Diese Halloween Schokolade mit den wilden und gefährlichen Geistern war eigentlich nur ein Nebenprodukt. Für einen Job musste ich Halloween Süßigkeiten selber machen und hatte am Ende jede Menge geschmolzene Schokolade übrig. Ich war schon drauf und dran, die Schokolade einfach wegzulöffeln, da fiel mir etwas ein, was ich in letzter Zeit oft auf Pinterest gesehen hatte: Halloween Chocolate Bark. Wie zum Beispiel die Geisterschokolade von The Simple Sweet Life oder die Boo Bars von Half Baked Harvest. Da Nachmacherei mit Verlinkung okay ist, während Völlerei eine Todsünde gewesen wäre, habe ich mich für ersteres entscheiden.
Halloween Süßigkeiten selber machen: Halloween Schokolade mit Geistern
Für die Geisterschokolade muss man einfach nur geschmolzene dunkle Schokolade in eine Silikonform gießen und mit einem Löffel sofort ein paar Kleckse aus geschmolzener weißer Schokolade hineinsetzen. Dann verzieht man die weiße Schokolade mit dem Löffel oder einem Holzstäbchen etwas. Durch sanftes Hin- und Herrütteln der Form auf der Arbeitsfläche sorgt man für eine ebene Oberfläche. Zum Schluss taucht man ein Holzstäbchen nochmal in die dunkle Schokolade und malt den Geistern damit Augen und Mäuler. Wer mag, streut noch Zuckerperlen oder Schokolinsen auf die Schokolade. Abkühlen lassen – fertig ist die ultimativ gruselige Halloween Schokolade.
Schokolade schmelzen für die Halloween Geister-Schokolade
So weit, so gut. Allerdings ist es gar nicht mal so trivial, Schokolade zu schmelzen. Mir passiert es zum Beispiel oft, dass die Schokolade nach einem Tag anläuft und einen weißlichen, rauen Belag entwickelt. Weiße Schokolade wird außerdem oft nicht richtig flüssig. Klar, wenn man Halloween Süßigkeiten selber machen möchte, darf es ruhig auch mal eklig sein. Aber nicht so. Also nicht WIRKLICH eklig. Deswegen habe ich mal gegoogelt, wie man dieses weiße Anlaufen der Schokolade vermeiden kann.
Halloween Schokolade Problem 1: Schokolade läuft weiß an
Dass sich dieser weiße Belag auf der Schokolade bildet, kann sowohl an der Herstellung als auch an der Lagerung liegen. Der Belag ist nämlich Fett, das sich an der Oberfläche absetzt, auch „Fettreif“ genannt. Also absolut essbar, aber eben unschön.
Zum einen kann dieser Fettreif entstehen, wenn die Schokolade beim Schmelzen zu stark erhitzt wird. Damit Schokolade schmilzt, reichen schon 33 °C. Es wäre also eher so semiklug, diese in einen Topf zu packen und bei Stufe 9 auf die Herdplatte zu stellen. Lieber in einem Wasserbad langsam erwärmen, am besten mit Thermometer drin.
Zum anderen kommt es zum weißen Belag, wenn die Schokolade nach dem Schmelzen zu schnell abkühlt. Auch dann setzt sich das Fett auf der Oberfläche ab.
Insbesondere sollte man sie nicht zum Abkühlen in den Kühlschrank packen und nach dem Erkalten bei Zimmertemperatur weiter lagern. Dann kommt es zu einem zweiten Phänomen, dem „Zuckerreif“. Es bildet sich nämlich Kondenswasser, das den Zucker aus der Schokolade löst. Dieser kristallisiert an der Oberfläche wieder aus.
Und schließlich sollte man Schokolade nicht bei zu hohen Temperaturen lagern. Auch hier setzt sich die Kakaobutter an der Oberfläche ab.
Also zusammengefasst: Schokolade bei niedrigen Temperaturen schmelzen, langsam abkühlen lassen, nicht im Kühlschrank abkühlen und nicht zu warm lagern. Mit den Tipps sollte eure Halloween Schokolde nur gruselig, aber nicht eklig werden.
Halloween Schokolade Problem 2: weiße Schokolade wird nicht flüssig
Außerdem noch ein Zusatztipp, wenn ihr schokoladige Halloween Süßigkeiten selber machen wollt: Eine klitzekleine Menge Kokosöl in der zu schmelzenden Schokolade verbessert die Fließeigenschaften enorm. Ich hatte es ja oben schon erwähnt, gerade weiße Schokolade bleibt manchmal so batzig. Ein halber Teelöffel Kokosöl rein – zack, fließt sie glänzend vom Löffel. Die kleinen Geister sollen ja nicht wie Klumpen aussehen, sondern niedliche Schlumpfmützen und einen dynamischen Schweif haben.
Was die Fließeigenschaften von Schokolade übrigens am allereffektivsten verbessert, ist das Verflüssigen-Tool von Photoshop. So. Nun wisst ihr, wie man WIRKLICH die perfekte Halloween Schokolade hinbekommt. Jetzt müsst ihr den kleinen Geistern nur noch Namen geben. Meine heißen Kasimir, Kuno, Gustav, Heinz-Erich, Loretta und Mike.
Diese Tipps könnt ihr übrigens auch auf meine weihnachtlichen DIY Schokoladentafeln anwenden. Ob ihr der Schwiegermama am Ende dann nur ein gephotoshoptes Bild der Weihnachts- oder Halloween-Schokolade schenkt, überlasse ich euch 😉
Julie schreibt
.. und ich habe schon die ganze Zeit neidisch auf die Schokoladengeister gestarrt und mich gefragt, wie die Vera die so perfekt hinbekommen hat. So nach dem Motto „Jeder Mensch ist ein Schokoladen-Künstler“ – aber ich brauche zig Anläufe, bis ich anständige Schokoladen-Buchstaben hinkriege, ganz zu schweigen von elegant verwirbelten Schokokleksen, die dann zu niedlichen kleinen Gruselgeschöpfen werden.. Aber das letzte Bild hat mich beruhigt. 😀
Vera schreibt
Hey Julie,
so geht es mir nämlich auch immer, wenn ich auf Pinterest oder Instagram die ganzen fancy Foodfotos sehe. Inspirieren mag ich schon gerne, aber nicht frustrieren. Daher das letzte Bild 😉 Wobei manche das sicher tatsächlich so hinkriegen. Aber ich bin da ganz bei dir, Team zig Anläufe und eher keine eleganten Verwirbelungen 😄
Picsarella schreibt
Liebe Vera,
ja, Schokolade kann schon manchmal zickig sein. Deshalb ist meine Devise: aufessen bevor sie einen Belag bekommt 😁 Bei mir bekommt die Schokolade manchmal so Flecken, obwohl ich sie sanft schmelze und nicht zu schnell abkühlen lasse 🙄 Das war echt doof, als ich kleine Mitbringsel vorbereitet habe und die Schokolade am Tag des Mitbringens auf einmal tupfenähnliche Flecken hatte 🙈 Hätte natürlich sagen können, der Effekt ist gewollt, ist der letzte Schrei auf Pinterest 🤣
Deine Schokoladengeister haben echt coole Namen 😉
Liebste Grüße,
Melanie
Vera schreibt
Huhu Melanie,
na du bist mir wieder ein Fuchs 😉 Aufessen ist eh immer das Beste, da bin ich ganz bei dir.
Haha genau, kennt ihr etwa noch nicht den hippen Cloud-Effekt auf Schokolade? Nach Ombre und Clolour Blocking DER neue Trend 😂
Ja, bei den Namen hab ich mir auch viel Mühe gegeben. Der Name prägt so einen Geist ja ein Leben lang!
Liebste Grüße ❤️
Lila schreibt
Die Geister sind dir wirklich sehr gelungen!
Vera schreibt
Vielen Dank, liebe Lila!
Isa schreibt
Hey Vera,
da hab ich mich jetzt in meine Berufsschul-Zeit zurück gesetzt gefühlt! Ich bin nämlich Konditorin 🙂 Schokolade ist echt tricky, selbst ich tu mich da oft schwer und zuhause ist das auch noch mal immer was anderes. Man sagt aber generell, dass man Kuvertüre zunächst stärker erwärmt, dann mit Schokoladenstücken ‚impft‘ und diese somit auf etwa 27-28 Grad abkühlt. Danach kurz nochmal anwärmen und dann bei etwa 32/33 Grad verarbeiten (weiße geht auch etwas kühler). Und immer gut rühren! Den Rest hast du ja gut erklärt 🙂 auf jeden Fall eine super schöne Idee! Die Tafeln sind echt cool geworden.
Liebste Grüße
Isa
Vera schreibt
Hi Isa,
oh klasse, hab ganz vielen Dank für deinen super Tipp aus erster Hand! Animpfen, das erinnert mich an meine Laborzeit 😄 Sowas verrät einem das Internet nämlich nicht ohne Weiteres, das werde ich das nächste Mal ausprobieren. Und für den einen oder anderen Leser hier ist das sicher auch eine tolle Info. Bin schon ganz gespannt, wie die Schokolade mit deinen Profitipps wird.
Viele liebe Grüße!
Naomi schreibt
Aaaaahhhhhaaa, die sehen sooooo toll aus!!!!
Vera schreibt
Danke Naomi! Da freuen sich die kleinen Viecher und ich auch 🙂