Werbung, unbeauftragt / Ich war ein komisches Kind. Dieses Feigen Tarte Rezept mit Roquefort, Walnüssen und Ahornsirup hätte ich nämlich geliebt! Und zwar vor allem wegen des Roqueforts. Normalerweise stehen Kinder im Alter von 6 Jahren ja eher auf Fruchtzwerge und Pommes. Fand ich schon auch gut, aber das Größte war kräftiger, würziger Roquefort. Das ging so weit, dass meine Eltern mit mir zu den Höhlen von Combalou fahren mussten, wo der echte Roquefort produziert wird. Das war mein Disneyland. Eine Stinkekäsehöhle.
Bei meiner Umfrage bei Instagram hatten sich einige mehr einfache und herzhafte Rezepte gewünscht. Dazu muss man mich nicht lange überreden – das ist genau das, was ich selbst auch am liebsten mag. Meerjungfrauenschwänzchen-Nachtisch ist eine tolle Spielerei, hat aber wenig mit dem zu tun, was ich im Alltag so esse. Gestern habe ich deswegen einfach mal das Abendessen vorgezogen und mittags zubereitet, damit ich es fotografieren kann. Dieses Feigen Quiche Rezept mit Roquefort, Walnüssen, Ahornsirup und Thymian ist in einer halben Stunde fertig. Und dabei ist es so herbstlich gut! Vorausgesetzt, man mag Roquefort.
Feigen Tarte Rezept mit Roquefort, Walnüssen, Ahornsirup und Thymian, für eine 35 x 12cm Form
1 TL Butter zum Fetten der Form
250g fertiger Blätterteig aus der Kühltheke
200g Crème fraîche
3 Eier
1 Messerspitze Muskat
1/2 gestrichener TL Meersalz
Frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
3 frische Feigen
100g Roquefort oder ein anderer Blauschimmelkäse wie Gorgonzola
30g Walnusskerne
3 Stiele frischer Thymian
2 EL Ahornsirup
Zubereitung Feigen Quiche Rezept mit Roquefort, Walnüssen, Thymian und Ahornsirup
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- Zuerst den Backofen auf 180 °C Ober- und Unterhitze vorheizen. Eine längliche Tarteform mit Hebeboden mit den Maßen 35 x 12cm mit Butter fetten.
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- Dann die Form mit 250g fertigem Blätterteig auskleiden. Den Teig im Winkel und am Rand der Form festdrücken.
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- Danach 200g Crème fraîche mit 3 Eiern mixen. Mit einer Messerspitze geriebenem Muskat, einem halben gestrichenen Teelöffel Meersalz und frisch gemahlenem schwarzem Pfeffer würzen. Auf den Teig in die Tarteform gießen.
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- Anschließend den Teig mit der Füllung bei 180 °C Ober- und Unterhitze 10 Minuten vorbacken.
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- In der Zeit 3 Feigen waschen, trocknen und in Scheiben schneiden. 100g Roquefort in Stücke schneiden. 30g Walnusskerne grob hacken. 3 Stiele frischen Thymian abrebeln.
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- Dann die vorgebackene Quiche mit Feigen, Roquefort und Walnüssen belegen. Thymianblättchen darüber streuen. 2 EL Ahornsirup darüber träufeln.
- Die Feigen Quiche danach weitere 10-15 Minuten fertig backen. Schließlich in der Form etwas abkühlen lassen, herausnehmen und noch warm servieren.
Tipps zum Feigen Quiche Rezept mit Roquefort und Walnüssen
Statt Roquefort kann man auch anderen Blauschimmelkäse wie Gorgonzola verwenden. Falls Roquefort einem zu stark ist, wäre milder Gorgonzola eine gute Alternative. Wer gar keinen würzigen Käse mag, kann auf eine Rolle frischen Ziegenkäse zurückgreifen. Dazu würde ich dann aber eher Pinienkerne als Walnüsse kombinieren und Honig statt Ahornsirup. Die herzhafte Feigen Tarte schmeckt auch kalt am nächsten Tag noch super!
Übrigens bin ich ein bisschen erstaunt über meine Produktivität der letzten Tage. Irgendwie habe ich es geschafft, drei Blogposts zwischen die regulären Shootings für die Arbeit zu quetschen: den Kürbis Cheesecake mit Pumpkin Spice Streuseln, den Birnenkuchen mit Haselnuss Streuseln und nun diese Feigen Quiche mit Roquefort und Walnüssen. Ich glaube, das ist der Herbst. Früher mochte ich den Sommer mal sehr gern, aber das nimmt immer mehr ab. Dagegen ist der Herbst genau das Richtige für so kleine melancholische Stubenhocker wie mich. Seit es wieder Pumpkin Spice Latte gibt und ich meine Puschel-Hausschuhe wieder anziehen kann, bin ich glücklich und voll motiviert.
Als mein Mann gestern Abend nach Hause kam, fragte er mich, wie mein Tag so war. Ich: „Heute nicht so gut. Lag wahrscheinlich an der Sonne. Aber morgen soll es ja zum Glück wieder gemütlicher werden.“ Mann lacht sich kaputt: „Du bist vielleicht komisch.“ Schon möglich. Das deutete sich ja bereits bei meiner kindlichen Liebe zu Stinkekäsehöhlen an. Hattet ihr als Kind auch so merkwürdige Vorlieben?
Miriam schreibt
Oh Mann, mich kotzt dieser Sommerherbst allmählich auch echt an – da fühlt man sich so verpflichtet rauszugehen. Ich will auch endlich mal wieder ein Wochenende daheim auf dem Sofa verbrinen ohne dass blöde Rückfragen kommen à la „WAAAAS, dasWetter muss man doch noch nutzen!“
Kürbis gibt es trotzdem schon im Überfluss 😀
Deine Quiche sieht super aus, allerdings bin ich kein Fan von Feigen, sondern könnte mir stattdessen Birnen vorstellen. Und was komische Geschmäcker in der Kindheit angeht: Salami mit Erdbeermarmelade auf Toast, heute aber bitte nicht mehr!
Lg, Miriam
Vera schreibt
Hey Miriam, absolut! Komischerweise sagt niemand, wenn man Anstalten macht, bei schlechtem Wetter rauszugehen: „Waaas, aber das Wetter muss man doch nutzen!“ (= zum daheim bleiben und auf dem Sofa liegen)
Kürbis gibt es hier auch schon fast täglich. Mittlerweile dampfgare ich große Mengen vor, damit immer Kürbispüree da ist…
Oh ja, Birnen wären auch perfekt dazu!
Salami mit Erdbeermarmelade ist halt schon hart, aber eigentlich gar nicht so weit von Käse mit süßem Chutney entfernt 😉
Svenja schreibt
Boah Vera, da läuft einem schon nur vom Bilder schauen das Wasser im Mund zusammen!
Das Rezept werde ich auf jeden Fall nachmachen… und ich mochte als Kind komischerweise auch „Stinkkäse“ schon sehr, haha.
Liebe Grüße
Svenja
Vera schreibt
Hi Svenja,
da haben wir einen ähnlichen Geschmack ☺️ Zusätzlich dazu, dass dein Zuhause für mich das Schönste im ganzen Internet ist und ich bei unserer Urlaubsplanung immer erstmal bei dir nachschaue. Mein Mann kennt dich schon, allerdings wirft er da immer ein bisschen was durcheinander: „Hast du das wieder von SONJAS Traumzuhause?“ 😂
Anja schreibt
Hach ja, ich liebe ja alle Jahreszeiten, aber ich glaube der Herbst wird immer mehr zum Favorit. Abwechslung aus Sonne, Nebel und gemütlich zu Hause und lauter leckere Sachen sind reif.
Als Kind habe ich Blauschimmel Käse geliebt. Dann hatte ich als junger Teenager eine ausschließlich Pommes Phase und jetzt könnte ich mich wieder reinlegen. Rosenkohl mochte ich dafür schon immer gern.
Vera schreibt
Hi Anja,
ja genau! Vor allem die leckeren Sachen, so viel Gutes gibt es zu keiner anderen Jahreszeit.
Witzig, diese Phase als Teenager scheinen viele zu haben. Dass du Rosenkohl magst, hat echt Seltenheitswert. Ich mag ihn auch, allerdings am liebsten unter massig Parmesan und Bacon verbuddelt 😉
Lisa Marie schreibt
Liebe Vera,
das sieht ja sehr lecker aus! Ich freue mich immer wie ein Schnitzel, wenn es Feigen im Supermarkt gibt! Ich tue mich zwar mit Schimmelkäse etwas schwer, aber ein Stückchen würde ich trotzdem mal probieren. 🙂 Und ich finde es cool, dass du als Kind schon so eine Vorliebe für diesen Käse hattest.
Ich wollte als Kind andauernd Schnecken essen, das gab’s mal auf irgendeiner größeren Feier in einem Restaurant und von da an wollte ich das immer wieder essen. Jetzt bin ich nicht mehr so scharf drauf. 😀
Ich wünsche dir noch eine schöne Woche.
Liebe Grüße
Lisa Marie
Vera schreibt
Hey Lisa Marie,
das geht mir wie dir. Man kann so viel Gutes mit Feigen machen und sie sind auch einfach ein toller Snack für zwischendurch.
Deine Einstellung, ein kleines Stück zu probieren, ist super. Mir hat das mein Opa schon als Kind immer gesagt: „Alles mal probieren. Nur ein kleines Stück.“ Und nun gibt es nichts, was ich nicht mag, außer purem Kaffee 😄
Hihi, Schnecken sind ja auch ein cooles Lieblingsessen. Lustigerweise hatte ich als Kind auch eine Schneckenphase, wobei ich da glaube ich vor allem die Knoblauchbutter toll fand. Was der Träger der Knoblauchbutter war, konnte ich noch nicht so differenzieren.
Danke dir, hab ein schönes Wochenende!
Picsarella schreibt
Liebe Vera,
diese Quiche ist genau nach meinem Geschmack!!! Hihi, ich musste jetzt echt lachen. Bin zwar ein Sommermensch, aber ich mag das gemütliche Wetter auch sehr, da darf es dann auch ruhig regnen, sofern ich nicht raus muss, versteht sich 😉
Das darf man aber gar nicht laut sagen, da die Blicke, die einen aufgrund dieser Äußerung treffen, seeehr verstörend sein können 😂😂😂 Als Kind hatte ich mal einen ganz komischen Sommer – zu meiner Verteidigung muss ich sagen, dass ich im Anschluss an die Rötelimpfung, Röteln bekam und im Anschluss noch eine fette Angina Tonsialis. Mir war im Hochsommer soooo kalt, dass ich 5 Schichten oder mehr getragen habe, was natürlich sehr zum Unverständnis meiner Mitmenschen führte 🤣 Ach ja, in meinem Puppenwagen habe ich lieber Tannenzapfen und dergleichen rumkutschiert, auf Roquefort bin ich damals nicht gekommen, der landete gleich im Magen 🤣
Liebste Grüße,
Melanie
Vera schreibt
Huhu Melanie,
oh ja, ein wichtiger Punkt. Wenn man unbedingt raus muss, ist das schlechte Wetter nicht mehr ganz so gemütlich 😄
Waaah du Arme, das klingt ja furchtbar! Impfröteln sind auch so eine Sache, die man nicht braucht. Die hätte Alanis Morrissette mal in ihrem „Ironic“ verwursten können.
Hihi, ich stell mir gerade einen Klumpen Roquefort im Puppenwagen vor. Kommt so ne Tante, beugt sich runter: „Na, wen hast du denn da Süßes?“ in der Erwartung einer niedlichen Babypuppe… Und dann stinkt ihr so ein Batzen Schimmelkäse entgegen 😂 Weise Wahl von dir, den eher im Magen zu kutschieren 🤣
*sarah* schreibt
Liebe Vera,
du bist die Einzige, bei der ich den kompletten Post lese, obwohl ich weiß das ich dieses Rezept niemals nicht nachkochen / backen werde. Habe ich jetzt eigentlich ein Kompliment mit einem Diss verpackt? Hm? War so nicht gemeint – ich wollte dich nur voll komplimentieren (gibt es das Wort?), denn Geschmäcker sind ja verschieden und Stinkekäsehöhlen sind zusammen mit allen Arten von stinkenden Käsen nicht so mein Favorit. Tatsächlich steht das eher ganz weit unten.
Macht aber nix. Hab trotzdem alles gelesen und freue mich sehr, dass du so produktiv bist und viel zu lesen raushaust.
Ich lese hier nämlich gerne rum … 🙂
Liebste Grüße,
Sarah
Vera schreibt
Hi Sarah,
das ist sogar ein sehr tolles Kompliment von dir, dankeschön! Du sagst ja nix gegen mich, wenn du Stinkekäse nicht magst. So sehr identifiziere ich mich dann doch nicht damit. Und es bleibt mehr für mich, perfekt 😄 Also vielen lieben Dank! Freut mich wirklich, dass du hier gerne liest.
Kathy Loves schreibt
Die Quiche sieht sooo lecker aus, mega gut! Ich mag Roquefort gern, aber der Geruch ist nicht so meins. In die Stinkekäsehöhle hättest du mich also nicht reingekriegt 😀
Liebe Grüße
Kathy
Vera schreibt
Hey Kathy,
danke dir! Das kann ich gut nachvollziehen, als Parfum würde ich Roquefort jetzt auch nicht tragen wollen 😄
Natschichilli schreibt
Guten Abend Vera, boah, jetzt kriege ich nach unserer kleinen Wanderung am Kaiserstuhl und unserem Abendessen, das übrigens ein selbstgemachter Flammenkuchen mit Ziegenkäse, Rosmarin, roten Zwiebeln und Honig war, grad nochmal Hunger. Die drei Feigen die draußen noch am Baum hängen könnte ich da jetzt super drauf verwurschteln. Ich liebe würzigen Blauschimmelkäse. Habe sogar meinen Mann immerhin bis zum Gorgonzola bekommen inzwischen.
Hm, meine Vorlieben als Kind…gekochte Spaghetti mit nix in einem halben Baguette. Trockene Angelegenheit, aber damals gab’s das bei mir öfters. Einen schönen Abend und liebe Grüße aus Südbaden, Natalie
Vera schreibt
Liebe Natalie,
oh wie schön! Das klingt nach einem perfekten Herbsttag, Wanderung am Kaiserstuhl und selbstgemachter Flammkuchen… Mmmh, die Kombi Ziegenkäse, Rosmarin, rote Zwiebeln und Honig ist mega. Und einen Feigenbaum habt ihr auch? Okay, jetzt bin ich neidisch 😉
Wie hast du das denn mit deinem Mann geschafft? Ich versuche auch immer, meinen für den härteren Stoff zu begeistern, aber bei ihm geht nix außer jungem Gouda und Géramont. Daher gibt es nur Roquefort, Ziegenkäse und Gorgonzola, wenn er Dienst hat.
Haha, das ist auch mal ein kreativer Snack. Carbs on carbs 😉 Gar nicht mal schlecht, eigentlich. Müsste man nur etwas würzen und saftiger machen, mit einer guten Sauce…
Natschichilli schreibt
Hey Vera,
ja, der Herbst ist ja echt genau so perfekt wie der Sommer (für mich in diesem Jahr zumindest) und da die ganzen „Bergle“ quasi vor der Haustür stehen, muss man das ausnutzen. Bei meinem Mann ist das so: roh mag er den Käse immer nie, nicht mal probieren. Wird der aber warm zubereitet, dann lässt er mit sich reden. Kocht man das dann zwei, drei Mal, dann isst er es sogar irgendwann gerne 😂. Also, bleib dran! 😉
Und das mit den Feigen…kann echt zur Plage werden. Wenn die aus Gold wären, dann wäre ich einmal im Jahr echt reich.
Naomi schreibt
Hab noch nie Roquefort gegessen. Wenn mir Gorgonzola pur aber schon zu viel ist, denke ich, dass das für den Roquefort wohl auch zutrifft. Das Rezept hört sich dennoch wahnsinnig lecker an und ich werde mal Ausschau nach dem Käse halten :D.
Vera schreibt
Hmm ja, glaube auch, dass Roquefort für dich dann zu viel Bums haben könnte… Er geht von der Intensität her durchaus Richtung Gorgonzola. Das ist mutig, dass du dich trotzdem dran wagen willst ☺️ Du kannst den Roquefort ja vorher probieren und vielleicht etwas weniger nehmen. Und in der Kombi mit den anderen Zutaten ist er „gut eingebunden“, wie ein Weinfreak sagen würde 😉 Berichte gerne mal, wie er dir geschmeckt hat!
Naomi schreibt
Jetzt stand ich heute an der Käsetheke und die Schweine hatten keinen Roquefort. Ich kann so nicht arbeiten!!! Der Gorgonzola harmoniert ja auch gut mit noch mehr Fett, aka der Sahne oder der Creme Fraiche. Ich könnte mir den gut als Pizzakäse vorstellen. Da nehme ich inzwischen gerne den Gorgi her in Verbindung mit Mozzarella.