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Wenn mein Mann mal ein paar Tage auf Fortbildung ist, kommt meine supereffektive, geniale, 100%-no-fail Clean Eating Strategie zum Einsatz: Ich kaufe kein neues Essen mehr. Dabei kommt manchmal etwas ganz Leckeres zustande wie diese Apfelringe mit Zimt – und man spart Kalorien. Denn man kann ja nur das essen, was da ist. Und die gesündesten Sachen bleiben irgendwie immer bis zuletzt übrig. Zum Beispiel eine Dose Kichererbsen – gar nicht mal unlecker mit Paprikapulver, Koriander, Kreuzkümmel und Balsamico Essig. Oder Gurke mit leicht welkem Rucola und im Ofen gebackenen Stücken von der einzelnen Süßkartoffel, bei der man bisher immer zu faul war, sie zuzubereiten. Auch nicht schlecht. Knoblauch und Essig reißen so ziemlich alles raus.
Gestern morgen wollte ich allerdings mal was riiiischtisch Geiles. In die Richtung Apfel-Pfannkuchen mit Ahornsirup, Zimt, Schokostückchen, Marshmallows, Nutella und Sahne. Was noch da war, waren zwei Äpfel, ein Rest Ahornsirup und Zimt. Okay, damit kann man arbeiten. Seltsamerweise wurde daraus tatsächlich ein schnelles, gesundes und durchaus attraktives Frühstück: Apfelringe aus dem Backofen mit Zimt und Ahornsirup. Vegan, glutenfrei, Low Carb.
Um mich selbst ein bisschen zu bescheißen, habe ich eine alte Foodblogger-Strategie angewandt: Mach es in Herzform und es ist doppelt so lecker. Also schön das Kerngehäuse mit einem Herz-Ausstecher ausgestochen. Die Apfelscheiben mit Herzchen musste ich dann natürlich für Instagram fotografieren. Und wenn man sich derart in den Drapierungen des C&A-Spucktuchs; des vor Authentizität und Textur strotzenden Amish-People-esken Küchentuchs verliert, dann kann es auch gleich auf den Blog. Ist zwar nur ein einziges Foto, aber das reicht auch mal.
Das Rezept für die gesunden Apfelringe mit Zimt und Ahornsirup aus dem Backofen ist total simpel und schnell. Perfekt zum Frühstück oder als Snack zwischendurch. Das ist das Basis-Rezept für einen Apfel, es kann beliebig vervielfacht werden:
1 Apfel
3 EL Ahornsirup
3 TL Zimt
1. Backofen auf 200 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen.
2. Apfel waschen, in ca. 6 Scheiben schneiden und das Kerngehäuse jeweils mit einem Herz-Ausstecher ausstechen. Wer bei so viel Niedlichkeit den Appetit verliert, darf ausnahmsweise einen stinknormalen Apfelentkerner in den Apfel rammen und ihn dann in Scheiben schneiden.
3. Ein Backblech mit Backpapier auslegen und die Apfelringe darauf verteilen.
4. Auf jeder Apfelscheibe ca. einen halben Teelöffel Zimt verteilen.
5. Vorsichtig einen halben Esslöffel Ahornsirup auf jede Apfelscheibe geben, so dass der Zimt angefeuchtet wird.
6. Auf der zweiten Schiene von oben ca. 10 Minuten backen, dabei im Blick behalten, bis der gewünschte Backgrad erreicht ist.
7. Essen. Wenn man möchte, kann man die Apfelringe natürlich noch mit gehackten Nüssen, Erdnussbutter, Schokostückchen, Marshmallows, Nutella und Sahne verfeinern. Je nach Vorratssituation und gewünschter Kalorienzufuhr.
Bisschen süß, bisschen warm, bisschen zimtig… Mehr braucht es manchmal gar nicht. Ihr könnt aber aufatmen, mein Mann ist wieder da und die nächsten Rezepte werden sowas von nicht vegan, glutenfrei und Low Carb. Ich gehe mal davon aus, dass ihr nicht unbedingt scharf auf mein Rezept mit der grünen Paprika seid?
PS1: Der handgemachte Keramikteller ist von der großartigen Lior Shachar. Ich habe jetzt schon dreimal bei ihrem 1220 Ceramics Studio bestellt, auch wenn ich genau weiß, dass ich die Sachen jedes Mal beim Zollamt abholen muss. Absoluter Foodblogger-Props-Tipp!
PS2: Die Gewinner des Alnavit-Fresspakets sind online!
miri weber schreibt
jetzt habe ich aber gestaunt liebe vera – ein post mit einem bild – das ist ja cool! muss ich auch mal ausprobieren. ein instapost sozusagen…jeden tag einen wie es zum instabild kam. wieso eigentlich nicht?
ganz liebe grüsse und bin gespannt, wann kichererbsen & co drankommen 😉
Vera | Nicest Things schreibt
Es ist total entspannend, kann es dir sehr empfehlen! Du hast ja auch immer tolle, aufwändige Fotostrecken. Aber manchmal blockiert man sich durch seine eigenen Ansprüche, zumindest mir ging es so. Früher habe ich das ganz oft gemacht, einfach nur ein Bild und ein kleiner, spontaner Text… Und wie gern lese ich heute diese "alten" Posts! So kann man auch viel öfter bloggen. Also ich weiß noch nicht, ob ich das jetzt regelmäßig so machen werde, aber ich wollte es einfach mal testen ?
Ähm, die Kichererbsenmischung sah nicht gerade hübsch aus?
Nica Sotiropoulos schreibt
Oh Vera, wenn ich morgens nur so viel Zeit hätte, dann würde ich mich auch zu gerne so ein feines Frühstück zubereiten. Sehr lecker schaut das aus, aber ganz ehrlich, das würde ich sogar zu einem 5 Gang Dinner Menü als Dessert servieren! Passt 🙂
Herzlichst Nica
Nole schreibt
Dafür ist das eine Foto echt richtig schön geworden 🙂 Die Apfelringe sehen echt lecker aus, und ich habe auch alle Zutaten da 🙂 Vielleicht werde ich mich morgen mal dran versuchen 🙂
Liebe Grüße; Nole
Mia schreibt
Der Trick mit den Ausstechern funktioniert immer. Schlimm, wie beeinflussbar man ist! Obwohl dein Rezept super einfach ist (oder gerade deswegen?) klingt es ziemlich gut und ich muss sagen, ich bin ein bisschen traurig, dass ich keinen Ahornsirup da habe.
Die Kichererbsen in meinem Schrank sind übrigens schon fest verplant für morgen: da mache ich mal wieder deinen Veggie-Burger mit den Oopsies. Freu mich schon sehr drauf 🙂
Vera | Nicest Things schreibt
Das ist mal ein Kompliment für meine Resteverwertung, dankeschön, Nica 🙂 Du hast Recht, vielleicht noch ne Kugel Maple Walnuts dazu und es ist total salonfein.
Ja, wahrscheinlich hast du morgens ungefähr 48 Sekunden Zeit zum Frühstücken mit den Kids und allem, kann es mir gut vorstellen! Wobei du eigentlich nur die Zeit dafür benötigst, in der du den Apfel entkernst, in Scheiben schneidest und mit Zimt und Ahornsirup belegst. In der Backzeit kann man Taschen packen, Schuhe binden, Wimpern tuschen… Aber ich kenn das, manchmal muss es eben noch schneller gehen als 10 Minuten!
Vera | Nicest Things schreibt
Vielen Dank, liebe Nole! Ja, da hab ich mir auch Mühe gegeben. An dem Punkt, an dem ich 10 Minuten an dem Tuch rumdrapiert hatte, dachte ich: So, jetzt kommt es auf den Blog 😉
Lass dir die Apfelringe gut schmecken, falls du sie probierst!
Vera | Nicest Things schreibt
Total! Schon als Kind fand man Gurke plötzlich saugeil, wenn sie als Blümchen daherkam.
Ahornsirup ist hier in letzter Zeit Standard geworden. Ist zwar auch Zucker, aber dieser karamellige Beigeschmack ist so lecker und immerhin sind noch ein paar Mineralstoffe drin und man braucht weniger davon. Ansonsten ist es aber sicher auch mit Honig oder Kokosblütenzucker lecker, vielleicht hast du davon was da?
Yay, das freut mich echt sehr! Guten Appetit wünsch ich dir!
Anonym schreibt
Perfektes Rezept für uns liebe Vera! Die Zutaten sind komplett vorrätig und das wichtigste: Alle vier Personen hier im Haus mögen sie. Wird am Wochenende sofort ausprobiert.
Liebe Grüße
Danielle
Vera | Nicest Things schreibt
Sehr gut 🙂 Dann wünsche ich euch ein leckeres Wochenendfrühstück!
Sunday Roses schreibt
…hach, die mach ich doch mal direkt in der Kita zum Nachmittagssnäääääähhhk, ist ja Obst dabei ;o)).
Liebe Vera, ich nehme auch gerne ein Foto von dir, solange du nicht an deinen Texten sparst…;o))…ich sag nur Amsih-People-esken…..ich werf mich fort…
Ein schönes Wochenende für dich…und Männchen natürlich!
Liebe Grüße
Beate
Vera | Nicest Things schreibt
Für eine Massenspeisung sind sie perfekt. Vielleicht kannst du den Job mit dem Herzchenausstecher an die Kids abdrücken?
Ja, da habe ich immer diese seltsame Assoziation… Dieses ganze Foodstyling, das im Moment so in ist (Dunkelbläuliche Beton-Hintergründe, unförmige Keramikteller, ausgemergeltes Leinen), das erinnert mich immer an die Amish. Dabei habe ich noch nie bei einem gespeist, aber genau so stelle ich mir das vor!
Elisabeth-Amalie schreibt
Yammi, das ist doch ein super Snack für meine Mädelsabende – Dankeschön! 🙂
Liebst Elisabeth-Amalie von Im Blick zurück entstehen die Dinge
Anonym schreibt
Ohhh, das sieht toll aus. Und letztes Wochenende gab es das bei uns auch, allerdings ohne Herzchen (So ein simples, aber umso effektiveres Upgrade! Wird das Nächte mal nachgemacht.) und auf Blätterteig mit Frischkäse. Ähem… Also nicht mehr ganz so "leicht"… hehe.
Kichererbsen haben wir hier immer maßenweise vorrätig. Mindestens einmal in der Woche wird daraus ein Kichererbsen Salat oder Kichererbsen Curry oder oder oder… Ich liebe Kichererbsen und meine Männer zum Glück auch (als ob sie eine Wahl hätten:D).
Zum Schluß noch ein großes Kompliment an dich für den tollen Blog! Lese schon länger mit und hab auch schon das ein oder andere umgesetzt. Freu mich auf jeden neuen Beitrag.
Ganz liebe Grüße, Johanna
Vera | Nicest Things schreibt
Guten Appetit! Probiert es auch unbedingt mal mit Erdnussbutter und Nüssen 🙂
Vera | Nicest Things schreibt
Dafür aber umso köstlicher! Die Blätterteig-Frischkäse-Version würde ich sofort vorziehen, mmh. Da braucht's dann auch gar keine Herzchen, um es sich schmackhaft zu machen 😉
Kichererbsen sind so super. Einfach Dose auf und zack, hat man etwas Gesundes, Nahrhaftes und Leckeres. Ein Curry muss ich mal probieren, das hatte ich noch nicht.
Und lieben Dank für das schöne Kompliment, Johanna. Freut mich sehr!
Anonym schreibt
Hi liebe Vera! Also mich würde das Rezept mit der grünen Paprika schon sehr interessieren. Bei uns bleibt die nämlich immer übrig, immerhin mögen die meisten die grüne Paprika ja am wenigsten. Aber auch über größere Rezepte von dir freue ich mich immer sehr!
Liebe Grüße von Christine
Vera | Nicest Things schreibt
Bei uns auch! Deswegen heißt die eigentlich auch gar nicht grüne Paprika, sondern immer nur – hust – Ar***loch-Paprika ? Ich schreibs dir gerne fix zusammen, ist nicht kompliziert:
Grüne Paprika und etwas Salat waschen und kleinschneiden, in eine Schüssel geben, Vinaigrette drüber.
50g Quinoa weichkochen, 190g Kartoffeln schälen und weich kochen.
Quinoa und Kartoffeln mit Knoblauch, Koriander, Kreuzkümmel, Paprikapulver, Salz, Pfeffer zu einer Pampe zerdrücken, Patties formen, anbraten, auf den Salat legen.
…Okay, die Paprika spielt hier nur noch eine Nebenrolle 😉 Aber so habe ich sie bestens runtergebracht.
Bine schreibt
….erinnert mich daran, dass ich immer noch kein C&A; Spucktuch gekauft habe!
Verdammt nochmal!
Die Apfelring sehen super aus. Essen in Herzform sieht ja generell immer gut aus 🙂
Und das Beste: ich habe alle Zutaten im Haus!
Happy weekend, Bine
Vera | Nicest Things schreibt
Der Tag wird kommen, an dem du das Spucktuch kaufst und ich die Grillarsch-Torte mache, Bine – ganz bestimmt! Und dann feiern wir!
Ja, ne? Wenn man nix mehr hat, aber ein schrumpeliger Apfel, etwas Zimt und Ahornsirup (oder Honig, geht auch) ist fast immer da.
Dankeschön, dir auch ein feines Wochenende 🙂
HIMMELSSTÜCK | Rahel schreibt
Ich weiß, dass das wirklich so wahr ist! Sowas machst du tatsächlich, einfach so und aus voller Überzeugung. Deshalb mag ich dich ja so! ♥
Naomi schreibt
Notfall-Verzweiflungs-Frühstücke sehen bei mir niemals so toll aus xDDD.
Vera | Nicest Things schreibt
Jaaa, das weißt du und dafür mag ich dich ♥
Vera | Nicest Things schreibt
Pssst, mach einfach irgendwo ein Herzchen dran!
Tammy schreibt
Yeah, und dann daraus noch ein so schönes Foto gewonnen! Der Teller ist äußerst sexy!! Übrigens hab ich festgestellt, mit Zitrone und diesem scharfen Pulver Pul Biber kann man auch aus allem noch mehr rausholen XD Liebe Grüße
Vera | Nicest Things schreibt
Ja, hab mich auch total gefreut! Gell? Wie er so schön matt und buckelig ist und überhaupt, hach… Oh danke für den Tipp, Zitrone fliegt hier immer rum und dieses Pul Biber besorge ich mir 🙂
eLLy coloured Wonderland schreibt
Wo war ich nur? Habe diesen Post gerade entdeckt…
Die gibt's morgen als Nachspeise zu der One Pot-Bärlauch-Pasta!!
So, jetzt muss ich aber was zu Mittag essen, sonst brech ich möglicherweise noch vorm PC zusammen.
Mahlzeit!
Und liebe Grüße,
eLLy