Das Chaos geht weiter – unser neuer Herd ist kaputt, die Abgabe unserer alten Wohnungen macht Probleme und in der neuen Wohnung im Treppenhaus krabbelt fast täglich ein Schizophrener auf allen Vieren rum und redet laut und aufgeregt vor sich hin. Internet und Telefon haben wir natürlich immer noch nicht. Und wegen all der unvorhergesehenen Ausgaben ist auch nicht mehr sonderlich viel Geld für neue Möbel übrig. Dafür stehen im Schlafzimmer gerade immer noch 3 wahnsinnig elegante Shabby Chic Umzugskartons, in denen meine armen Dekoartikel, Kosmetiksachen und wichtigen Papiere versauern. Und als wäre das nicht genug, gab es heute Morgen gratis noch ein bisschen Migräne oben drauf. So langsam geht es aber wieder und ich bin nun an die Uni gefahren, um wenigstens einen kleinen Post für euch zu schreiben. Leider kann ich hier nicht so lange ins Internet, also verzögert sich das Beantworten all eurer lieben Kommentare noch ein wenig.
Und obwohl auch das Wochenende gut mit Arbeit gefüllt war, haben wir am Sonntag doch einen kleinen Herbstspaziergang in unserer neuen Umgebung unternommen.
Das Licht ist wieder so wunderbar intensiv, wie es nur im Frühherbst sein kann. Die Oktobersonne nimmt noch einmal all ihre Kraft zusammen und wärmt unsere Gesichter. In der Luft liegt dieser spezielle holzig-rostige Herbstduft, gemischt mit der vergorenen Süße der am Boden liegenden Äpfel. Am leuchtend dunkelroten Weinlaub hängen wilde Trauben. Viele zarte, glitzernde Spinnweben durchziehen den Himmel und verfangen sich in den Blättern und in unseren Haaren.
Wie gerne würde ich diese wunderschöne Jahreszeit noch mehr genießen. Kürbissuppe kochen, Kastanien sammeln und auf langen Spaziergängen mit den neuen Stiefeln durchs Laub rascheln. Aber ich denke, lange wird es nicht mehr dauern. Das Schlimmste haben wir geschafft und bald wird wieder mehr Zeit für die schönen Dinge des Lebens sein…
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