Dazu haben wir einen Wechselakku – ganz wichtig 😉 und eine Speicherkarte von SanDisk: Extreme Pro SDHC I 16 GB. Die ist auch super, nur wenn man im RAW-Dateiformat fotografiert, sind die 16GB Speicherplatz dann doch relativ schnell verbraucht. Aber das zwingt einen wenigstens, immer schön seine Fotos zu sortieren, zu archivieren und auf der externen Festplatte zu sichern. Auch nicht schlecht.
Der SunSniper Pro Gurt ist ganz praktisch, wenn man die Kamera schnell bei der Hand haben möchte. Ansonsten ist sie immer in so einer unsexy Tasche, die ich – uuups – vergessen habe mit auf das Bild zu packen.
Außerdem noch eine Remote, einen Hama Lenspen zum Reinigen und so ein cooles Bokehset, das ich mal von DIY Photography geschenkt bekommen habe (danke nochmal dafür!). Das ist eine sehr coole Seite, was Tipps und Tricks rund ums Fotografieren angeht.
Ebenfalls nicht auf dem Bild ist unser Stativ, das ist das Travel Angel von Benro.
Die Bildbearbeitung mache ich ausschließlich mit Freeware wie Gimp (nicht gerade benutzerfreundlich, aber hat schon sehr viele Möglichkeiten auch für Collagen etc.) und Photoscape (ich liebe es für schnelle Fotoentwicklung und schöne Effekte). Für Beautyretuschen ist PhotoFiltre toll. Für Bildbearbeitungsbasics zu Photoscape schaut einfach mal HIER bei Stef, das sprengt hier sonst den Rahmen. Falls ihr Photoshop habt, findet ihr zum Beispiel HIER ein paar gute Tutorials für beliebte Bearbeitungseffekte.
So. Da ich selber keine Lust hätte, einen ellenlangen Text zu lesen, zeig ich jetzt einfach mal ein paar Fotos und beantworte daran eure Fragen bzw. versuche mich mal an ein paar Tipps!
1. Das Bokeh, diese schöne Unschärfe im Hintergrund, bekommt ihr mit einer möglichst weit offenen Blende, also einer kleinen Blendenzahl wie /2.8. Je größer der Abstand zwischen scharfem Objekt im Vordergrund und dem Hintergrund, desto unschärfer das Bokeh. Da kann man übrigens toll mit Licht und Farbe spielen. Aus einer billigen Lichterkette oder einer verblühten Hortensienhecke wird so ein toller Hintergrund für eure Fotos. Was genau es eigentlich ist, sieht man ja auf dem Foto nicht mehr 😉
2. Dieser Vintage-Effekt. ist reine Bearbeitungssache und das mache ich meistens mit fertigen Effekten. Cross Process oder Agfa sind solche Effekte bei Photoscape, die ich oft dafür verwende.
3. Traut euch, komische oder ungewöhnliche Dinge zu fotografieren. Euch ist langweilig und ihr habt eine verrückte Idee? Bestes Bildmaterial. Bei dem Foto unten links habe ich mit einer Spritze Wasser auf eine Buchseite getropft und mich an dem Lupeneffekt erfreut.
4. Macht nicht immer das Gleiche. Ich habe erst vor wenigen Wochen das Hochformat für mich entdeckt und das bringt frischen Wind in mein Fotoleben.
5. Sucht euch Freunde oder Bekannte, die ein bisschen fotografieren können und vor allem auch dazu bereit sind. Selbst mit einer kabellosen Remote sind Selfies oft ein ewiges Trial and Error (Leute, die ständig englische Begriffe in deutschen Texten verwenden, finde ich übrigens doof) und irgendwie muss man das Ding ja auch immer unauffällig in einer Hand verstecken. Ich nerve meistens meinen Freund damit, aber das Foto oben links hat zum Beispiel mein Papa gemacht. Gut, oder?
6. Bei der Bildaufteilung ist ja Rule Of Third der Goldstandard, sprich, Objekte oder bildtragende Elemente auf den Drittellinien des Bildes zu platzieren. Aber: Manchmal ist auch gerade eine andere Bildaufteilung reizvoll! So wie beim Foto rechts unten.
7. Nutzt die Golden Hour, die Stunde vor Sonnenuntergang an sonnigen Tagen, um eure Fotos zu machen. Das Licht ist wunderschön golden, intensiv und ein bisschen verträumt.
8. Weniger ist manchmal mehr. Haltet den Hintergrund am besten schlicht, sauber und neutral. Und nur mal ein einziges Element auf einem ansonsten „weißen“ Foto hat einfach was.
9. Weißes Paneel ist zur Zeit DER angesagte Fotohintergrund vor allem bei Food Photography. Kauft euch im Baumarkt um 7 Euro ein Kellerregalbrett Fichte natur und lasiert es weiß. Das auf dem Foto oben rechts ist allerdings der Fußboden bei meinen Eltern zu Hause (Neid und ♥♥♥)
10. Eine hellrosa Bettdecke sorgt für einen schlichten, aber stimmungsvollen Hintergrund für Mädchentraum-Fotos.
11. Ein kleines Zweiglein Grünzeug macht aus vielleicht etwas langweiligen Motiven schnell mehr – kommt aber natürlich auf das Motiv an, zu einem Motorradhelm ist das wohl eher unpassend.
12. Geht mit offenen Augen durch die Welt, schaut was für eine Jahreszeit es ist, was die Stimmung im Moment ausmacht. Nutzt das, was euch die Natur JETZT bietet.
13. Ignoriert andere Menschen und das, was sie von euch denken könnten. Im Neubauviertel ein Seil zwischen zwei Straßenlaternen zu spannen und sich zum Affen zu machen, indem man zarte Kleidchen daran hängt und sich davor auf die Straße legt um diese zu fotografieren, ist völlig normal.
14. Seid ruhig manchmal ein Monk und stimmt Farben seeehr genau aufeinander ab. So wird sogar ein ekliges Fußfoto schön anzusehen.
15. Abgesplitterter Nagellack oder eingerissene Nagelhäutchen verderben euer Lavendelfoto? Verpasst euch eine Maniküre mit dem Smudge-Tool von PhotoFiltre.
16. Bei Food klappen zwei Kameraperspektiven immer: Entweder, direkt auf Augenhöhe von schönen kleinen Details gehen. Oder, grad total trendy, gnadenlos von oben aus der Vogelperspektive draufbrezeln. Schräge Winkel können auch super aussehen, das kann aber eher danebengehen als einfach mal von oben draufzuhalten.
17. Versucht generell, immer bei hellem aber weichem Tageslicht zu fotografieren. Schlagschatten nimmt eine weiße Voilegardine oder ein Reflektor weg.
18. Dekoriert euer Essen schön mit frischen Früchten oder Kräutern.
19. Kein Blitz. Sorry, aber er wäscht die Farben total aus bzw. verfälscht sie und Essen sieht damit fast nie lecker aus.
20. Nette Accessoires wie geerbte Küchentücher, Untersetzer im Shabbystyle oder die allseits beliebten Paperstraws geben eurem Bild das gewisse Etwas. Achtet auf euer Geschirr und darauf, dass es zum Essen passt. Rosa Schälchen sind supersüß zu Erdbeercreme, aber zu Piccata Milanese denkbar ungeeignet.
So… jetzt habe ich euch hoffentlich nicht erschlagen! Ich könnte noch viiieel mehr schreiben, aber ihr habt ja auch nicht bis morgen Zeit. 20 ist denke ich nun ein guter Punkt um Schluss zu machen… und noch eine kleine Verlosung für euch zu starten!
Wie ihr vielleicht wisst, findet ja vom 18. bis zum 23. September in Köln die Photokina (klick)* statt, DIE internationale Messe rund ums Bild. Ich habe von Wacom (klick)*, dem Hersteller u.a. der tollen Bamboo-Grafiktabletts, diese zwei Gutscheine für je eine Tageskarte für euch bekommen.
Die Gutscheine müsstet ihr vorher zu Hause online einlösen und die Eintrittskarten selbst ausdrucken. Somit spart ihr euch auch die Registrierung beim Einlass zur Photokina und könnt direkt durchgehen.
Ich verlose die beiden Gutscheine natürlich nicht getrennt, sondern der Gewinner bekommt alle beide. Meistens möchte man ja noch eine Begleitung mitnehmen.
Also, wer hat Zeit und Lust, im Zeitraum vom 18. bis zum 23. September 2012 einen Tag auf der Photokina in Köln zu verbringen?
Mitmachen darf jeder, auch anonyme Leser. Das Gewinnspiel ist für Leser aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Wenn ihr unter 18 seid, fragt bitte vor der Teilnahme eure Eltern, ob ihr mitmachen und mir im Gewinnfall eure Adresse geben dürft. Ich werde den Gewinner dann mit random.org auslosen und kontaktieren. Die Gutscheine sende ich dem Gewinner dann umgehend mit der Post zu, da auf den Vouchers auch die komplette Anleitung zum Einlösen draufsteht.
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