Heute geht es mal um de Hoar – für Nicht-Bülent-Ceylan-Fans: die Haare. Und eigentlich ist es ja ein Witz, dass ausgerechnet ich hier mit Haartipps um mich schmeißen will. Ist ungefähr so, als würde Sheldon Cooper Vorträge über Sozialkompetenz halten (oder als würde ich Vorträge über Sozialkompetenz halten, was müssen wir da den armen Sheldon für den Vergleich bemühen… aber lassen wir das). Denn meine Haare sind eigentlich nicht dafür geeignet, um damit anzugeben. Aber ich habe was tolles Neues ausprobiert und möchte euch dran teilhaben lassen. Es kostet fast nichts und ich finde, es wirkt: Teespülungen für die Haare!
Ihr dürft genau einmal raten, wo ich das wieder her hab: Pintereeest 🙂 Es war dieser Pin, von fitnessmagazine.com. Demnach sollten also Schwarzteespülungen für Brünette, Kamillenteespülungen für Blonde und Rooibosspülungen für Rothaarige perfekt sein. Für Glanz und sogar einen kleinen Farbkick. Erst hab ich es ja nicht wirklich glauben wollen, vor allem das mit der Farbe nicht, aber da es ja nichts schaden kann habe ich es einfach mal getestet. Und schaut mal:
Man sieht schon was, oder? Also ich finde, es glänzt viel schöner und einen kleinen Tick dunkler sind die Haare auch. Der fiese matte Grüngelbstich von vorher ist weg. Oder bilde ich mir das nur ein?
So gehts:
1. Für Brünette 4 Beutel Schwarztee (für Blonde: Kamillentee, für Rothaarige: Rooibostee…) mit 300ml kochendem Wasser übergießen. Es reicht wirklich der allergünstigste Beuteltee. Der hindrapierte lose Tee und das Porzellankännchen sind gelogen, in echt hatte ich Billigteebeutel genommen und ne alte blaue Plastikkanne (aber mach davon mal schöne Fotos).
2. Ziehen lassen, bis der Tee handwarm ist.
3. Haare mit normalem Shampoo waschen und mit einem Handtuch vorsichtig trockendrücken, nicht rubbeln.
4. Den konzentrierten abgekühlten (!) Tee über die Haare gießen, Haare nicht zu arg ausdrücken und eine Frischhaltefolie / Badekappe / ein altes oder schwarzes Handtuch drumwickeln. Achtung Flecken!!
5. 15 Minuten einwirken lassen
6. Ausspülen, bis das Wasser klar ist. Auf eine Kur würde ich hier mal verzichten. Vor der Teespülung versiegelt sie die Haare evtl. so, dass der Tee nicht mehr gut einwirken kann und nach der Teespülung zieht sie die Farbe wahrscheinlich grad wieder raus. Eine Leave In Pflege nach der Teespülung wäre aber nicht schlecht, die tut der Farbe ja nichts und schließt die Schuppenschicht vielleicht auch noch mal zusätzlich.
7. Und wie heißt es immer so schön auf den ganzen gekauften Haarprodukten: Trocknen und Stylen wie gewohnt.
Die Haare sehen an den Spitzen leider immer noch total abgefressen aus, aber sie sind schon viel besser geworden. Früher hab ich sie ja immer dunkelbraun gefärbt UND geglättet. Bis sie irgendwann richtig kaputt waren, trotz Bierhefe, Kuren, stundenlangen Ölpackungen… und ich dachte okay Frollein, mit einem musst du jetzt aufhören: Entweder mit dem Glätten oder mit dem Färben. Ich habe mich für einen Färbestopp entschieden, was im Nachhinein gesehen genau richtig war: Ich HAB ja braune Haare! Ich Gurke dachte immer, ich wäre dunkelblond. Aber ich habe jetzt seit 2 Jahren nicht mehr gefärbt und das hier ist ja wohl braun, oder? Zum Glück habe ich das noch bemerkt, bevor ich grau werde.
Und jetzt bin ich schon wieder zufrieden mit ihnen. Bis auf die Spitzen, da sind leider immer noch die mittlerweile leicht orangenen Farbleichen zu sehen, uärgs. Aber die wachsen auch noch raus. Und dann sind die Haare hoffentlich wieder richtig schön. Oder wenigstens so schön, wie sie halt bei einer fast 30-jährigen im Rahmen meiner Gene sein können. Biotinkapseln und Haarkuren für 40€ spare ich mir mittlerweile, Nahrungsergänzungsmittel finde ich bis auf wenige Ausnahmen eh fragwürdig bei einer ausgewogenen Ernährung und weniger ist manchmal mehr. Rausgerissen hat es bei mir nämlich keine Vitaminkapsel, keine Kur, sondern einfach der Färbestopp!
Das Glätten mache ich nach wie vor so 2mal in der Woche. Und ich muss sagen, das scheint gar nicht so arg das Problem zu sein. Okay, wer weiß wie die Haare ohne Glätten aussehen würden… aber ich brauch das einfach 😀 Sonst seh ich nämlich aus wie ein Atomunfall wahlweise ein geplatztes Sofakissen wahlweise eine Zuckerwatte auf zwei Beinen. Ich habe nämlich diese Locken, die NICHT schön sind. Eigenwillige, trockene, frisselige Ringel. Und ich habe echt probiert, das Beste daraus zu machen, sie zu ölen, zu definieren, ihnen Sprungkraft zu verleihen. Aber sie wollen nicht. Sie wollen doof aussehen. Kann man nix machen.
Also wird immer schön drübergebügelt, natürlich mit Hitzeschutz. Mich gibt es praktisch nicht ohne mein ghd Glätteisen*, jetzt schon mein heiliger Gral seit mehreren Jahren. Hab grad mal geschaut, schon im Februar 2011 vor zwei Jahren hatte ich mal drüber gebloggt: klick. Ist schon witzig, in dem Post war ich gerade mal 2 Monate weg vom Färben, dachte noch ich wäre dunkelblond und fragte mich, wie lang ich den Färbestopp wohl durchhalten werde. Für sowas finde ich meinen Blog ja selber toll. Einfach nochmal schauen, was vor 2 Jahren war…
Meinem ghd Glätteisen* bin ich treu geblieben, da geht mir nichts drüber. Mittlerweile habe ich sogar ein zweites, diesmal aus der Metallic Collection, bekommen. Es KÖNNTE dem einen ja mal was passieren 😀 Eine klassische Review von mir dazu findet ihr HIER.
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Das schöne Fotosetting ist übrigens (leider) nicht bei uns zu Hause, sondern bei meinen Eltern. Ich brauchte einfach mal einen kleinen Tapetenwechsel, dann lernt es sich leichter. Und ich hab mal andere Fotokulissen in creme/beige – die rosa Pastellhölle aka unser Schlafzimmer hängt euch bestimmt auch schon längst zum Hals raus.
Stuhl: Maisons Du Monde
Metallregal: Casa
Kleid: TRF by Zara, von vor 3 Jahren oder so
Wäschebeutel: Marinette Decoration
Krug, Löffel: Familiensachen
Haarschleife: DIY aus Geschenkband
Was habt ihr für Haare? Kommt ihr gut mit ihnen klar oder habt ihr auch eine etwas komplizierte Beziehung zu ihnen?
(Sorry dass es diesmal wieder kein Lockenfoto gab – ich weiß ihr wollt das gerne, shame on me. Aber für meine ungeglätteten Haare gilt da so ein bisschen das, was auch für die Teebeutel und die blaue Plastikkanne gilt ;D Im nächsten „Behind The Scenes“ vielleicht!)
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