Werbung für Maintal Konfitüren* / Dieses Hefekranz Rezept hatte ich schon vor der SARS-CoV-2-Krise entwickelt und fotografiert. Aktuell wäre ein Rezept mit Mehl und Hefe natürlich nicht das Erste, was ich mir auf die To-Blog-Liste schreiben würde. Aber vielleicht hat der eine oder andere doch noch etwas Mehl zu Hause. Frische Hefe kann man sogar selber machen, da gibt es online diverse Anleitungen.
Wie dem auch sei – so ein fluffiger Hefekranz ist das perfekte Seelenfutter. Bei vielen wird Ostern dieses Jahr zwar anders ablaufen als gewohnt, aber wenn man die Möglichkeit dazu hat, kann man es sich ja dennoch zu Hause schön machen. Etwas Leckeres zu backen fällt mir da immer als Erstes ein.
Hefekranz mit Hagebutten-Konfitüre von Maintal
Den Hefekranz habe ich mit einer Zutat gebacken, die ich zum allerersten Mal in meinem Leben verwendet habe: Hiffenmark oder auch Hagebutten-Konfitüre* von der bayerischen Konfitürenmanufaktur Maintal. In Bayern ist der süße Aufstrich traditionell wohl recht verbreitet und viele lieben ihn schon seit der Kindheit. Ich musste erst 36 Jahre alt werden, um seine Bekanntschaft zu machen – und mir ist weiß Gott schon einiges zwischen die Kiemen gekommen. Umso spannender war es, mein erstes Glas Maintal Hagebutten-Konfitüre zu öffnen und zu probieren.
Wie schmeckt Hiffenmark bzw. Hagebutten-Konfitüre?
Zuerst einmal die Konsistenz. Diese ist beim Hiffenmark von Maintal samtiger und cremiger, als man das von üblichen Konfitüren kennt. Es sind keine Stückchen in der Hagebutten-Konfitüre, die Bezeichnung „Mark“ trifft es also sehr gut.
Dann der Geschmack. Ich gehe davon aus, dass noch niemand eine Hagebutte vom Strauch gepflückt und hinein gebissen hat. Wer also wie ich noch nie Hiffenmark probiert hat, wird zunächst keine genaue Vorstellung von dessen Geschmack haben. Dieser ist vor allem intensiv fruchtig. Dabei ist die Konfitüre aber nicht zu süß, sondern hat eine feine herbe Komponente. Ein wenig erinnert mich der Geschmack von Hagebutten an Sanddorn, aber eigentlich ist der Geschmack einzigartig. Am besten einfach mal probieren.
Wie wird Hagebutten-Konfitüre hergestellt?
Die feinen Härchen und Kerne der Hagebutten werden natürlich entfernt. Aus dem Rest wird das Hagebuttenmark hergestellt, also nicht nur aus der Schale, sondern auch aus der übrigen Hagebuttenfrucht. Aus diesem Mark kocht man dann die Konfitüre.
Übrigens sind Hagebutten nach wie vor Wildfrüchte und werden von Hand an Hecken oder Waldrändern gesammelt. Also ein ganz schöner Aufwand für so ein Gläschen.
Was gibt es sonst noch von Maintal?
Als ich dann mal bewusst danach geschaut habe, habe ich die Hagebutten-Konfitüre von Maintal hier in Neustadt im Supermarkt entdeckt. Wahrscheinlich kennt sie auch hier schon jeder – nur ich habe mal wieder nix mitgekriegt 😉
Außerdem stellt das Familienunternehmen Maintal auch andere Fruchtaufstriche her, etwa Kiwi oder Stachelbeere. Es gibt auch eine vegane Bio-Linie von Maintal in Biomärkten, „Annes Feinste*“, benannt nach der Urenkelin des Firmengründers.
Was aber vermutlich tatsächlich nicht jeder weiß: Von Maintal gibt es auch ein Bio Wildrosenöl* zur Körperpflege.
Es wird aus den Kernen der Hagebutten gepresst, diese werden also gewissermaßen „nose to tail“ verwendet.
Das Öl ist ein toller Allrounder, beispielsweise als Nagelöl, für trockene Haarspitzen oder für’s Gesicht. Nicht wundern: Es hat eine leuchtende rotgoldene Farbe, fast wie die Konfitüre. Das kommt durch den natürlichen Anteil an Carotinoiden zustande, ihres Zeichens Antioxidantien und natürlich sehr willkommen in einer Hautpflege.
Hefekranz zu Ostern mit Hagebutten-Konfitüre und Mohn
Als Füllung für meinen österlichen Hefekranz fand ich das fruchtig-herbe Hiffenmark jedenfalls sehr passend. Durch die Flecht-Technik bekommt man viele „Adern“ aus Hagebutten-Konfitüre im Teig, denen man nachspüren kann wie ein Goldgräber. Immer auf der Jagd nach besonders großen Konfitüre-Inseln… Und schwupps, ist der halbe Hefekranz gefuttert. Ein bisschen Mohn macht die Füllung noch raffinierter.
Hefekranz mit Hagebutten-Konfitüre und Mohn, Zutaten für einen Kranz, 18 Portionen:
500g Mehl
1 Prise Salz
1/2 Würfel frische Hefe
200ml lauwarme Milch
70g Zucker
80g Butter
1 Ei
180g Maintal Hagebutten-Konfitüre*
3 EL Mohn
2 EL Hagelzucker
5 rohe Hühnereier oder 7 rohe Wachteleier als Deko, kann man später durch bemalte Eier ersetzen
Hefekranz zu Ostern mit Mohn und Hiffenmark, Zubereitung:
1. Zuerst 500g Mehl mit einer Prise Salz in einer Schüssel vermischen und eine Mulde in die Mitte drücken.
2. Dann 1/2 Würfel frische Hefe (21g) in die Mulde bröseln. 100ml von den 200ml lauwarmer Milch sowie 10g von den 70g Zucker zur Hefe in die Mulde geben und vorsichtig etwas verrühren. Anschließend 10 Minuten abgedeckt gehen lassen.
3. In der Zeit 80g Butter schmelzen.
4. Danach die geschmolzene Butter, die restlichen 100ml Milch, die restlichen 60g Zucker und ein Ei in die Schüssel geben. Dann zu einem glatten Teig verkneten, mindestens 5 Minuten lang.
5. Den Teig danach wieder in die Schüssel geben, erneut abdecken und ca. 30 Minuten gehen lassen.
6. Anschließend den Teig nochmal kurz durchkneten und mit etwas Mehl zu einem großen Rechteck ausrollen, mindestens 45 x 65cm.
7. Dann 180g Maintal Hagebutten-Konfitüre dünn und gleichmäßig auf dem Rechteck verstreichen. 3 EL Mohn gleichmäßig darüber streuen.
8. Danach das Rechteck von der langen Seite her aufrollen und die Teigrolle mit einem scharfen Messer längs halbieren. Die beiden Stränge umeinander schlingen, auf ein mit Backpapier belegtes Backblech bugsieren und das Ganze zu einem Ring formen. Die Enden gut zusammendrücken oder übereinander legen.
9. 5 rohe gewaschene Hühnereier (oder 7 Wachteleier) in den Hefekranz drücken und nochmal 10 Minuten abgedeckt gehen lassen. Währenddessen den Backofen auf 180 °C Ober- und Unterhitze vorheizen.
10. Schließlich den Hefekranz mit 2 EL Hagelzucker bestreuen und ca. 40 Minuten bei 180 °C backen. Wenn der fertige Hefekranz etwas abgekühlt ist, kann man die mitgebackenen Eier herausnehmen und durch bunte hartgekochte Ostereier ersetzen. Oder man lässt sie drin.
Hefekranz flechten – Anleitung in Bildern
Hier nochmal die Anleitung in realistischen Bildern, wie man so einen geflochtenen Hefekranz fabriziert. Ja, es ist ein Gemetzel. Aber keine Sorge – so sehr man auch zwischendurch glaubt, man hätte die Kontrolle über das glitschige Hefeding verloren, so wird es am Ende doch alles gut.
Den Hefekranz futtert man am besten am selben Tag, da ist er am fluffigsten. Noch leicht warm schmeckt er besonders lecker. Wenn man dann ganz verwegen ist, streicht man noch etwas extra Hiffenmark auf sein Stück…
Nana schreibt
Oh das sieht traumhaft aus ! 😍 darf ich fragen, woher Du diese hübschen Dekoeier her hast? Alles Liebe Sandra
Vera schreibt
Vielen Dank, liebe Sandra!
Die Eier habe ich selbst gemacht. Erst mit Lebensmittelfarbe gefärbt und dann mit unverdünnter Lebensmittel-Gel-Farbe und einer Zahnbürste gesprenkelt 🙂
Liebe Grüße!
Nana schreibt
Danke sehr! Das ist eine super Idee 😘
Frau Süßschnabel schreibt
Liebste Vera,
Dein Hefekranz sieht soooo verlockend aus 😍😍😍 Ich glaube ja, dass sich der Mehlmarkt langsam eeeetwas entspannt, zumindest gab es letzte Woche bei Edeka nicht mehr ganz so leere Regale. Letzte Woche in der Metro hingegen oder war es vorletzte – Mein Zeitgefühl lässt momentan eeeetwas zu wünschen über 🙈 – da waren die Regale schon furchteinflösend leer. Das komplette Milchregal war leer, Käse war ebenso Mangelware, von Hefe, Toilettenpapier und Co. ganz zu schweigen. Beim Mehl gab es nur noch 25 kg Säcke Pizzamehl 😂 ich war schon geneigt einen zu kaufen, aber er war mir dann doch etwas zu unhandlich. Aber nun zurück zu erfreulicheren Themen: Deine Fotos sind wie immer ein Leckerbissen und, dass Du diese hübschen Eierchen auch noch selbst gemacht hast, soooo schön 😍 Rosa ist ja genau meine Farbe 😁
Das mit dem Wildrosenöl wusste ich gar nicht, obwohl ich aus dem Bundesland des Hiffenmarkherstellers komme. Hab gleich mal auf der Homepage nachgeschaut und noch so einige interessante Dinge gefunden, wie z. B. Preiselbeeren mit Rotwein.
So, jetzt schnappt ich mir noch ein Stück von Deinem köstlichen Hefekranz und gehe auf Goldadernsuche 😉
Bleibt schön gesund 🍀
Allerliebste Grüße und einen schönen Sonntag,
Melanie
Vera schreibt
Melanie meine Liebe,
dankeschön 🤗 Ja, ich glaube oder hoffe auch, dass es sich mit dem Angebot ein bisschen entspannt. So langsam müssten doch alle mal ihre Hamster im Trockenen haben, so dass wieder normal eingekauft wird. Aber vielleicht ist das auch Wunschdenken 😄 Die produktion ist ja auch eingeschränkt…
Bei uns sieht es ähnlich aus wie bei dir, alles leer, vor allem die üblichen Verdächtigen. Schon witzig, gell? Die ganze Zeit wurde Weißmehl so verteufelt und jetzt reißen sich doch alle drum. Nur das Bio-Kichererbsenmehl will niemand, so schlimm ist die Krise dann doch noch nicht 😁
Haha genial, solche 25kg-Säcke hab ich noch gar nie gesehen! Kann dich gut verstehen, dass du den stehen gelassen hast. Der wiegt ja so viel wie ein kleines Schulkind 😅
Ui, die Preiselbeeren mit Rotwein habe ich wiederum noch nicht entdeckt. Das klingt nach Beuteschema! Kennst du eigentlich das Hiffenmark mit Banane von Maintal? Das habe ich von Maintal geschickt bekommen und ich liebe es so abartig 😄 Hab an einem Tag das halbe Glas ausgelöffelt und mein Mann die andere Hälfte. Das schmeckt wie so ein Kinderbrei, aber auf eine ganz tolle Art, süß und fruchtig und nach „alles ist gut“ 🥰
Greif zu meine Liebe, auch zwei Stücke!
Alles Liebe für dich und bleibt ihr auch gesund ❤️
Tammy schreibt
Hagebutte mag ich gar nicht – musste die als Kind sammeln und mit der Oma verarbeiten, dabei kratzt der Strauch doch so XD. Aber der Kranz ist so schön geflochten und die Idee mit etwas Mohn zu arbeiten find ich prima.
Liebe Grüße Tammy
Vera schreibt
Hey Tammy,
haha, das kann ich gut verstehen! Die Sträucher sind schon pieksig, da schenkt die Natur einem nix 😄 Aber cool, dass du das mit deiner Oma zusammen gemacht hast.
Als Kind hatte ich auch immer Angst vor den juckenden Kernen. Die sind in der Konfitüre natürlich nicht drin, aber so ein Grundrespekt vor der Hagebuttenpflanze ist durchaus vorhanden.
Ja und Mohn ist einfach so eine Lieblingszutat. Die hau ich rein, wo es geht – wie Eierlikör und weiße Schokolade 😋
Alles Liebe!
Sybille schreibt
Liebe Vera,
Super klasse dein Zopf, darf ich mal blöd fragen, die rohen Eier, sind die nach dem backen hart, oder noch roh …???
Danke
Bille
Vera schreibt
Hi liebe Bille,
danke dir! Ja, die Eier sind dann hart ☺️
Dass man sie rausnehmen und durch andere Eier ersetzen kann, habe ich geschrieben, weil manche vielleicht bunte Eier in ihrem Hefekranz möchten, aber nicht alle Ostereierfarben backstabil sind. Oder falls jemand Schokoeier im Hefekranz möchte.
Aber naturbelassene Wachteleier oder Hühnereier sehen ja auch hübsch aus und gar / hart sind sie auf jeden Fall nach 40 Minuten bei 180 °C ☺️
Liebe Grüße!