Werbung für Cookinglife.de / Seit unserem Berlin Trip im letzten Sommer wollte ich unbedingt mal Bao Buns selber machen. Damals hatten wir in einem Street Food Restaurant die köstlichsten Gua Bao Burger gegessen: fluffige Bao Buns, gefüllt mit glasiertem Schweinebauch, knusprigen Zwiebeln und Koriander. Diese gedämpften Brötchen haben mich total fasziniert. Sie sind wie Wolken. Oder wie diese Schaumgummi-Scheiben, auf denen man bei der Physiotherapie balancieren muss, wenn man einen Bänderriss hat.
Zuerst dachte ich, dass man für ein gutes Bao Buns Rezept sicher abgefahrenes Zubehör braucht. Spezial-Förmchen, besonderes asiatisches Mehl oder zumindest die jahrelange Erfahrung eines taiwanesischen Streetfood-Kochs. Aber eigentlich ist es ganz einfach. Man macht einen normalen Hefeteig wie für Burger Brötchen, nur mit Milch und ohne Ei. Durch einen kleinen Trick mit Backpapier bekommt man die spezielle Form wirklich gut hin. Und dämpfen kann man die Bao Buns in einem Bambusdämpfer, im Dampfgarer oder im Thermomix.
Wenn ihr hübsche Teller und Schalen für die Präsentation sucht, kann ich euch das Geschirr bei Cookinglife.de* empfehlen. Dort gibt es unregelmäßig glasierte Keramik-Teller, rustikale Streetfood-Schüsseln und alles, was Foodblogger sonst noch so glücklich macht.
Klassischerweise werden Gua Bao Burger mit glasiertem Schweinebauch (Pork Belly) belegt. Dieser wird mit Hoisin Sauce zubereitet und knusprig gebraten. Durch den braunen Zucker wird die Angelegenheit wunderbar klebrig süß und gleichzeitig würzig. So lecker!
Dazu passt gut etwas Eingelegtes, wie Rotkraut oder saure Sandwich Gurken. Anschließend noch ein paar gehackte Frühlingszwiebeln, Erdnüsse und Koriander auf die Gua Bao Burger geben und die Bao Buns sind perfekt gefüllt.
Der Koriander auf den Fotos ist übrigens Petersilie, die so tut, als wäre sie Koriander. Ich finde, sie macht das im Rahmen ihrer Möglichkeiten ganz gut.
Bao Buns Rezept ohne Thermomix, Teig für 6 gedämpfte Brötchen:
400g Mehl
21g frische Hefe (1/2 Päckchen)
20g Zucker
220ml lauwarme Milch
1 Prise Salz
1. Zuerst 400g Mehl in eine große Schüssel geben und eine Mulde hinein drücken.
2. Dann 21g frische Hefe in die Mulde bröckeln und 10g Zucker dazu geben. Die Mulde mit einem guten Schluck von den 220ml lauwarmer Milch auffüllen. Hefe, Zucker und Milch etwas verrühren und 15 Minuten stehen lassen.
3. Danach die restlichen 10g Zucker, den Rest von den 220ml lauwarmer Milch und 1 Prise Salz zugeben. Zu einem glatten Teig verkneten.
Bao Buns Rezept mit Thermomix, Teig für 6 gedämpfte Brötchen:
1. Zuerst 220ml lauwarme Milch, 21g frische Hefe und 20g Zucker in den Mixtopf geben. 2 Minuten / 37 °C / Stufe 2 verrühren.
2. Dann 400g Mehl und 1 Prise Salz zugeben. 3 Minuten / Teigstufe kneten.
Bao Buns Rezept, Formen und Dämpfen der Brötchen:
1. Zunächst geht es für alle gleich weiter, ob mit Thermomix oder ohne: Ein Backblech mit Backpapier belegen.
2. Dann den Teig mit bemehlten Händen in 6 gleich schwere Stücke à ca. 111g teilen. Jedes Teigstück danach zu einer Kugel formen und diese mit dem Nudelholz zu einer länglichen Zunge ausrollen. ( oder 8 Stücke formen für kleinere Bao Buns)
3. Die 6 Teigzungen anschließend auf das Backblech legen, mit einem sauberen Tuch abdecken und 30 Minuten an einem warmen Ort gehen lassen.
4. In der Zeit aus Backpapier 6 Rechtecke ausschneiden, die so breit sind wie die breiteste Stelle der Teiglinge und etwas länger als die halbe Länge der Teiglinge.
5. Danach die fertig gegangenen Teiglinge zusammenklappen. Dabei jeweils ein Stück Backpapier einlegen, damit die Bao Buns nicht zusammen kleben.
6. Schließlich die Bao Buns 20 Minuten in einem Bambusdämpfer oder im Dampfgarer dämpfen. Den Dämpfer dafür mit Backpapier auslegen, in das man großzügig Löcher gestochen hat. Den Deckel während des Dämpfens nicht öffnen.
7. Für die Thermomix-Variante: 500ml Wassser in den Mixtopf geben. Das Garkörbchen sowie die beiden Varoma-Böden mit gut perforiertem Backpapier auslegen. Ein Bao Bun ins Garkörbchen legen, zwei auf die untere Varoma Ebene und drei auf die obere. 25 Minuten / Varoma / Stufe 2 dämpfen. Den Deckel während des Dämpfens nicht öffnen.
8. Die fertigen Bao Buns auf ein mit Backpapier belegtes Gitter legen.
Gua Bao Burger Rezept mit glasiertem Schweinebauch / Pork Belly:
2 Knoblauchzehen
1 walnussgroßes Stück Ingwer
400g Schweinebauch
1 EL Sesamöl
20g brauner Zucker
30ml Reisessig
50ml Hoisin Sauce
50ml Sojasauce
1 TL Speisestärke
Garnitur:
Rotkohl oder sauer eingelegte Sandwich Gurken
Gehackte Frühlingszwiebeln
Gehackte Erdnüsse
Frischer Koriander
1. Zuerst 2 Knoblauchzehen und ein walnussgroßes Stück Ingwer schälen und fein hacken.
2. Dann 400g Schweinebauch in mundgerechte Stücke schneiden.
3. Danach 1 EL Sesamöl in einer Pfanne erhitzen. Den Schweinebauch darin 10 Minuten bei hoher Temperatur anbraten.
4. Anschließend 20g braunen Zucker zugeben und unter Rühren leicht karamellisieren lassen.
5. Knoblauch und Ingwer zugeben und bei niedriger Temperatur mit braten.
6. Dann mit 30ml Reisessig, 50ml Hoisin Sauce und 50ml Sojasauce ablöschen.
7. Das Fleisch danach an den Rand schieben. Anschließend einen TL Speisestärke in die Mitte der Pfanne geben und mit einem Schneebesen in die Flüssigkeit einrühren.
8. Schließlich das Fleisch und die angedickte Sauce wieder vermischen.
9. Den glasierten Schweinebauch in die Bao Buns geben. Mit Rotkohl oder Gurken, Frühlingszwiebeln, gehackten Erdnüssen und frischem Koriander servieren. Fertig sind die Gua Bao Burger!
Asia Street Food zum Start ins neue Jahr
Mit diesem Gua Bao Rezept ist dann auch meiner Januar-Tradition Genüge getan, etwas Asiatisches zu essen. Letztes Jahr war das mein Gyoza Rezept, 2016 dieses Udon Nudeln Rezept. Ich weiß nicht warum, aber im Januar habe ich immer unheimlich Lust auf Asia Zeug…
Ansonsten genieße ich noch die Zeit „Zwischen den Jahren“, die hier in Baden-Württemberg zum Glück bis Dreikönig dauert. Zum Beispiel ist es herrlich, dass arbeitsbezogene Mails noch sehr verhalten eintrudeln. Zudem komme ich innerlich endlich mal zur Ruhe, weil irgendwie in der Luft liegt, dass die anderen ja auch nix schaffen. Kann diese Zeit bitte noch etwas andauern? Vielleicht bis Weihnachten oder so?
An meine Vorsätze halte ich mich derzeit noch sehr gut. Und dabei ist schon der dritte Januar, Wahnsinn 😉 Ich tracke wieder Kalorien und wasche den Pürierstab immer sofort nach der Benutzung ab. Außerdem erledige ich gleich nach dem Aufstehen erst Bett machen, Duschen, Frühstücken, Tee machen und Wohnung aufräumen, bevor ich mich an meine elektronischen Endgeräte begebe. Mal sehen, ob das hält, wenn es ungefähr morgen wieder stressiger wird. Da steht nämlich der erste Job des Jahres im Kalender. Aber das ist ja auch gut so.
Lila schreibt
Ich liebe diese Buns einfach! Ach mist, dafür muss ein Dampfgarer her. Dann verdampf ich mal…
Vera schreibt
Hey Lila,
diese Bambusdämpfer gibt es zum Beispiel bei Butlers (Werbung, unbeauftragt) und die kosten nicht die Welt.
Die kannst du einfach in einen normalen Topf mit Wasser einsetzen.
Für die Bao Buns empfehle ich dir einen großen Dämpfer – auf jeden Fall größer als meiner, da passte nämlich nur ein solches fluffiges Monsterbrötchen rein 😉
Picsarella schreibt
Hey Vera,
diese Bao Buns muss ich unbedingt mal machen 😍. Vor allem der Vergleich mit den Styroporscheiben hat mich neugierig gemacht 😂😂😂. Die Petersilie macht ihren Job wirklich gut und wird von mir engagiert. Ist mir nämlich der viel liebere Koriander 😉 Ich wünsche Dir ein megatolles Jahr mit vielen kleinen Auszeiten für Dich selbst ❤
Liebste Grüße,
Melanie
Vera schreibt
Huhu Melanie,
au ja, berichte mal, wie es war! Die sind so schön flauschig. Und die Petersilie begibt sich liebend gerne in deine Dienste, sie platzt gerade fast vor Stolz wegen deinem Engagement. Da hilft man nur aus und wird vom Fleck weg gebucht. Wie in Hollywood 😄
Ganz lieben Dank, Süße, genau das ist es, was ich mir wünsche – diese kleinen Auszeiten ☺️ Dir auch ein ganz tolles, glückliches, gesundes und süßschnabeliges Jahr ohne Schneckenangriffe ❤️
Picsarella schreibt
Danke ❤️😘
Naomi schreibt
Noch nie gegessen, sieht aber sehr lecker und fluffig aus (wie du ja selbst geschrieben hast). Die Zubereitung vom Schweinebauch liest sich auch lecker, daher wäre das sicherlich ein Gericht für mich *hehe*. Nur den Koriander würde ich tatsächlich mit Petersilie ersetzen. Ersteres schmeckt mir einfach nicht. Viel zu intensiv und übertönt alles.
Vera schreibt
Hey Naomi,
ja, die Brötchen haben ein ganz tollen Flausch. Am besten isst du sie direkt nach der Herstellung, sobald sie ein wenig ausgedampft sind. Am nächsten Tag sind sie schon nicht mehr so gut. So wie den Schweinebauch mache ich übrigens auch immer meine Asia-Nudeln. Brauner Zucker, Stärke, Knoblauch, Sojasauce und etwas Essig sind immer am Start 😍
Haha, dann war das sogar gut, dass ich nicht extra noch in die Stadt gegangen bin für den Koriander. Es hätte ihn eh niemand gemocht, Melanie über dir auch schon nicht 😄
Kirsten schreibt
Hallo Vera, dir ein gutes neues, erfolgreiches Jahr! Nach dem Lesen deines Artikels habe ich gerade mal den Asialaden unsicher gemacht und die Burger Buns dort tiefgefroren entdeckt! Natürlich gleich mitgenommen, dann muss ich nicht so lange auf das leckere Essen warten 😁 bei mir darf der Koriander durchaus Koriander sein, aber ich schummle dann ja auch schon an anderer Stelle 😉 liebe Grüße, Kirsten
Vera schreibt
Liebe Kirsten, ganz herzlichen Dank! Ach wie genial, das wusste ich noch gar nicht, dass es tiefgefrorene Bao Buns im Asialaden gibt. Aber klar eigentlich, im Prinzip sind es ja Hefeklöße bzw. Dampfnudeln, die es im Supermarkt ja auch tiefgekühlt gibt 🙂 Da muss ich demnächst mal schauen gehen. Danke dir für den Tipp!
Tanja schreibt
Hallo Vera,
danke für das leckere Rezept. Ich habe es gestern in der Thermomix-Variante gemacht und die Brötchen sind sehr gut gelungen.
Allerdings hat sich die Sauce beim Unterrühren der Speisestärke getrennt. Ein Teil ist dicker geworden und hat sich um das Fleisch gelegt, während in der Pfanne das ausgebratene Fett und das Öl zurückgeblieben sind. Hab das Fleisch dann einfach abgeschöpft und in eine Schüssel gegeben. Es war schweinelecker und einfach nur yummy, aber soll das so, oder habe ich irgendwas verbaselt?
Liebe Grüße
Tanja
Vera schreibt
Liebe Tanja,
vielen Dank für dein tolles Feedback! Freut mich sehr, dass es dir geschmeckt hat und dass die Bao Buns gelungen sind.
Ah ja, ich weiß was du meinst mit der Sauce… Eigentlich sollte die Stärke als Saucenbinder das verhindern und alles schön emulgieren. Dabei muss die Menge an Stärke allerdings zur Fettmenge passen. Je nach Bratfett-Menge aus dem Schweinebauch kann das mal etwas mehr sein, so dass es die Stärke nicht mehr „schafft“.
Mein Tipp für dich wäre, entweder mehr Stärke zu verwenden und die Soße dann, falls sie zu dick wird, mit hydrophilen Flüssigkeiten wie Reisessig, Wasser oder Sojasauce wieder zu strecken. Oder aber du nimmst statt einfacher Speisestärke als solchen ausgezeichneten Saucenbinder, der enthält zusätzlich zur Stärke noch Emulgatoren und hat dahingehend mehr Power. Ich hoffe, ich konnte dir helfen!
Tanja schreibt
Danke für den Tip! Werde ich beim nächsten Mal ausprobieren.
Liebe Grüße
Tanja