Diese Baba au rhum mit Maronen Creme zu backen, war nicht so trivial. Maroni sammeln: Eine Stunde. Die dämliche dünne Unterhaut von 12 Maroni abpulen: 2 Stunden. Maronicreme in der Dose zu Hause haben: unbezahlbar. Tja, das hatte ich mir so nett gedacht – aus unserer reichen Maronibeute eine leckere Creme zubereiten und damit was Schönes backen. Nur leider habe ich es selbst mit allen Tricks (Wasser in den Backofen stellen, Maroni vorher in Wasser legen, Maroni vorher in Wasser kochen, die heißen Maroni SOFORT pellen…) nicht geschafft, die Unterschale in einer vertretbaren Zeit abzubekommen.
Einfach und schnell: fertige Maronen Creme für die Baba au rhum
Aber zum Glück hatten wir noch fertige Maronencreme für meine Baba au rhum. Wo es die Maronen Creme von Clément Faugier hier in Deutschland gibt weiß ich nicht, aber in Frankreich habe ich die schon in vielen Supermärkten gesehen (die Rückseite der Dose ist auf Französisch beschriftet). Die Creme hält jahrelang, perfekt, um ein paar Dosen davon in der Vorratskammer zu hamstern.
Wer mag, kann auch frische Maronencreme selber machen mit meinem Maronencreme Rezept. Mit vakuumierten vorgekochten Maronen, die man nicht selber schälen muss, klappt das ratzfatz.
Wer mag, kann auch frische Maronencreme selber machen mit meinem Maronencreme Rezept. Mit vakuumierten vorgekochten Maronen, die man nicht selber schälen muss, klappt das ratzfatz.
Und die selbst gesammelten Maroni werden jetzt halt gemütlich abends auf dem Sofa geknabbert, ohne den Druck gleich 30 davon für eine Creme häuten zu müssen.
Baba au rhum: Hefeteig Kringel, getränkt mit Zuckersirup und Rum
Die fertige Maronencreme habe ich als Füllung für meine Baba au rhum verwendet. Wie das auf Deutsch heißt weiß ich leider nicht, aber das Rezept ist köstlich. Klassischerweise ein mit Rum und Zuckersirup getränkter Teigkringel. Ich habe zusätzlich die Kastaniencreme in die Mitte gepackt und mit Vanille garniert. Und damit man nochmal ganz deutlich sieht, dass es KEIN Cupcake ist:
Rezept für Baba au rhum mit Maronen Creme, Zutaten:
frei nach Maître Pâtissier Felder, Elle A Table N° 83
Teig:
200 g Mehl
15 g frische Hefe
20 g Zucker
4 g Salz
Mark einer Vanilleschote
2 Eier
50 g Butter
Sirup:
200 ml Wasser
200 g Zucker
100 ml Rum
Creme:
1 Dose Maronencreme
(oder selbstgemacht nach meinem Maronencreme Rezept)
1 Becher Schlagsahne
Baba au rhum Rezept mit Maronen, Zubereitung:
1. Zuerst Mehl, Hefe, Zucker, Salz und Vanillemark vermischen. Dann eins nach dem anderen die Eier unterrühren. Zuletzt, wenn alles homogen ist, die geschmolzene und abgekühlte Butter hinzufügen.
2 . Teig dann eine Stunde abgedeckt an einem warmen Ort gehen lassen.
3. Danach den Teig noch mal gut durchkneten und kleine Würste rollen, diese in die gebutterten Formen legen. Wenn man keine kleinen Babaformen hat, kann man auch einen großen Baba in einer Guglhupfform machen. Anschließend nochmal ca. 20 Minuten gehen lassen.
4. Danach bei Ober- und Unterhitze 200°C ca. 20 Minuten backen, natürlich je nach Herdleistung und Größe des Babas.
5. In der Zeit den Sirup kochen: Zucker und Wasser zusammen kurz aufkochen, dann leicht simmern lassen bis es etwas dickflüssig wird. Danach den Rum hinzufügen und noch etwas weiter einkochen.
6. Die fertig gebackenen Babas anschließend mit dem Sirup von allen Seiten übergießen / tränken und mindestens 3 Stunden ziehen lassen.
7. Danach Sahne schlagen und die Maronencreme vorsichtig unterheben.
8. Schließlich die Babas mit der Creme füllen und mit Vanilleschoten garnieren.
Baba au rhum Rezept, Tipps:
Das Rezept ist nun zugegeben etwas blöd zum Nachmachen. Zum einen hat bestimmt nicht jeder diese Formen und die Kringel 3 Stunden mit dem Sirup ziehen lassen ist ja auch bisschen nervig. Aber es schmeckt sooo gut! Dieser mit Rum und Sirup getränkte Teig ist einfach mal was anderes.
Statt Rum kann man auch Amaretto oder Grand Marnier nehmen oder den Alkohol einfach weglassen.
Der Platz in der Mitte von den Kringeln schreit nach köstlichen Füllungen.
Und es wird auch nicht matschig, die Befürchtung hatte ich ja am Anfang. Nach dem Backen ist der Teig nämlich etwas hart, aber mit dem Sirup dann genau richtig.
Als Ersatz für die kleinen Babaförmchen kann man wie gesagt auch Guglhupf-Formen nehmen. Und tja, das mit der Ziehzeit ist halt so. Aber es lohnt sich.
Neue Food Props: antike Löffel, alter Krug, Zuckerglas
Übrigens hat eine neue kleine Rampensau unter meinen Küchenutensilien Einzug gehalten und macht dem weißen Tablett seinen Platz streitig: die silbernen Zuckerlöffel. Das sind Familienstücke (ebenso der Krug und das Glas) und ja, eigentlich sind sie nicht zum Löffeln von Desserts gedacht. Sieht man ja schon an der Form der Löffellaffe. Aber zum Kuchen zerteilen geht es. Ich finde sie einfach so schön, da ist mir das egal.
Die Stoffserviette ist von Marinette Décoration, klick.
Der Teig ist fluffig und klitschig zugleich, so guuut… Hmja, klitschig. Ist mit „k“ was anderes als mit „g“ und das Wort verwende ich ausschließlich für Teig. Gibt es das Wort überhaupt?
Und keine Sorge, hier geht’s jetzt nicht immer nur ums Essen. Der nächste Post wird so Gott die österreichische Post will ein weiteres Halloween-DIY. Aber dann kommt wieder Essen.
Ich wünsche euch ein schönes und gemütliches Wochenende! Werdet ihr was backen?
Marlies Loisel schreibt
Liebe Vera,
wir kennen uns noch nicht, da ich Deinen Blog erst vor kurzem kennengelernt habe. Ich bin Marlies aus Klagenfurt im schönen Kärnten. Er gefällt mir sehr gut und ich habe mich entschlossen das Baba au rhum-Rezept nachzukochen. Da ich leider nicht über diese Förmchen verfüge bitte ich Dich mir mitzuteilen, von welcher Firma sie sind und welchen Durchmesser sie haben. Ich möchte sie nämlich gerne kaufen. Und weiters teile mir bitte auch mit, wieviele Babas man aus Deinem Rezept erhält.
Vielen Dank im vorhinein für Deine Antwort und ich wünsche Dir noch einen schönen Tag.
Marlies Loisel
Vera schreibt
Liebe Marlies,
vielen Dank für deinen Kommentar! Dass du das Rezept nachbacken möchtest, freut mich.
Diese Förmchen gab es als Zugabe zu einem Backbuch, die Größe ist aber identisch zu Donut-Formen. Der Durchmesser der Ringe beträgt ca. 8.5 cm. Du kannst also einfach irgendeine Donut-Form z.B. bei Amazon bestellen.
Das ist eine gute Frage – tut mir leid, dass ich die Stückzahl nicht vermerkt habe. Ich meine mich zu erinnern, dass es 8 Stück waren.
Wenn du magst, berichte gerne einmal, ob es dir geschmeckt hat – ich würde mich freuen 🙂
Liebe Grüße und viel Spaß beim Backen!