Werbung* für Bertolli* / „Was ist DAS denn?“ Ich war gerade fertig mit dem Muffuletta Shooting, mein Mann kam zur Tür rein und starrte das zugegebenermaßen stattliche Sandwich an. Er sah ängstlich aus.
„Das ist eine Muffuletta. Guck nicht so, es frisst dich nicht.“
„Muffu-was?“
„Muffuletta. Ein italienisches Sandwich. Hat Salvatore Lupo erfunden, ein Immigrant in New Orleans, um 1900 rum. Salvatore hatte ein Lebensmittelgeschäft und in der Mittagspause kamen seine Arbeiterkumpels immer zum Essen vorbei. Sie kauften jeden Tag das Gleiche: Mortadella, Provolone, Salami und Olivensalat. Was sie eben so aus der Heimat kannten. Irgendwann kam Salvatore auf die Idee, das alles einfach in ein Sandwich zu packen.“
„Ein monströses Sandwich!!“
„Joa.“
Das Muffuletta Rezept
Wer viel schafft, muss auch viel essen. Viel, und gut. Mittlerweile hat das traditionelle italienische Arbeiter-Sandwich Kultstatus erreicht, was kein Wunder ist:
Erstens, eine Muffuletta ist schnell und unkompliziert zubereitet. Einfach zwischen zwei Sesambrot-Hälften schichten, was Salvatores Theke hergibt. Dazu braucht es gar nicht viele Zutaten. Hauptsache, frisch und hochwertig.
Zweitens, ein Muffuletta Sandwich macht viele Menschen satt und glücklich. Auf dem nächsten Bild sieht man es ganz gut, man baut einen riesigen Italo-Burger und schneidet diesen dann wie eine Torte in mehrere Stücke. Perfekt für ein entspanntes Essen mit Familie und Freunden.
Und drittens, eine Muffuletta lässt sich super neu interpretieren! Ich habe mich grundsätzlich an den klassischen Belag mit Mortadella, Salami, Provolone und Mozzarella gehalten. Statt des Oliven Salats habe ich aber ein Oliven Kapern Pesto und ein Paprika Haselnuss Pesto eingebaut.
Olivenöl von Bertolli
Sowohl für das Muffuletta Brot als auch für die beiden Pesti habe ich das Olivenöl von Bertolli* verwendet. Gerade Pesto besteht ja zu einem großen Teil aus Olivenöl, da darf es gerne ein gutes sein. Gut bedeutet bei Olivenöl ganz konkret:
Punkt 1, das Olivenöl sollte nativ sein. Das bedeutet, dass Geschmack, Farbe und Inhaltsstoffe durch die Herstellung nicht beeinträchtigt werden. Dafür ist es wichtig, dass das Öl rein mechanisch kalt gepresst oder extrahiert wird. 27 Grad sind das Maximum bei Olivenöl.
Punkt 2, das Öl sollte das Prädikat extra haben. Damit ist die höchste Qualitätsstufe gemeint, was Geschmack und Zusammensetzung betrifft. Hier ist insbesondere der Säuregehalt ausschlaggebend.
Das Olivenöl von Bertolli erfüllt beide Kriterien, ist also perfekt für die Muffuletta geeignet.
Fun Facts aus der Geschichte:
Lustigerweise sind die Entstehungsgeschichten der Muffuletta und der Marke Bertolli eng miteinander verwoben: Nur ein paar Jahre vor Erfindung der Muffuletta, nämlich 1865, hat Francesco Bertolli einen kleinen Lebensmittel Laden in der toskanischen Stadt Lucca gegründet. Der Laden lief gut und ein paar Jahre später gründete Francesco eine Bank, um die wachsende Zahl der Emigranten nach Amerika zu finanzieren. Die Emigranten dort vermissten ihre gewohnte Mittelmeerdiät und baten Bertolli, doch ein paar Kisten mit Olivenöl über den Atlantik zu schicken. So wurde Bertolli zum ersten Exporteur von Olivenöl. Ich bin mir fast sicher, welches Öl unser Muffuletta-Salvatore in seinem Laden gehabt hat 🙂 Von Francesco zu Salvatore, von Lucca nach New Orleans…
Und ist euch aufgefallen, dass die Bertolli Flasche ein neues Design hat? Die neue, ovale Form soll an den öffentlichen Platz von Lucca erinnern, die Piazza dell’Anfiteatro. So, jetzt ist die Geschichtsstunde aber auch beendet. Zeit für’s Essen!
Rezept für ein großes Muffuletta Brot (Sesambrot mit Olivenöl):
175g lauwarmes Wasser
10g Zucker
7g Trockenhefe (1 Päckchen)
300g Mehl Type 550
15g Olivenöl (2 EL)
4g Salz (1 gestrichener TL)
7g Olivenöl (1 EL)
1 Ei
10g Wasser (1 EL)
12g Sesam (1 gehäufter EL)
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- Zuerst 175g lauwarmes Wasser, 10g Zucker und 7g Trockenhefe in die Küchenmaschine oder eine Schüssel geben und verrühren. Anschließend 10 Minuten stehen lassen. (Im Thermomix 3 Minuten / 37 °C / Stufe 1.)
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- Dann 300g Mehl, 15g Olivenöl und 4g Salz zugeben. In der Küchenmaschine oder mit den Händen zu einem glatten Teig verkneten. (Im Thermomix 3 Minuten / Teigstufe.)
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- Danach eine große Schüssel mit 7g Olivenöl fetten. Den Teig anschließend zu einer Kugel formen und hineinlegen. Dann mit einem trockenen Küchentuch bedecken und eine Stunde an einem warmen Ort gehen lassen. Tipp: Im Backofen nur das Licht anmachen und die Schüssel darunter stellen.
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- In der Zeit ein Blech mit Backpapier auslegen und ein Ei mit 10g Wasser verrühren.
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- Anschließend den aufgegangenen Teig mit der Faust zusammenschlagen. Nochmals durchkneten und einen runden Laib von ca. 17cm Durchmesser formen. Dann auf das vorbereitete Backblech legen.
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- Den Laib danach wieder mit dem Küchentuch abdecken und nochmals eine Stunde gehen lassen.
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- Kurz vor Ende der Gehzeit den Backofen auf 220 °C Ober- und Unterhitze vorheizen.
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- Den aufgegangenen Laib schließlich mit dem Ei bestreichen und mit 12g Sesam bestreuen.
- Zuerst 5 Minuten bei 220 °C backen, dann 25 Minuten bei 190 °C fertig backen.
Belag für das Muffuletta Sandwich:
200g italienische Mortadella
200g luftgetrocknete italienische Salami
50g frischer Babyspinat, gewaschen und getrocknet
200g Provolone
200g Mozzarella in Scheiben
Oliven Kapern Pesto:
80g grüne entsteinte Oliven
30g Kapern
30g Basilikum
60g Olivenöl
50g Grana Padano
30g Mandeln
1 große Knoblauchzehe
Alle Zutaten für das Pesto zusammen in den Mixer werfen und nach Belieben pürieren.
Paprika Haselnuss Pesto:
3 rote Paprikaschoten
15g Olivenöl (2 EL)
1 Prise Salz
60g Olivenöl
30g Grana Padano
50g Haselnüsse
1 große Knoblauchzehe
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- Zuerst die Paprika waschen. Dann entkernen, in Streifen schneiden und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen. Dann mit 15g Olivenöl beträufeln und 1 Prise Salz drüberstreuen. Danach vermischen und 30 Minuten bei 200 °C Ober- und Unterhitze backen.
- Die Ofenpaprika anschließend etwas abkühlen lassen. Schließlich zusammen mit den anderen Zutaten im Mixer pürieren.
Zusammenbau der Muffuletta:
Nun muss man nur noch das große Muffuletta Brot aufschneiden und füllen. Ganz unten das Paprika Haselnuss Pesto, dann der Babyspinat, Provolone, Salami, Mozzarella und Mortadella. Den Deckel vom Sesambrot empfehle ich etwas auszuhöhlen, damit Salvatores ganze Frischtheke auch in das Brot hineinpasst. Den ausgehöhlten Deckel mit dem Oliven Kapern Pesto einstreichen, aufsetzen, fertig!
Wenn es ganz schnell gehen soll, kann man natürlich auch eine fertige Focaccia verwenden. Eine echte Muffuletta ist es aber streng genommen nur mit dem überdimensionalen Burger Brötchen… Ähm, mit dem Sesambrot.
Besonders lecker ist die Muffuletta übrigens, wenn sie über Nacht im Kühlschrank liegt. Quasi ein Overnight-Sandwich. Dann zieht alles schön durch und wird nochmal aromatischer und kompakter.
Wir hatten das Muffuletta Sandwich letztes Wochenende dabei, als wir von Bad Dürkheim nach Kallstadt durch die Weinberge gewandert sind. Mein Mann hat seine Angst vor dem Riesenviech überwunden und beschlossen, dass Angriff die beste Verteidigung ist. Überraschende Feststellung: Er steht in der Nahrungskette tatsächlich über der Muffuletta. Gerade mal noch so Glück gehabt!
Ela schreibt
Haha, von so einem Sandwich kann man schon mal beeindruckt sein! 😀 Etwas ähnliches gibt es ja auch beim Bäcker, wo Mozzarella+Tomaten+Pesto etc. in diese Art Fladenbrot-Ecken gepackt wird. Dein Muffuletta sieht aber auch ziemlich toll aus. Vielleicht versuch ich mich mal an einer vegetarischen Variante, die beiden Pesti sehen jedenfalls supergut aus 🙂
Liebe Grüße,
Ela
Vera schreibt
Hi Ela, stimmt, das hier ist quasi der große Bruder von den großen belegten Fladenbroten 😀 Ja, so eine Muffuletta lässt sich sicher super vegetarisieren. Der Käse geht ja, gell? Statt der Wurst könnte man gebratene Auberginen, Tomaten oder marinierte Artischockenherzen nehmen… Aber wem sag ich das, dir fällt sicher was Tolles ein 🙂
Julia @ Vintage with Laces schreibt
Oh YUMMY, das sieht mal wieder sehr sabberwürdig aus, liebe Vera! Sowohl das ganze, runde Riesenteil als auch die einzelnen Tortenstücke sind ein sehr appetitanregender Anblick. Super, dass der Teiganteil nicht so hoch ist. Das Muffuletta kommt auf meine „to-cook-Liste“, inklusive der leckeren Pesti.
Vera schreibt
Hey Julia, „sabberwürdig“ ist ein tolles Kompliment, lieben Dank dafür! Ja, darauf habe ich geachtet, dass der Belaganteil schön hoch… ÄHM, der Teiganteil nicht so hoch ist 😉 Lass es dir gut schmecken!
Naomi schreibt
Noch nie von gehört, genauso wenig wie von Provolone. Aber das Teil sieht mega lecker aus. Hat aber auch ganz schön was drauf. Da wird wirklich eine kleine Familie von satt.
Vera schreibt
Hey Naomi, ich hab die Muffuletta auch zufällig bei Pinterest entdeckt und dann recherchiert. Provolone ist vom Geschmack her ähnlich wie junger Pecorino, etwas milder… Oder eine Kreuzung aus Gouda und Grana Padano. Schwer zu beschreiben, aber sehr lecker. Gab es letztens während einer Aktionswoche beim Penny 😊
Auf jeden Fall. Wenn man die ganze isst, ist man erstmal für ein, zwei Stunden satt 😁
Natschichilli schreibt
Hi Vera, ich hab‘ zwar schon die Zähne geputzt und danach ist eigentlich nichts mehr mit Essen…aber wenn du mir das nun noch zum Probieren kredenzen würdest, dann würde ich schnell die Mortadella und die Salami runterknibbeln und ganz schnell noch reinbeißen (und danach die Zähne halt nochmal putzen, gell 😊). Der die das Muffuletta sieht mega lecker aus und das Wurstzeug blende ich gerade einfach aus. Werde ich probieren, vegetarisch und auch zu unserer nächsten Wanderung mitnehmen. Mein Mann muss sich das Wurstzeug hat wieder dazu denken…
Liebe Grüße, Natalie
Vera schreibt
Das ist aber ein Kompliment für die Muffuletta, dass du extra wegen ihr nochmal Zähne putzen würdest ☺️ Lieben Dank, Natalie!
Ja, die funktioniert auch super vegetarisch. Käse und Pesto können ja bleiben und dazu stelle ich mir zum Beispiel gebratene Auberginen, Cherrytomaten oder marinierte Artischockenherzen gut vor. Hehe… Nicht, dass am Ende dein Mann eine Muffuletta nach seinem Gusto baut und du dir dann andersrum das Wurstzeug wegdenken musst 😉
Picsarella schreibt
Liebe Vera,
dieser Salvatore hatte da echt eine klasse Idee, aber ich bin mir sicher, er hat sie nicht halb so gut umgesetzt wie Du!!! Deine Muffuletta sieht einfach grandios aus!! Hihi, bei normalen Semmeln/Brötchen habe ich schon seit ich denken kann die obere Hälfte ausgehöhlt 😂😂😂
Liebste Grüße,
Melanie
Vera schreibt
Hey Melanie, das glaube ich auch. Der Salvatore hatte bestimmt nur die Hälfte drauf, ätsch! Wenn man Muffuletta bei Google eingibt, haben irgendwie die meisten weniger drauf… Ähm. 😁
Jaaa, und das Flaumige dann futtern, gell?
Birgit schreibt
Super, dass man bei dir dann auch noch etwas hinzulernen kann, jetzt bin ich vollkommen im Bilde über Herrn Lucca und Herrn Francesco. Das Brot sieht aber mächtig aus, ich glaube so mancher schafft es sicherlich allein, dieses Brot zu verdrücken. Für die weiblichen Genießer könnte man es auch mit einem köstlichen schokoladig/nussigen Geschmack füllen🤭
Viele Grüße von Birgit aus…
Vera schreibt
Liebe Birgit, na klar, der Geschichts-Bildungsservice ist hier mit inbegriffen 😉 Oooh, da bringst du mich aber auf was. Eine süße Muffuletta… Mit diesen Schokotäfelchen für auf’s Brot und einer Creme aus Nougat oder weißer Schokolade… Krokantstückchen… Genial! Nur bin ich mir gerade nicht sicher, ob ich dir für diese Idee dankbar oder böse sein soll 😂