Werbung für die Pinienkern-Kampagne* / Dieser Maronen Pie (oder Maronenkuchen) mit Pinienkernen, Karamell und Schokolade ist eine wahre Geschmacksexplosion. Knusprig-buttriger Mürbeteig, eine cremig-süße Füllung und das wohl leckerste Topping, das ich mir gerade vorstellen kann: geröstete Pinienkerne mit Karamell.
Wenn so ein Pie an einem kalten Nachmittag im Dezember aus dem Ofen kommt, wird der Rest des Tages mit großer Wahrscheinlichkeit sehr gemütlich.
Backen mit Pinienkernen: Maronenkuchen mit Pinienkernen und Karamell
Auf den ersten Blick mag mein Maronenkuchen mit Pinienkernen und Karamell etwas eigenwillig erscheinen. Pinienkerne, kommen die nicht eher an herzhafte Gerichte wie Salat oder Pasta? Aber wer schon mal in Frankreich eine Tarte aux Pignons gegessen hat, hat sich vielleicht ebenso wie ich verliebt. Die zarte, fast cremige Textur, der feine nussige Geschmack, das passt auch ganz hervorragend zu Süßspeisen.
Die Pinienkern-Kampagne: Pinienkerne sind nicht gleich Pinienkerne
Pinienkerne sind allerdings nicht gleich Pinienkerne. Hier möchte ich etwas ausholen, um das zu erklären – ich wusste das alles nämlich nicht, finde es aber höchst interessant:
Viele „Pinienkerne“, die man im Supermarkt bekommt, werden aus Fernost importiert. Vielleicht ist euch schon einmal aufgefallen, dass einige „Pinienkerne“ nicht die typisch längliche, ovale Form haben, sondern eher dreieckig-kompakt sind? Auf diesen Rezeptfotos von mir sind sie zu bewundern 😉 Diese stammen nicht von der echten Pinus pinea, sondern sind Samen der Korea-Kiefer. Letztere enthalten mehr Fett, haben ein anderes Fettsäuren-Profil und auch geschmacklich unterscheiden sie sich von den Pinus pinea-Kernen. Dennoch sind die kleinen Packungen oft recht teuer.
Das fiel auch Jascha Hensel, dem Gründer der Pinienkern-Kampagne*, auf, als er im Supermarkt stand und für seine Freundin Pinienkerne für ein Pesto kaufen sollte. Frei nach dem Motto: „Wenn es dir nicht gefällt, mach es besser“ gründete er ein Unternehmen mit dem Ziel, die besten Pinienkerne anzubieten. Konkret sind das zu 100% echte italienische Bio-Pinienkerne der höchsten Qualitätsklasse, die direkt vom italienischen Familienunternehmen Ciavolino* bezogen werden.
Italienische Bio-Pinienkerne der höchsten Qualitätsstufe
Wer sich ein wenig im Shop* umgesehen hat, hat vielleicht entdeckt, dass eine 250g-Packung 36,90€ kostet und denkt: „Bleib mir fort mit dem teuren Zeug“. Ein paar Dinge sollte man aber bedenken:
Zum einen finde ich, dass Lebensmittel ihren Preis haben sollten. Weil sie einen Wert haben. Wenn 500g Hähnchen im Discounter 1,99€ kosten, dann weiß ich, dass da etwas gehörig schief läuft.
Zum anderen haben wir hier Großpackungen, die mit 250g gleich fünfmal so groß sind wie die sonst üblichen 50g-Tüten. So werden überflüssige Materialkosten vermieden. Außerdem werden durch den Direktverkauf über den Online-Shop Verpackungskosten, Lagerungs-Ressourcen und Transportwege gespart. Zwischen dem italienischen Produzenten und dem Verbraucher steht nur eine einzige Instanz, nämlich die Pinienkern-Kampagne. Man zahlt also vor allem für das Produkt selbst und so wenig wie möglich für das Drumrum.
Und woher hat das Produkt selbst nun seinen Preis? Was ich zum Beispiel nicht wusste: Bis die Mittelmeerkiefer Pinus pinea das erste Mal Zapfen trägt, muss sie bis zu 40 Jahre wachsen. Bis sich ein Zapfen voll entwickelt hat, dauert es jedesmal bis zu drei Jahre. Während der Ernte klettert dann ein Pinero am bis zu 30m hohen Stamm hoch, um die Zapfen mit einem Stab abzuschlagen. Anschließend werden die wild gesammelten Zapfen aufgebrochen, die Kerne werden geschält und danach schonend gewaschen. Zum Schluss werden sie sortiert, dabei erfolgt die letzte Qualitätskontrolle von Hand.
In Anbetracht ihrer Qualität sind diese Pinienkerne also nicht billig, aber durchaus preiswert – im Sinne von „ihren Preis wert“. Oder anders gesagt: Sorgfalt, Qualität und maximale Transparenz dürfen auch ihren Preis haben.
Eine köstliche Geschmackskombination: Maronenkuchen mit Pinienkernen und Karamell
So, Sendung mit der Maus beendet. Vor lauter Hintergrund-Wissen wollen wir eines nicht vergessen: den Geschmack. Der ist bei diesen Pinienkernen zwar sanft und mild, aber dennoch sehr aromatisch und charakteristisch. Wenn man sich mal den Spaß gibt und einen Kern nach dem anderen langsam zerkaut, wird man feststellen, dass jeder etwas anders schmeckt. Manche haben sogar einen leicht harzigen Touch, so wie es in südlichen Nadelwäldern riecht.
Um diese feinen Nuancen nicht zu überdecken, habe ich statt reiner Zartbitter-Schokolade auch weiße Schokolade und Maronen in die Pie-Füllung gemischt. So werden die Pinienkerne sanft und harmonisch eingebunden. Der süße Karamellguss rundet den Maronenkuchen ab und greift die toast-artigen Aromen der gerösteten Pinienkerne nochmal auf.
Wer mag, kann durchaus auch nur weiße Schokolade als Schoko-Komponente für den Maronenkuchen verwenden! Diese Variante finde ich geschmacklich sogar besser. Fotografiert hatte ich meine erste Variante mit halb Zartbitter, halb weiße Schokolade. Ist auch gut, aber empfehlen würde ich komplett weiß.
Maronenkuchen / Maronen Pie mit Pinienkernen, Schokolade & Karamell, Zutaten für eine Form mit 23cm Durchmesser:
Teig:
250g Mehl
125g kalte Butter
50g brauner Zucker
1 Ei
1 Prise Salz
Creme:
100g weiße Schokolade
100g Zartbitter-Schokolade (oder nochmal 100g weiße Schokolade)
400g Maronen, geschält und gekocht
100ml Ahornsirup
50ml Schlagsahne
1 TL Vanilleextrakt
3 Eier
Topping:
90g Pinienkerne*
60g weißer Zucker
Maronenkuchen / Maronen Pie mit Pinienkernen und Karamell, Zubereitung:
1. Zuerst 250g Mehl, 125g kalte Butter, 50g braunen Zucker, 1 Ei und eine Prise Salz zu einem Teig verkneten. Bis zur weiteren Verwendung in den Kühlschrank legen.
2. Dann 100g Zartbitter-Schokolade und 100g weiße Schokolade (oder 200g weiße Schokolade) über dem Wasserbad schmelzen und etwas abkühlen lassen.
3. Danach 400g geschälte und gekochte Maronen mit 100ml Ahornsirup, 50ml Schlagsahne und 1 TL Vanilleextrakt im Mixer fein pürieren.
4. Anschließend die geschmolzene Schokolade zugeben und untermixen.
5. Zum Schluss drei Eier unterrühren, bis die Masse homogen ist.
6. Ca. 100g Teig für Deko-Ausstecher abnehmen. Dann den restlichen gekühlten Teig in eine gefettete runde Backform mit ca. 23cm Durchmesser drücken. Einen Rand hochziehen und den Boden mit einer Gabel mehrmals einstechen.
7. Danach die Füllung eingießen, glatt streichen und den Maronenkuchen ca. 45 Minuten im vorgeheizten Backofen bei 180 °C Ober- und Unterhitze auf der zweituntersten Schiene backen.
8. Den abgenommenen Teig für die Ausstecher ausrollen, ausstechen, auf ein Blech mit Backpapier legen und dieses ca. 12 Minuten vor dem Ende der Pie-Backzeit auf mittlerer Schiene über den Maronenkuchen schieben.
9. In der Zeit, wo der Maronen Pie bäckt, außerdem 90g Pinienkerne in einer unbeschichteten Pfanne bei mittlerer Hitze vorsichtig ohne Fett unter Rühren anrösten, bis sie sich leicht goldbraun färben. Umfüllen und beiseite stellen.
10. Wenn der Maronen Pie fertig gebacken ist, die gerösteten Pinienkerne und die Ausstecher darauf verteilen.
11. Schließlich 60g weißen Zucker in die gesäuberte unbeschichtete Pfanne (Achtung, heiß) geben und bei mittlerer Hitze schmelzen lassen. Sofort über die Pinienkerne gießen und den Maronenkuchen servieren.
Maronen Pie / Maronenkuchen mit Pinienkernen und Karamell, Tipps:
Das Karamell wird nach dem Abkühlen recht schnell knackig, so dass sich äußerst leckere Konglomerate mit den Pinienkerne bilden. Ganz Faule Effiziente lassen den Pie weg und machen einfach nur Plätzchen aus gerösteten Pinienkernen und Karamell 😉
Aber bitte nicht auf die Idee kommen, die Pinienkerne aus Efiizienzgründen auf dem rohen Pie zu verteilen und im Backofen mit zu rösten. Schön liebevoll in der Pfanne unter ständiger Beobachtung hin- und herschubsen, weil sie sonst schnell von goldbraun zu schwarzbraun umschlagen können.
Der Maronen Pie mit Pinienkernen schmeckt sowohl warm frisch aus dem Ofen als auch am nächsten Tag kalt, wenn er sich etwas „gesetzt“ hat.
Hier findet ihr noch mehr Rezepte mit Pinienkernen*. Viel Spaß damit 🙂
Frau Süßschnabel schreibt
Liebste Frau Maus,
vielen Dank für Ihren informativen Beitrag bezüglich der Pinienkerne. Es ist mir immer wieder eine Freude bei Ihnen vorbeizuschauen und mein Wissen aufzustocken.
Herzlichste Grüße,
Ihr blauer Elefant (P.S. Blau bezieht sich auf die Farbe und nicht auf den Zustand nach etwas zu tief ins Likörglas schauen 😁)
Hach, diese Tarte sieht träumchenhaft aus 😍 und Du hast vollkommen recht: Lebensmittel sollten einem etwas Wert sein. Wie schon ein klüger Koch mal sagte: Die Leute kaufen für ihr Auto das beste Motoröl aber selber verwenden sie für sich das billigste Öl. Qualität steht bei mir an erster Stelle und ich weiß auch gern, wo meine Lebensmittel herkommen. Man wird ja heutzutage überall veräppelt. Die italienischen Dosentomaten kommen ja auch meist aus China… Hab da neulich einen Bericht gesehen, da kann einem ja übel werden, was da so alles getrickst wird 🙈🙈🙈 Deshalb mache ich auch gerne alles selbst und verzichte weitestgehend auf Fertigprodukte 😂
Ich drück Dich ganz lieb und wünsche Dir ein schönes 2. Adventswochenende.
Allerliebste Grüße,
Melanie
Vera schreibt
Hahaha, der blaue Elefant 😂 Süße, ich musste so lachen gerade!
An das Zitat muss ich auch immer wieder denken, es ist einfach so wahr…
Echt, die kommen aus China? Das wusste ich gar nicht, siehst du mal. Wieder was gelernt. Ich glaube, da ist viel mehr im Argen, als man meint.
Allerliebste Grüße und Küsse 😘
Lisa Marie schreibt
Hi Vera,
dein Maronenkuchen sieht wahnsinnig lecker aus! Ich liebe ja die Kombination von süß und salzig! 🙂
Hab‘ eine schöne Weihnachtszeit!
Liebe Grüße
Lisa Marie
Vera schreibt
Hallo liebe Lisa Marie,
ganz herzlichen Dank! Die Pinienkerne sind gar nicht so salzig, aber du hast recht, vielleicht hätte man noch eine Prise Fleur de Sel drantun können. Mit dem Karamell… Super Idee 😍
Liebste Grüße!
jultchik schreibt
Liebe Vera,
das nenne ich „wow Effekt“- richtig tolle Kombination und optisch ein Augenschmaus.
LG Julia
Vera schreibt
Hallo liebe Julia,
vielen lieben Dank! Freut mich, dass du die Tarte magst ☺️ Optisch gibt es so ein paar Tricks, die fast immer gewinnen… Sterne und Swirls gehören dazu 😉
Alles Liebe!
Elke schreibt
Ich finde ja deinen ‚Sternen‘- STAUB super! Sehr gut platziert den Keks! 😉
Außerdem liebe ich deine Art zu schreiben und Geschichten zu erzählen.
Liebe Grüße, Elke*
Vera schreibt
Liebe Elke,
du hast erkannt, was ich mir dabei gedacht habe 🙂 Dafür und für deine lieben Worte danke ich dir ganz herzlich! Freut mich, dass es dir hier gefällt.
Alles Liebe
Vera