Werbung* für Prosciutto di San Daniele* und Grana Padano*
Irgendwann bringt mich meine Gier noch um. Letztens stand ich in der Küche, schnitt rohe Kartoffeln ein und steckte Käsescheiben in die Spalten. Es sollte Hasselback Kartoffeln geben – knusprig gebackene Fächerkartoffeln, gefüllt mit Prosciutto di San Daniele und Grana Padano, veredelt mit Trüffelöl, Meersalzflocken und Rosmarin.
Die Grana-Padano-Scheiben sind öfter mal zerbröselt. Schade aber auch, da musste ich sie leider aufessen… Huch, schon wieder. Ganz schön bröckelig, dieser Grana Padano. Man muss so ein Scheibchen nur mal ein bisschen kräftiger in die Kartoffel rammen und schon… Oh, kaputt. Wie ungeschickt! Irgendwann war das Grana-Padano-Stück aufgebraucht und es waren gerade mal zweieinhalb Kartoffeln bestückt. Dafür hatte ich eine gute Portion rohen Kartoffelsaft intus. Mir war schlecht. Ach ja, war da nicht was?
Also schnell Google befragt, ob ich sterben muss. Google meinte, nein. Google hatte Recht. Nach der Backzeit war schon wieder alles gut, so dass eine der Hasselback Kartoffeln sofort verspeist wurde. Die war nämlich aus unerfindlichen Gründen auseinandergebrochen, schade aber auch! Kurz und gut, dies ist ein ausgesprochen köstliches Rezept. Vorausgesetzt, man gart die Kartoffeln.
Hauptverantwortlich für die knusprig-aromatischen Hasselback Kartoffeln sind die Stars dieses Blogposts, der Prosciutto di San Daniele und der Grana Padano. Die beiden sind schon lange gute Freunde von mir, ohne, dass ich je viel darüber nachgedacht hätte. Dieser leicht salzige, nussig-würzige Hartkäse, in der Konsistenz mürbe-bröselig, und dieser zarte, süßliche Rohschinken, der auf der Zunge zergeht… Wie könnte man sie nicht lieben?
Aber erst durch die Zusammenarbeit mit den beiden Konsortien (ja, es gibt einen eigenen Rat der Weisen zur Qualitätssicherung und Kontrolle) habe ich erfahren, was eigentlich hinter diesen Produkten steckt. Sorgfältiges, traditionelles Handwerk vieler Spezialisten, über Monate hinweg – und ich stopfe mir das mal eben aus dem Kühlschrank in den Mund.
Wissenswertes zu Grana Padano:
Grana Padano und Prosciutto di San Daniele bekamen 1996 mit als erste Erzeugnisse das Gütesiegel „g.U.“, eine geschützte Ursprungsbezeichnung der Europäischen Union. Das bedeutet, dass die Produkte aus einer streng definierten geografischen Region kommen und dort nach regional typischen Verarbeitungstechniken hergestellt werden.
Der Grana Padano wird zum Beispiel immer noch so hergestellt, wie es die Benediktinermönche der Po-Ebene (dämliche Flachwitze verkneifen wir uns jetzt mal, das ist ein ernsthaftes Thema) schon im Mittelalter taten: Gerinnung in großen Kupferkesseln, neunmonatige Reifung und Qualitätskontrolle mit einem kleinen Hammer und einer Nadel. Nur wenn alles passt, bekommt der Käse das Brandzeichen, das man angeschnitten auf dem Foto oben sieht. Der gesamte Laib wird mit einem punktierten Rauten-Logo versehen, an dem man Grana Padano auch dann erkennt, wenn er in Stücke geschnitten verkauft wird.
Und das Beste: Man kann sich sogar healthy fühlen, wenn man sich eine Portion gönnt. 60g Grana Padano haben so viel Calcium wie ein Liter Milch, minus die Laktose, weil diese beim langen Reifungsprozess verschwindet. Auch sonst ist er zuckerfrei, eine Proteinbombe und reich an den Vitaminen A und B12.
Wissenswertes zu Prosciutto di San Daniele:
Der Prosciutto di San Daniele darf nur in San Daniele del Friuli reifen, dem Auenland Italiens: Die salzige Brise der Adria trifft auf die frische Bergluft der Alpen, ein Fluss mit dem klingenden Namen Tagliamento schlängelt sich durch sanfte Moränenhügel, schinkenfarbige Schmetterlinge tanzen in der Sonne…
Zur Produktion werden ausschließlich handverlesene Keulen von Schweinen verwendet, die in Italien geboren und aufgewachsen sind – und etwas Meersalz. Das war’s. Frühestens nach 13 Monaten Reifung und einer strikten Qualitätskontrolle gibt es auch hier das Brandzeichen. Da geht man doch gleich mit einer ganz neuen Ehrfurcht an den Kühlschrank!
Oder an die Hasselback Kartoffel, um die Kurve zum Rezept zu kriegen. Der Grana Padano darf gerne schmelzen, der Prosciutto di San Daniele sollte aber unbedingt roh bleiben und erst am Schluss in die gebackenen Kartoffeln gepackt werden. So schmeckt er am besten.
Rezept für 8 Hasselback Kartoffeln mit Prosciutto di San Daniele, Grana Padano, Trüffelöl, Rosmarin & Meersalz:
8 mittelgroße, längliche, festkochende Kartoffeln
1 Stück (ca. 300g) Grana Padano (nicht so viel naschen, dann reicht das auch)
1 Stück (ca. 300g) Grana Padano (nicht so viel naschen, dann reicht das auch)
2 Knoblauchzehen
2 Zweige frischer Rosmarin
2 Zweige frischer Rosmarin
50ml Trüffelöl
1 Prise Meersalz
8 Scheiben Prosciutto di San Daniele
weiterer frischer Rosmarin und Meersalzflocken als Garnitur
1. Kartoffeln waschen und trocknen, nicht schälen. Um die Kartoffeln ein- aber nicht durchzuschneiden, gibt es einen Trick: Kartoffel zwischen die Stiele von zwei Kochlöffeln legen und mit einem kleinen, scharfen Messer dicht an dicht einschneiden (ca. 3mm dicke Scheiben). Die Kochlöffel verhindern, dass das Messer ganz durchgeht.
2. Backofen auf 200 °C Umluft vorheizen.
3. Grana Padano in dünne Scheiben schneiden und diese in jede zweite bis dritte Spalte der Kartoffeln stecken.
4. Kartoffeln auf einem mit Backpapier ausgelegten Blech verteilen.
5. Knoblauch schälen und pressen. Rosmarin fein hacken. Mit dem Trüffelöl und dem Meersalz vermischen. Die Kartoffeln mit der Mischung einpinseln, sie soll auch in die Spalten laufen.
6. Für mindestens 45 Minuten je nach Kartoffelgröße, gern auch länger, auf mittlerer Schiene goldbraun backen.
7. Die fertig gebackenen Kartoffeln etwas auskühlen lassen. Pro Kartoffel eine Scheibe rohen Prosciutto di San Daniele zerteilen und in die Fächer stecken.
8. Mit frischem Rosmarin und Meersalzflocken nach Belieben servieren.
Tipps:
Mit Süßkartoffeln und Zucchini funktioniert das Hasselback-Prinzip auch ganz hervorragend. Mehr Infos und Rezepte findet ihr ansonsten auch auf https://www.granapadano.it* und http://www.prosciuttosandaniele.it*.
Immer kontrollieren, ob die Speicherkarte die Fotos nach dem Shooting auch wirklich am Rechner anzeigt. Bestenfalls, bevor man seine Models aufisst. Meine Karte hat sich nämlich tot gestellt und ich konnte alles nochmal backen, fotografieren und essen. Und bleibt mir jetzt bloß wech mit: „Schade aber auch!“
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