Ich bin ein Jahreszeitenfreak. Ständig bin ich dabei sie zu beobachten, zu analysieren, sie willkommen zu heißen und sie zu verabschieden. Gestern beim Wandern im Wald: „Schatz? Ab heute ist Herbst. Wegen dem Licht, weißt du.“ Schatz: „Aha. Und weiter?“ Tja… und nichts weiter, eigentlich. Es ist mir halt aufgefallen. Das Licht wird intensiver, goldener, die noch ganz warme Luft riecht schon leicht rostig und bekommt einen heimlichen kühlen Unterton. Wenn man mich auf unbestimmte Zeit mit Schlafbrille in den Kleiderschrank gesperrt und gestern ohne jegliche Orientierung in Raum und Zeit wieder rausgelassen hätte, hätte ich sofort gewusst: Es wird langsam aber sicher Herbst.
Hallo Herbst!
Und das muss genossen werden! Seien wir nicht traurig, dass sich der Sommer langsam verabschiedet. Er war wunderschön, mit Nachmittagen am See und Schwimmen im kühlen, türkisglitzernden Wasser, mit Himbeereis, Feuerwerk am Strand und barfuß nach Hause laufen in warmen Sommernächten. Und genau so schön wird der Herbst. Ich freue mich auf neue warme Stiefel (jaja, immer zuerst an den Konsum denken), Kürbissuppe, goldene Oktobertage und Kuschelkakaosonntage, während draußen der Novemberwind pfeift. Und auf süße Septemberapfeltage, so wie heute. So gehts: Wir suchen uns den schönsten Apfelbaum…
hängen eine bunte Wimpelkette darin auf…
…legen uns darunter ins Gras und essen einen süßsäuerlichen Septemberapfel nach dem anderen.
Die Wimpelkette wohnt eigentlich bei uns in der Küche, aber heute durfte sie auch mal raus.
Ich wollte schon EWIG eine haben. Und ich wusste auch genau, wie sie aussehen sollte. Leider hatte ich selbst nach Durchforsten von 73 DaWanda-Seiten nichts dergleichen gefunden. (Notiz an mich: unbedingt nähen lernen!!!). Zum Glück gab es in Brest bei Maisons du Monde das Modell, das im Onlineshop schon ausverkauft war und das meinem Idealbild einer Wimpelkette seeehr nahe kam. Jetzt müsste sie nur noch aus Stoff sein. Aber so ist es auch schon mal sehr fein.
Und wenn einem langweilig wird kann man Apfelpyramiden auf dem Schotterweg bauen, sich auf allen Vieren mit Kamera davor hocken und warten, bis von hinten ein Bauernmercedes gefahren kommt (irgendwie habe ich mich mit denen). Aber auch diesmal waren die älteren Herren, die zu ihrem Schrebergarten wollten, sehr nett. Sie haben sogar angehalten und gewartet, bis ich mein Foto hatte.
Und wenn einem gaaanz langweilig wird, kann man immer noch mit dem Taschenmesser kleine Herzen in die Äpfel schnitzen und die Äpfel ein bisschen schaukeln lassen. Hauptsache, man macht nichts Sinnvolles. Es ist ja schließlich Sonntag.
…mit dem Gedanken im Kopf habe ich es dann auch irgendwie vertrödelt, die beiden Gewinnspiele auszulosen. Tut mir leid 😀 Kommt ganz bald, jetzt noch die Woche. Versprochen.
Seid ihr auch schon so ein klitzekleines bisschen in Herbststimmung?
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