Werbung für Maintal* / Angefangen hat alles in Marseille. Nun ist die zweitgrößte Stadt Frankreichs nicht primär für süße Burger bekannt, aber es gibt da ein neues, schickes Café: Lévon Cafétéria (hier nachzulesen). Die Spezialität bei Lévon sind dekadent gefüllte und getoppte Brioche-Kugeln, ähnlich wie Berliner. Ich hatte mir zwei davon mit aufs Hotelzimmer genommen und bekam sie in einer eleganten Faltschachtel mit dunkelgrünen Kanten überreicht. Très couture. Seitdem wollte ich auch immer jemandem ein Süßgebäck in einer edlen Box überreichen.
Ein idealer Anlass dafür ist der Muttertag. Primär geht es uns natürlich um die Schachtel, ganz klar 😉 Aber der Inhalt soll genauso glücklich machen. Um das Prinzip des delikat gefüllten Hefegebäcks etwas vitaminreicher zu gestalten, habe ich einen süßen Burger daraus gemacht und den Fokus auf frische Früchte gelegt: Kiwi spielt den Salat, darauf liegt ein Patty aus Schokolade und Mango überzeugt als Käse auf voller Linie. Auch die Erdbeeren machen ihren Tomaten-Job nicht schlecht. Was die Sahne bei einem echten Burger wäre, weiß ich jetzt auch nicht, ist aber auch egal. Sie dient hier als Präsentierteller für das…
Hiffenmark / Hagebutten-Konfitüre von Maintal – der perfekte „Ketchup“ für süße Burger
Die beste Performance liefert allerdings das Hiffenmark* von Maintal Konfitüren* ab, das unglaublich echt wie Gewürzketchup aussieht. In Wahrheit ist es eine Hagebutten-Konfitüre, die in weiten Teilen Süddeutschlands Kult ist. Bayern und Franken füllen ihre Berliner, also Krapfen, traditionell damit (korrigiert mich, wenn ich als Pfälzerin hier falsch liege). Ich habe Hiffenmark erst durch die Zusammenarbeit mit Maintal kennengelernt, was nun auch schon einige Jahre her ist, und bin froh, so etwas Köstliches in meinem Leben nicht verpasst zu haben.
Hiffenmark ist anders als andere Konfitüren. Es ist cremiger, von einer zarten, samtigen Konsistenz, die fast an ein Dessert erinnert. Dazu kommt der faszinierende Geschmack. Einerseits durchaus feinherb, andererseits aber intensiv fruchtig. Als Vergleich für norddeutsche Leser: Vielleicht etwas wie Sanddorn.
Noch eine Besonderheit ist, dass Hagebutten ausschließlich wild wachsen. Die Hagebutten für Maintal Hiffenmark werden von Hand gesammelt, Kerne und Härchen werden entfernt, das Mark wird aus der Schale gewonnen. Man kann sich vorstellen, was das für ein Aufwand ist. Lohnt sich aber total, die Qualität schmeckt man eben auch. Ein herrlich fruchtiger Genuss, nicht nur für süße Burger als Ketchup-Dupe, sondern auch zu Waffeln, Pancakes, Frühstücksbrötchen, Eis, Müsli oder als kreative Zutat für herzhafte Gerichte.
DIY Burger Box Vorlage
So, jetzt bauen wir erstmal die Box. Man kann natürlich eine Pappschachtel von einer gängigen Burger-Kette als Vorlage verwenden, aber zur Sicherheit habe ich eine Zeichnung zum Ausdrucken mitgebracht. Wichtig ist, dass ihr diese maximal groß auf DIN A4 ausdruckt, also das Blatt wirklich bis an den Rand mit der Vorlage füllt. Dann passen die Burger Buns aus meinem Rezept à je 90 g Teig perfekt hinein.
DIY Burger Box selber machen, Materialien:
Die Vorlage haben wir also ausgedruckt. Außerdem brauchen wir noch ein paar weitere Materialien:
Ausgedruckte Vorlage
Tonkarton in DIN A4 in Wunschfarben, ein Blatt pro Box
1 Blatt Kohlepapier
Masking Tape
Lineal
Kugelschreiber
Schere
Marker in Wunschfarbe für die Kanten
Bastelkleber
DIY Burger Box, Anleitung:
1. Zuerst einen DIN A4 Tonkarton auf eine glatte Arbeitsfläche vor sich legen. Darauf das Kohlepapier mit der Kohleseite nach unten und darauf, ganz oben, die ausgedruckte Vorlage. Masking Tape schräg über zwei Ecken des Stapels hinweg kleben, so dass alle drei Schichten auf dem Tisch fixiert sind.
2. Dann mit Lineal und Kugelschreiber alle Linien der Vorlage einmal nachfahren. Nicht zu zart, aber man muss auch nicht drücken wie ein Ochse. Das Kohlepapier macht schon seinen Job.
3. Das Masking Tape lösen und Vorlage plus Kohlepapier vom Tonkarton abheben. Große Freude – wenn das Kohlepapier richtig herum lag, sehen wir jetzt die Umrisse der Burger Box auf dem Karton.
4. Entlang der äußeren Umrisse ausschneiden.
5. Als nächstes wieder das Lineal nehmen und als Falthilfe an die inneren (auf der Vorlage gestrichelten) Linien anlegen. Wie auf dem Bild gezeigt falten.
6. Anschließend werden alle Kanten auf der konvexen Knick-Seite mit einem dicken Marker-Strich versehen. Dazu wieder das Lineal zu Hilfe nehmen. Ich habe mit meinem Marker jeweils zwei sich berührende Linien ziehen müssen, damit es ein ausreichend dicker Strich wurde.
7. Die Klebelaschen gleichmäßig dünn mit Bastelkleber einstreichen.
8. Zusammendrücken und ein bisschen festhalten, bis die Verklebungen von selbst halten. Am besten maximal zwei Laschen gleichzeitig verkleben, sonst bräuchte man acht Arme.
Natürlich kann man noch allerlei Dekorationen und Beschriftungen auf den Burger Boxen anbringen, gerade im Hinblick auf Muttertag, aber ich fand es so am geschmackvollsten. Vielleicht wollt ihr die Boxen ja auch zu einem Geburtstag, einer Hochzeit oder als kleines Mitbringsel basteln, so seid ihr ganz frei mit meiner Vorlage.
Gut. Jetzt noch was für rein…
Süße Burger, Zutaten:
Das Rezept ergibt 8 Burger Buns, da man ein Ei so schlecht teilen kann. Das sollte aber kein großes Problem darstellen, da sich die Brioche Brötchen in einer geschlossenen Plastikverpackung (Box, Ziplock-Beutel…) mehrere Tage halten. Im Normalfall will ja auch jeder Anwesende einen süßen Burger haben und nicht nur die beschenkte Person. Und wenn doch ein paar übrige Buns hart werden, einfach Arme Ritter oder Ofenschlupfer / Scheiterhaufen draus machen.
Für 8 mittelgroße Burger Buns:
200 ml lauwarme Milch
1/2 Würfel frische Hefe (20 g)
80 g Zucker
40 g Butter
500 g Mehl
Prise Salz
1 Ei für den Teig
1 Ei zum Bepinseln
Hagelzucker
Zum Befüllen für 4 süße Burger:
200 ml flüssige Schlagsahne
1 Päckchen Vanillezucker
1 Päckchen Sahnesteif
4 Kiwis
1 Mango
4 Erdbeeren
4 Schoko-Täfelchen
Maintal Hiffenmark*
Süße Burger, Zubereitung:
1. Zuerst 200 ml lauwarme Milch in eine Rührschüssel geben. 1 /2 Würfel frische Hefe hineinbröckeln sowie 1 TL von den 80 g Zucker zugeben. Verrühren, abdecken und der Hefe 10 Minuten an einem warmen Ort geben, um ihren Stoffwechsel zu starten.
2. In der Zeit 40 g Butter zerlassen und etwas abkühlen lassen.
3. Anschließend 500 g Mehl, eine Prise Salz, den restlichen Zucker, die zerlassene Butter und ein Ei zur Hefemilch in die Schüssel geben. Erst mit Knethaken, dann mit den Händen zu einem glatten Teig verkneten und eine Stunde abgedeckt an einem warmen Ort gehen lassen.
4. In der Zeit ein Blech mit Backpapier auslegen.
5. Nach Ablauf der Gehzeit den Teig nochmals durchkneten und Stücke à 90 g abtrennen. Zu gleichmäßigen Kugeln formen (schleifen, hier ist ein Video). Die Kugeln auf das Blech mit Backpapier setzen und abgedeckt nochmals mindestens 15 Minuten gehen lassen.
6. In der Zeit ein Ei verquirlen, den Hagelzucker bereit stellen und den Backofen auf 175 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen.
7. Dann die Teiglinge rundherum mit dem verquirlten Ei bepinseln, mit Hagelzucker bestreuen und ca. 25 Minuten bei 175 Grad auf der zweituntersten Schiene backen. Vor dem Befüllen komplett auskühlen lassen.
8. Das Obst wie auf den Bildern gezeigt zurecht schneiden: Für 4 süße Burger 4 Kiwis und 4 Erdbeeren in runde Scheiben sowie eine Mango in dünne viereckige Scheiben.
9. 200 ml Schlagsahne mit 1 Päckchen Sahnesteif und 1 Päckchen Vanillezucker steif schlagen und in eine Spritztülle geben.
10. Die süßen Burger zusammenbauen: Buns aufschneiden, erst Kiwischeiben, dann Schoko-Täfelchen, dann Mango-Scheibe, dann Erdbeeren, dann Sahne und schließlich großzügig Hiffenmark über die Sahne geben. Die obere Brötchen-Hälfte aufsetzen. Wenn man die Befüllung nicht so voluminös aufzieht wie ich hier für die Fotos, gehen die Boxen auch zu.
Tada, süße Burger in schicken Boxen zum Muttertag. Gerne noch mit einer gemeinsamen Reise nach Marseille als Geschenk kombinieren. Viel Freude mit Rezept und Anleitung!
Und da eine Video-Anleitung oft mehr sagt als viele Worte – bitteschön:
Melanie schreibt
Hey Süße,
wie ich Deinen Humor liebe: „Und wenn doch ein paar übrige Buns hart werden…“. Übrige Buns? 😂🤣 Ich fürchte eher das Gegenteil 🤪
Deine süßen Burger sehen einfach MEGA aus!!! Die muss ich definitiv machen 😍 Und das Hiffenmark eignet sich perfekt!!! Die Sahne könnte stellvertretend für Burgersauce bzw. Mayonnaise stehen.
Und in einem so ansprechenden Karton serviert macht das gleich noch mehr her. Ich stehe ja voll auf solche Verpackungen 😁 Bin nämlich ständiger Gast bei den anonymen Verpackungsopfern 🤣
Alles Liebe und einen schönen Sonntag,
Melanie 🤍😘🤗
Vera schreibt
Danke Süße für deinen lieben Kommentar!
Ja, so weiche, flaumige Brötchen gehen schon gut weg 😀 Freut mich, dass Dir die süßen Burger gefallen. Stimmt, die Sahne könnte ziemlich viel Mayo oder Burgersauce sein.
Liebste Grüße zurück von Verpackungsopfer Nr. 2 😘