkommen wie ein lieber Gast und die Speisen schmecken dadurch noch viel besser als ohnehin schon.
Minimalismus, Achtsamkeit, ein veganes Menu
Der achtsame Minimalismus, der im Zweitrestaurant schon anklingt, wird hier zur Vollendung geführt. Allein diese handgefertigte Keramik der Keramikerin Marion Graux… Am liebsten hätte ich die Schale in der Handtasche verschwinden lassen, für die es übrigens einen extra „Taschenstuhl“, einen großen Holzblock, gibt.
Auch hier habe ich mich wieder für das vegane Menu entschieden. Es ist so interessant zu sehen, was die Sterneküche daraus macht, und ich wurde nicht enttäuscht. Oben seht ihr die Vorspeise „L’Estran“. Das ist der Spülsaum des Meeres, der bei Ebbe offen liegt und eine ganze Welt aus Algen, Felsen und allerlei Getier offenbart. In meiner schönen grünen Schale dementsprechend Algen und Hanfcreme mit fermentierter Note.
Brot, Butter, Buttermesser
Auf Butter verzichte ich dennoch nicht, das ist wohl klar. Vor allem, wenn sie zum Auswählen mit einem großen Butterwagen an den Tisch gefahren kommt. Wir hatten beurre de baratte mit Algen, Buchweizen, Salicornes und Beurre Noisette. Das Brot dazu, unglaublich gut. Und das gute Gefühl, es sich am nächsten Tag frisch im Fournil de la Butte kaufen zu können.
Besonders mag ich auch die Messer, eine Special Edition von Laguiole (namentlich Forge de Laguiole, feiner Unterschied – Laguiole gibt es viele, auch in Westwing-Sales). Die Messer aus der Signature-Kollektion wurden von Andrée Putman entworfen, ein einziges solches Buttermesser kostet 79,00€.
Der Speisesaal fährt absolutes Understatement, nicht einmal Tischdecken gibt es. Einfache Holztische, aber sehr sicher aus dem Holz von Bäumen direkt nebenan.
Die Weinkarte / Champagner
Oh und die Weinkarte! Ich war over the moon, den Champagner von Leclerc Briant darauf zu entdecken. Auf dem Sparkling Festival dieses Jahr hatte ich mit Herrn Eulenbach von Leclerc Briant gesprochen, vor allem über den Abyss. Das ist ein in der Tiefe des Meeres gelagerter und gereifter Champagner, der vor der Ile d’Ouessant in speziell von der Firma Amphoris aus Brest entworfenen Behältern abgesenkt wird. Den Abyss gab es zwar nicht, wohl aber den Réserve brut. Und mit dem sympathischen Sommelier konnte ich dieses spannende Thema noch ausweiten und habe viel gelernt. Champagner aus der Tiefe ist kein Lifestyle-Gag, auch wenn sich viele an den unterseeischen Flechten auf den Flaschen erfreuen. Wenn man einmal darüber nachdenkt, ergibt es einfach Sinn: Die Lichtarmut in der Tiefe des Meeres, die gleichbleibenden kühlen Temperaturen, die Druckverhältnisse. Es werden sogar die genauen Lagerorte für den Champagner nach exakt ermittelten Strömungswerten bestimmt.
Gelernt habe ich auch, dass demnächst vermehrt Wein in der Bretagne angebaut wird. Ich glaube ich hatte es kurz im Falstaff gelesen, aber vor dem Urlaub fehlte mir die Zeit, es zu vertiefen. Nun bekam ich eine persönliche, spannende Einführung. Der Klimawandel betrifft den Weinbau stark, man denke nur an die neu zugelassenen Rebsorten im Bordeaux. Und die Bretagne ist auch nur die Verlängerung der Pays de la Loire, deren Melon de Bourgogne (Rebsorte für Muscadet) und Sauvignon Blanc (Sancerre) zu Großem fähig sind. Das Klima ist noch eine Spur ozeanischer und frischer, was kein Schaden ist. Allerdings sind die Böden anders und etwas speziell, Quarz und Granit, was zu Herausforderungen führt. Daher werden vermehrt auch Rebsorten wie Souvignier Gris in Betracht gezogen. Chenin auch… Ich bin so gespannt!
Sorry. Ich und Wein… Ich halte schon die Klappe 😉
Hier seht ihr neben dem wunderschön schlichten Interieur des Empfangsraums mein veganes Hauptgericht: Ernte aus den eigenen Gemüsegärten mit Safran aus Pouldreuzic. Außerdem gab es Variationen vom Blumenkohl aus Tréflez und ein unheimlich schmackhaftes Tomatenleder als weitere Gänge.
Bitte beachtet auch die wunderschönen Gläser. Eine lokale Künstlerin, Lucile Viaud, formt sie aus den Schalen von Ormeaux – ja, den Perlmutt-Schnecken. Alles erinnert hier an Sand, Algen und die Farben der Küste. Das Meer in der Bretagne ist weder blau noch grün, es ist glaz – und die Gläser sind es auch. Ein Zwischenton, der je nach Licht und Tageszeit in Myriaden verschiedener Reflektionen aufgesplittert wird.
Bio-Pfirsich mit Cerdon – Cerdon what?
Nachtisch Nr. 1 war quasi die Deluxe-Version des Nachtischs im Comptoir: fermentierter Mycelium Bio-Pfirsich mit Pfirsichleder und Cerdon-Granité. Cerdon ist ein halbtrockener Roséwein aus dem Département Ain im Südosten Frankreichs, der nach der Methode Ancestrale hergestellt wird. Der Gärungsprozess wird durch Filterung und Kälte verlangsamt, daher ist bei der Füllung auf die Flaschen noch Restzucker übrig. Die weitere Gärung erfolgt dann in der Flasche, was dem Wein eine feine Perlage verleiht. Anders als beim Champagner bringt der Grundwein also noch eigenen Zucker mit, es muss keine Dosage zugegeben werden. Rebsorten sind Pinot, Poulsard und Gamay.
Feiner Stoff. Wenn ihr welchen seht – kaufen.
Der zweite Nachtisch waren geeiste Kräuter an Wachsessig – aromatisch, samtig, eine ganz neue Erfahrung. Ich könnte noch viel mehr über La Butte erzählen, aber ich glaube, es reicht 😉 Seht es euch unbedingt selbst einmal an! Ach ja: Die Austern sind von Legris.
Bretagne Tipps: Brest
Hafen: Abeille Bourbon
Ja, ich interessiere mich tatsächlich noch für andere Dinge außer Essen und Wein. Schiffe nämlich. Allen voran die Abeille Bourbon, ein riesiger Seenotschlepper mit 21.700 PS und 80 m Länge. Sie wurde 2005 von Bernadette Chirac getauft, ihr Vorgänger war die Abeille Flandre.
Bei stürmischem Wetter verlässt sie den Brester Hafen und stationiert sich vor der Ile d’Ouessant, damit sie im Notfall schneller am Ort des Geschehens ist. Mit 36 km/h ist sie nämlich nicht die Schnellste, aber bei dem Gewicht sei ihr das verziehen. Ich bin für mein Gewicht deutlich langsamer im Verhältnis. Und stark ist sie auch. Die gigantischen Taue, Haken und die Überrollbrücke können Öltanker vom Kaliber einer Amoco Cadiz oder Erika abschleppen. Damals gab es die Abeille Bourbon allerdings noch nicht – traurige Namen, daher.
Das Problem bei der Amoco Cadiz, die 1978 vor Portsall havarierte, war, dass der Kapitän unnötige Zeit mit Preisverhandlungen über die Bergung verplemperte. Seitdem hat der französische Préfet Maritime de l’Atlantique hier Weisungshoheit. Er darf einen havarierenden Tanker zwingen, die Rettung anzunehmen – und die Rechnung, die damit ins Haus geflattert kommt. Würde ich auch verlangen, wenn jemand vor meinen Küsten so einen Dreck macht.
Am Tag der offenen Tür waren wir schon einmal im Inneren und es ist so schön! Das Cockpit mit Rolls Royce-Equipment aus edlem Holz sieht aus wie in einem Flugzeug. Wie gerne würde ich einmal im Sturm mit der Abeille Bourbon herausfahren. So lange sehe ich mir die Videos bei YouTube an…
Hafen: Moonbeam IV
Ein weiteres Schiff, das mich fasziniert, ist die Moonbeam IV. Ein wunderschönes klassisches Segelschiff, ganz in Weiß, mit edlem Holz. 1914 hat William Fife sie für den Sohn des Arztes von Königin Victoria gebaut. Nach dem ersten Weltkrieg wurde sie schnell berühmt bei Regatten, insbesondere beim King’s Cup.
1950 kaufte Prinz Rainier von Monaco den Mondstrahl und verbrachte seine Flitterwochen mit Grace Kelly darauf. In den 60ern verkauften die Fürsten sie wieder, der neue Käufer gab sie zur Charterung frei.
1995 wurde sie in Griechenland „gefunden“ – geh bitte, wer verliert ein Segelschiff und dann auch noch in Griechenland? Schlampiger kann man mit seinen Sachen nicht umgehen. Immerhin wurde die Moonbeam IV dann wieder schick gemacht und konnte an alte Erfolge anknüpfen. 2016 gab es gleich 7 erste Plätze, darunter die Voiles de St. Tropez. Aktuell steht sie meines Wissens wieder zum Verkauf und liegt so lange in Brest herum. Ich glaube, sie kann gechartert werden. Also seht sie euch schnell an, bevor sie wieder jemand verliert.
Café Bar Restaurant im Brester Hafen: La Base / L’Annexe
Nach so viel Schiffscontent hat man natürlich Hunger und Durst. Nur ein paar Meter zu Fuß von der Moonbeam entfernt könnt ihr euch im Brester Hafen im La Base erfrischen und stärken. Cooles Industrial Design, feine Weine und leckere Snacks – immer wieder eine Anlaufstelle.
Wer Lust auf Burger hat, dem sei Marcelle & Morris empfohlen, ebenfalls im Brester Hafen. Ein stylisches Lokal im Bistro-Stil.
Feinkost shoppen in Brest: Roi de Bretagne
Nicht verpassen dürft ihr im Brester Hafen das Feinkost-Geschäft „Roi de Bretagne„. Die Auswahl an Delikatessen, Küchenartikeln, Geschirr und Kosmetik ist nicht nur riesig, sondern auch vom Feinsten. Es gibt natürlich etliche Spezialitäten aus der Bretagne, außerdem zig Rum-Sorten aus Übersee, japanische Whiskeys, ja sogar englische, baskische, karibische oder italienische Spezialitäten. Immer echter Insider-Kram. Hier findet ihr garantiert ein Mitbringsel für die Freunde zu Hause und sicher auch ganz viel für euch selbst.
Ich treibe mich besonders gerne vor den Regalen von Fauchon und Maxim’s rum für schöne Teedosen und kleine Snacks mit Pariser Flair. Aus diesem Geschäft habe ich auch mein Opinel-Messer mit Korkenzieher, das ich dieses Jahr leider zu Hause vergessen habe. Deswegen sind sämtliche Picknickfotos nun leider nicht stilecht und damit nicht in den Bretagne Tipps vorzeigbar 😄
Die besten Macarons in Brest: Lallemand
Wo wir gerade beim Shopping in Brest sind: Ihr müsst auf jeden Fall einmal die Rue de Siam rauf- und runterlaufen. Besonders schön ist der untere Teil, wo ihr Séphora, Lacoste, Aigle und den charismatischen Kerjean Gewürzladen findet. Bei Bouchara gibt es tolle Homeware, von Geschirr bis hin zu Bettwäsche und Deko. Der obere Teil der Rue de Siam wird dann etwas räudig, was in Brest aber auch seinen Charme hat.
Und ja, liebreizend geht anders. Brest wurde im zweiten Weltkrieg komplett zerbombt und wieder aufgebaut, aber dafür hat die Stadt andere Stärken. Hatte ich relativ pathetisch schon in meinem ersten Bretagne-Artikel beschrieben, besser kriege ich es jetzt auch nicht hin. Ich mag Brest… Vielleicht auch einfach wegen der Macarons von Lallemand. Schaut mal vorbei, in einer Seitenstraße der unteren Rue de Siam, gut ausgeschildert:
Spéculoos, Citron-Basilic, Violette-Cassis, Praliné Amandes-Noisettes, Café, Pistache, Caramel au beurre salé, Framboise, Vanille… Stück nur 1,30€. Für Pierre Hermé dagegen muss man 2,50€ pro Stück hinlegen. Da hab ich lieber zwei von Lallemand, die außerdem größer sind und absolut vergleichbar gut. Etwas fetter, die Creme etwas schwerer, aber gar nicht schlecht.
Bretagne Tipps: Strandtage…
Um die Bretagne Tipps ausklingen zu lassen, habe ich einfach noch zwei Stimmungsfotos vom Strand für euch. Empfehlenswert sind zum Beispiel Plounéour-Trez, Plage de Porsmeur bei Plouescat und Plage de Coulouarn bei Saint Pabu.
Dieses Jahr war das Wasser ein Traum, die „Elle est booonnee“ schreienden Kinder hatten ausnahmsweise recht. Schätzungsweise 18 bis 19 Grad, gerade, wenn es bei Flut auf große Sandflächen auflief. Wobei das teuer bezahlt ist und eigentlich keine gute Entwicklung. Ich denke auch an all die Waldbrände dieses Jahr, selbst in der Bretagne… Stimmung zum Ende des Beitrags versauen: kann ich 😄 Aber es gehört dazu und die Augen davor zu verschließen, rettet unsere schöne Erde auch nicht.
@frau.suessschnabel schreibt
Meine liebe Vera!
Was für ein toller Bericht!!! Ich könnte noch Stunden weiterlesen!!! Diese kleine „Auszeit“ hat mir jetzt richtig gut getan!
Man spürt, wie viel Liebe und Herzblut Du in diesen Blogpost gesteckt hast – ein ganz dickes DANKESCHÖN dafür 🤍
Aber eine Frage hätte ich noch: von wem sind die Austern? Glaube, Du hattest vergessen, es zu erwähnen 😜
Toll finde ich es auch auf den Spuren der Plätze seiner Lieblingsromane wandeln zu können, vor allem, wenn diese authentisch geschrieben sind.
Schiffe üben auf mich auch eine Faszination aus, und mir stellt sich wirklich die Frage, wie man ein Segelschiff verlieren kann 😂 Eventuell hat es Bibi Blocksberg klein gehext um es mit Kartoffelbrei transportieren zu können. Beim Überfliegen von Griechenland gab es vermutlich einige Turbolenzen und das klein gehexte Schiff ist vom Besen gefallen. Das ist für mich die einzig logische Erklärung 😂😜
Ich merke, ich schweife mal wieder vom Thema ab, gut, dass es sich nicht um einen Deutschaufsatz handelt 😁 Also kommen wir zurück zum Wesentlichen: lass uns über Toilettenpapier sprechen 😂
Spaß beiseite, ich meine natürlich den kulinarischen Teil. Man kann es nicht oft genug betonen, aber Frankreich ist uns da einfach um Längen voraus. Sowohl qualitätsmäßig als auch was die Optik von Verpackungen angeht. In deutschen Supermärkten Frage ich mich nicht selten, warum Firmen ihre Verpackungen so unansprechend designen, denn eine hübsche Verpackung kostet nicht unbedingt mehr.
Apropos, astronomische Erdbeerpreise: bei uns kostet ein Päckchen Erdbeeren immer 5 € 🙈 Aber geschmacklich sind sie wirklich ihren Preis wert.
Ich freue mich sooo sehr, dass Du eine schöne Zeit mit Deinen Eltern in der Bretagne verbracht hast.
Alles Liebe,
Melanie
Vera schreibt
Melanie meine Liebe, danke ❤️
Freut mich mega, dass dir der Bericht gefallen hat und du sogar noch weiterlesen magst 😂 Er ist ja durchaus etwas ausgeufert. Aber wie du richtig bemerkt hast, ich bin von frühester Kindheit an verliebt in dieses Fleckchen Erde und da kann man sich einfach nicht kurz fassen.
Die Austern? Puh, keine Ahnung. Ich frage mal meine Eltern, ob die das noch wissen 🤔
Ja absolut, ich war immer ganz aufgeregt, wenn ich an einen neuen Ort aus dem Roman gekommen bin. Dabei kannte ich die Orte ja schon lange vorher, aber man sieht sie dann nochmal mit ganz anderen Augen…
😂😂😂 Das muss es sein, anders kann ich es mir auch nicht vorstellen. Das arme Schiff, beim Fallen vom Besen muss es höllische Ängste ausgestanden haben. Und der Moment, wo der Zauber vorbei war und es auf einmal wieder groß wurde – hoffentlich hat es sich nicht an der türkischen Küste gestoßen. Und wo du das gerade herausgefunden hast mit Bibi und ihrem Kartoffelbrei: Wer weiß, was sie noch alles klein gehext und über Griechenland fallen gelassen hat…
Off topic: Ich liebe deine Abschweifungen 😍
Klopapier muss ich bald wieder neues kaufen, hab nur noch zwei halb volle Rollen. Ich versuche bis September damit auszukommen, dann muss es nämlich nicht mehr in die Ausgabentabelle von August und ich habe eine komplett leere Spalte für „Haushalt“ 🤩
Das mit den Verpackungen frage ich mich tatsächlich auch ständig!
Und ja, wenn die Erdbeeren richtig gut schmecken, dann passt das. Nicht so wie die garstige Melone, die du letztens hattest 😅
Drück dich ganz lieb!
Marie schreibt
Liebe Vera,
Was ein toller Artikel! In Frankreich war ich bisher nur in meiner frühen Kindheit. Erinnerungen habe ich daran leider keine mehr. Nach deinem Artikel rutscht die Bretagne ein ganzes Stück nach oben auf meiner Urlaubswunschliste! Wenn ich den Urlaub plane, werde ich mich definitiv an deinem Artikel orientieren!
Liebe Grüße
Marie
Vera schreibt
Hi liebe Marie,
ganz herzlichen Dank! Das freut mich riesig, dass ich dir Lust auf die Bretagne machen konnte und wenn dir der Artikel konkret bei der Planung hilft, ist das noch schöner. Dann wünsche ich dir jetzt schon mal viel Spaß! …Und freu mich, vielleicht bald Bretagne-Bilder bei dir auf Instagram zu sehen ☺️
Alles Liebe
Vera
Anne und Sven schreibt
Hallo Vera
Nach 3Jahren ohne Frankreich 🇫🇷 wollen wir nä Jahr wieder unseren Urlaub in diesem schönen Land verbringen-in der Bretagne,
Dein sehr toller und genialer Bericht macht schon mal Lust und Vorfreude 🤣🙏
Danke dafür 🙏
Könntest du uns Ferienhäuser empfehlen und wann wäre die schönste Reisezeit ?
Danke schonmal😘
LG Anne und Sven 🙋♀️
Vera schreibt
Liebe Anne, lieber Sven,
vielen herzlichen Dank! Dass euch der Bericht gefällt, freut mich sehr ☺️
Oh, 3 Jahre ohne Frankreich… Respekt, dafür habt ihr euch beim nächsten Urlaub von allem eine doppelte Portion verdient, finde ich 😉
Die schönste Reisezeit ist für mich tatsächlich Juli bis Anfang August. Da sich der Touristenansturm in der Nordbretagne im Vergleich zum Süden noch in Grenzen hält, muss man gar nicht zwangsläufig auf die Nebensaison ausweichen. Vorteil ist, dass das Wasser Ende Juli, Anfang August immer am wärmsten ist. Das macht schon einen Unterschied, im Juni zum Beispiel können es leicht mal nur 14 Grad sein und da geht man nicht mehr mit Freude rein.
Was Ferienhäuser betrifft, bin ich gar nicht auf dem Laufenden, weil wir immer im selben Haus sind. Aber schaut mal hier:
https://www.clevacances.com/fr/locationvacances/bretagne#
Die Clévacances-Häuser sind alle unabhängig geprüft, damit kann man nicht viel falsch machen 🙂
Ganz liebe Grüße und schon mal viiieel Spaß 🤗🇫🇷
Vera
Cornelia Klünemann schreibt
Ein wunderschöner und sehr umfangreicher Artikel, liebe Verena, den du da zusammengestellt hast, besser als jeder Reiseführer, und bestimmt bist du lange dran gesessen.
Ach die Bretagne, ich hoffe, wenn bei uns mal die Pension erreicht ist, wird der Reisespielraum größer und wir können auch wieder hin.
Du bist wirklich extrem erfahren in Insider Locations, gutem Essen etcetera, das macht einem große Lust, hinzufahren, wenngleich ich auf jede Art Mollusken allergisch bin, aber gibt ja auch noch Crêpes;>)
Danke für den schönen Artikel, liebe Grüße, Cornelia
Vera schreibt
Liebe Cornelia,
hab ganz herzlichen Dank für deinen lieben Kommentar! Ja, da habe ich mehrere Tage dran gesessen, ich konnte gar nicht mehr aufhören zu schreiben, war völlig im Flow. Umso mehr freu ich mich, wenn dir der Artikel gefällt 🙂 Du hast wahrscheinlich auch lange dran gelesen, er ist mir zugegeben ein bisschen aus dem Ruder gelaufen 😀
Ja, es gibt so viele schöne Orte und Tessin / Lago Maggiore war dieses Jahr ja auch eine traumhafte Wahl von euch!
Hehe, genau. Die Bretagne ist zwar ein Paradies für Krabbelgetier, aber zum Glück auch für ganz viel anderes gutes Essen. Auf Crêpes hätte ich jetzt auch Hunger…
Alles Liebe!