Unser ganzer Hauswald ist voll mit Maronibäumen. Das bemerken wir jetzt, nachdem wir schon ein Jahr lang hier wohnen. Letzten Herbst ist das vor lauter Umzugsstress irgendwie total an uns vorbeigegangen. Bei unserem Waldspaziergang vorgestern hatten wir schon ein paar Maronen / Esskastanien mitgenommen, aber nicht viele und nur das, was gerade so auf dem Weg lag. Aber ich wollte unbedingt mal Maronen im Backofen rösten, Maronicreme machen und Wildsoße mit Maroni und überhaupt. Also bin ich heute morgen noch mal mit Körbchen losgelaufen.
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Erst war ich ziemlich unsicher, wo denn nun die besten Stellen zum Suchen sind. So ganz auf gut Glück wollte ich ja auch nicht in den Wald reinlaufen. Aber erst sieht man hier eine schöne große Esskastanie und dann da eine noch tollere… und ehe man sich versieht, hockt man mitten im Unterholz. Dem Projekt Maronen im Backofen rösten stand schnell nichts mehr im Wege.
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Im Wald war es ganz ruhig, man hörte nur hin und wieder die Maronen auf den Boden fallen. Wenn ein leichter Wind aufkam, rieselten die gelben und orangefarbenen Blätter von den Bäumen. Der Waldboden war voll mit Sonnenflecken und Pilzen – und Maroni, ohne Ende. Mehr Herbst geht nicht, fast war es schon kitschig.
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Und ich habe eine ganz tolle Geheimstelle zum Sammeln gefunden. Man muss sich ein wenig durchs Gestrüpp schlagen und den Hang runterrutschen, aber das hat a) den Vorteil, dass sich am Fuß des Hangs auch alle runtergekullerten Maroni sammeln und b) dass noch niemand anderes Lust gehabt hatte, sich durch das Dickicht durchzuwurschteln.
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Das Körbchen habe ich innerhalb von einer halben Stunde voll bekommen und war natürlich megastolz auf mich. In der Steinzeit hätte ich unserer Familie damit eine Woche das Überleben gesichert. Heute konnte ich immerhin ganz viele Maronen im Backofen rösten, Maronencreme machen und Hirschgulasch mit Maronen kochen.
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Bitte beachtet die Tipwear an meinen Fingernägeln nicht, in meinem Übereifer habe ich zum Teil wie ein kleines Wildschwein den Waldboden durchwühlt.
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Zum Mittagessen gab es dann natürlich geröstete Maroni.
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Maronen im Backofen rösten: Maronen zubereiten ganz einfach, Maroni Rezept
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Maronen im Backofen rösten überhaupt nicht schwer. So geht es:
1. Zuerst den Backofen auf 200 °C vorheizen.
2. Dann die Maronischale x-förmig mit einem scharfen Messer einschneiden.
3. Die Maronen dann auf den Backofenrost legen.
4. Anschließend auf mittlerer Schiene bei 200° Ober- und Unterhitze 15 Minuten im Backofen rösten.
5. Die Schale springt nun entlang der Schnitte auf und man kann sie so leicht entfernen. Fertig sind die gerösteten Maronien aus dem Ofen!
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Maronen im Backofen rösten / Maronen zubereiten – Tipps:
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Am besten isst man die Maroni, wenn sie frisch aus dem Ofen kommen und noch ganz warm sind. Dann löst sich auch die dünne Unterhaut am besten, die kann man allerdings auch einfach mitessen wenn man will. Ich liebe es, wenn es in der ganzen Wohnung duftet wie auf dem Weihnachtsmarkt und wenn die Esskastanien fast schon ein bisschen cremig sind.
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Die schönen Papiertüten im Newspaper-Style sind übrigens von Blueboxtree. Ich muss daraus auch unbedingt mal Fish n Chips mit viel fettiger Mayonnaise essen.
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Mögt ihr Maronen? Was sammelt ihr so im Herbst?
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