Werbung, unbeauftragt / Bevor wir zum Rhabarber Auflauf Rezept kommen, muss ich kurz ausholen: Rhabarber ist ein hinterlistiges Gemüse. Selbst ist er völlig kalorienarm, aber damit er gut schmeckt, muss man mindestens ein Kilo Zucker und einen Becher Sahne dranhauen. Die ausgeprägte Säure verlangt nach Süße. Die nach Komplexbildung mit Calcium gierenden Oxalat-Ionen verlangen nach einem Milchprodukt. Und am besten kommt er überhaupt und sowieso mit Butterstreuseln. Womit der gute Rhabarber als leichtes, zuckerfreies Dessert ausfällt. Dachte ich.
Bis ich eines Vormittags in der Küche stand und versuchte, einen kalorienarmen Low Carb Auflauf zu bauen. Der Rhabarber war halt noch da und so schnippelte ich ihn in meine Auflaufmasse aus Skyr, Ei, Vanille-Puddingpulver und Erythrit hinein. Man glaubt es nicht bei dieser Zutatenliste, aber der entstandene Rhabarber Auflauf schmeckte wirklich gut!
Wer gerade nicht wie ich meint, er müsse Kalorien sparen (nur um sich dann nachts einen Becher Eis reinzuhauen), der braucht natürlich keinen kalorienarmen Rhabarber Auflauf machen. Für normale Esser habe ich auch richtig leckere Rhabarber Rezepte im Angebot. Mit Zucker und so. Da wären zum Beispiel Rhabarber Tartelettes mit Erdbeerpudding, mein geliebter Rhabarber Curd, Rhabarber Limonade oder sogar eine Rhabarber Eisbombe.
Kalorienarmer Low Carb Rhabarber Auflauf mit nur 250kcal pro Portion
Aber die meisten werden es kennen, man hat mal diese Phasen von „Heute nur Gurke und Tee“. Und da ist man für diesen kalorienarmen Auflauf richtig dankbar. Eine Portion, also das, was man auf den Bildern sieht, hat nämlich nur um die 250 kcal. Und dennoch hat man das Gefühl, etwas Süßes, Warmes, Leckeres gegessen zu haben.
Rezept für kalorienarmen, zuckerfreien Low Carb Rhabarber Auflauf, eine Portion:
180g Rhabarber, ca. 3 Stangen
1 Ei
30g Erythrit
150g Skyr oder Magerquark
20g Vanille Puddingpulver
Low Carb Rhabarber Auflauf, Zubereitung:
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- Zuerst den Backofen auf 180 °C Ober- und Unterhitze vorheizen.
- Dann 180g Rhabarber waschen, putzen, schälen und in kleine Stücke schneiden. Die Rhabarberstücke in eine kleine, ofenfeste Form geben. Ein paar als Deko zurückbehalten.
- Danach das Ei in einen Rührbecher geben und mit 30g Erythrit 5 Minuten cremig aufschlagen.
- Nun 150g Skyr oder Magerquark und 20g Vanille Puddingpulver unterrühren.
- Anschließend die Auflaufmasse auf den Rhabarber in der Form gießen.
- Mit den zurückgelegten Rhabarberstücken belegen.
- Schließlich 25 bis 30 Minuten bei 180 °C Ober- und Unterhitze backen.
Rhabarber Auflauf, Tipps:
Erythrit ist ein Zuckeralkohol, der praktisch keine Kalorien enthält und keinen Einfluss auf den Insulinspiegel hat. In der Natur kommt er in Obst oder Pistazien vor. Industriell wird er durch Fermentation hergestellt. Er hat eine höhere digestive Toleranz (ca. 1g pro kg Körpergewicht) als andere Zuckeralkohole wie Maltit oder Sorbit. Ganz ausgeschlossen sind Nebenwirkungen wie Blähungen aber nicht (Quelle: Wikipedia).
Man bekommt ihn zum Beispiel bei Rossmann, beim dm Drogeriemarkt oder im Bioladen.
Im Rezept bitte nicht durch flüssige Süßstoffe ersetzen, da das Ei sonst nicht cremig aufgeschlagen werden kann. Eine Alternative wären Birkenzucker oder Kokosblütenzucker, dann ändert sich allerdings die Kalorienbilanz.
„Zuckerfrei“ ist der Auflauf streng genommen nicht, so wie die wenigsten als zuckerfrei bezeichneten Nahrungsmittel dies wirklich sind. Zucker muss man ja auch erst einmal definieren. Der Rhabarber enthält Fruchtzucker und der Skyr Milchzucker. Gemeint ist hier „frei von zugesetztem Haushaltszucker“.
Laber Rhabarber Blogevent:
Mit diesem Beitrag möchte ich außerdem beim „Laber Rhabarber“ Blogevent von der lieben Tina (LECKER & Co.) mitmachen. Es gibt tolle Preise zu gewinnen, zum Beispiel Feinkostpakete, Wein oder japanische Messer. Falls ihr Tinas Blog noch nicht kennt, schaut unbedingt vorbei. Wunderschöne Food-Fotografie, kreative Rezepte und eine sehr sympathische Tina erwarten euch.
Ach ja, schon gesehen? Mein Blog ist nun umgezogen und hat ein komplett neues Design bekommen. Torben Tschechne hat das Meisterstück vollbracht und mein altes, völlig kaputt codiertes Bloggerungetüm in einen sauber codierten, gut strukturierten WordPress-Blog verwandelt. Ein paar Dinge muss ich noch erledigen wie die Posts in Kategorien einordnen, die Formatierung anpassen, Beitragsbilder zuweisen und ein paar Redirects machen. Bei 800 Posts dauert das natürlich noch eine Weile. Aber ich bin super glücklich, weil jetzt alles so schön monkig ordentlich und benutzerfreundlich ist. Beim Klick auf das Schlagwort „Rhabarber“ unter diesem Post kommt man zum Beispiel auf alle anderen Posts mit Rhabarber. So etwas liebe ich!
Wie findet ihr es? Wenn es abgesehen von den genannten Dingen noch irgendwo ruckelt, gebt mir gerne Bescheid.
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