Veganes Kürbisrisotto mit veganem Bacon aus Reispapier

Werbung für Maintal* / Normalerweise würde ich mich jederzeit für Pasta entscheiden statt für Reis. Eine Ausnahme gibt es allerdings: Kürbisrisotto. Mehr herbstliche Gemütlichkeit kann man kaum in einen Teller packen, es ist herrlich cremig, warm und würzig. Ein absolutes Wohlfühlgericht. Allein schon die Farben, all die Töne von sattem Gelb über leuchtendes Orange bis hin zum Grün der Salbeiblätter…
Dieses Jahr habe ich ein veganes Kürbisrisotto zubereitet. Butter und Parmesan kann man inzwischen ja bequem als vegane Varianten kaufen, so dass man keine Abstriche bei der Konsistenz machen muss. Außerdem wollte ich ein neues kreatives Rezept ausprobieren: selbstgemachten veganen Bacon!

Veganes Kürbisrisotto mit veganem Bacon aus Reispapier

Die Idee mutet zunächst verrückt an, aber das Ergebnis ist frappierend. Sicher kennt ihr diese runden Blätter aus Reispapier, mit denen man Summer Rolls macht? Gibt es in vielen Supermärkten und natürlich im Asialaden. Diese Reispapierblätter schneidet man in Streifen, bepinselt sie mit einer würzigen Marinade und bäckt sie im Ofen knusprig aus. Ich konnte es nicht glauben, wie täuschend echt die Optik, der Geschmack und die Konsistenz an echten Bacon herankommen. Ein besseres Topping für veganes Kürbisrisotto kann man sich nicht vorstellen. Die genaue Anleitung mit Step-Fotos findet ihr weiter unten. Probiert es unbedingt mal aus.

Maintal Hagebutten-Konfitüre: das beliebte Hiffenmark

Natürlich steht und fällt die Qualität des veganen Bacons mit der Marinade. Das Reispapier macht seinen Konsistenz-Job echt gut, aber Geschmack ist nun mal nicht seine Kernkompetenz. Hier brauchen wir andere Akteure. Zuerst einmal sind da die üblichen Verdächtigen wie Tomatenmark, Senf, Sojasauce, Öl, Paprikapulver, Rauchsalz und Knoblauch. Und dann, ganz wichtig: die Hagebutten-Konfitüre von Maintal*. Der intensiv-fruchtige Geschmack, die natürliche Süße und die samtige Konsistenz machen es zur geheimen Superzutat für Marinaden. Auf dem veganen Bacon karamellisiert es leicht und lässt ihn nach dem Backen umso knuspriger werden. Eine besondere Zutat für ein besonders eindrucksvolles Geschmackserlebnis.

Zum Glück bekommt man das sogenannte Hiffenmark, das in Bayern schon lange Kultstatus hat, mittlerweile überall in Deutschland. Sogar mein Neustadter Edeka führt es. Ein verdienter Erfolg für das Familienunternehmen Maintal, das 1886 in Haßfurt gegründet wurde. Nach wie vor wird die Hagebutten-Konfitüre nach einem überlieferten Familienrezept gekocht, die Früchte dafür werden wild gesammelt. In einem Gläschen dieser Delikatesse steckt also ganz schön viel Arbeit. Manchmal denke ich daran, wenn ich es wie Nachtisch mit dem Löffel pur aus dem Glas esse, und habe ein dezent schlechtes Gewissen 😀
Das wird wiederum durch die Tatsache beruhigt, dass der bekannte Bergsteiger Karl Herrligkoffer das vitaminhaltige Hiffenmark von Maintal auf seine Mount Everest-Expedition mitgenommen hat.

Veganes Kürbisrisotto, Rezept für 4 Portionen:

Hier ist nun das Rezept für mein aktuell liebstes herbstliches Wohlfühlgericht:

Veganer Bacon aus Reispapier

Marinade anrühren

Und hier wie versprochen noch ein paar Step-Fotos, um die Herstellung des veganen Bacons zu illustrieren. Die Marinade ist schnell zusammengerührt aus Zutaten, die man fast immer im Haus hat. Sie ist für sich genommen schon so aromatisch, dass man gar nicht aufhören möchte, sie abzuschmecken. Wenn ihr kein Rauchsalz habt, könnt ihr es auch weglassen und nach Belieben mit etwas mehr Sojasauce oder normalem Salz arbeiten.

Reispapier zurechtschneiden

Beim Zurechtschneiden des Reispapiers lege ich jeweils zwei Blätter aufeinander. So entstehen kongruente Streifen. Sechs Stück sollen es pro Blatt werden. Für ein gleichmäßiges Ergebnis kann man sich ganz gut an der geprägten Struktur des Reispapiers orientieren. Die äußeren Kreissegmente verwerfe ich, die schrägen Enden begradige ich mit der Schere.

Reispapier tränken, mit Marinade bepinseln und backen

Um die Reispapier-Streifen gleichmäßig von beiden Seiten mit Marinade zu bedecken, „malt“ man mit der Marinade 12 Streifen auf dem Backpapier vor. Darauf legt man dann die jeweils kurz in Wasser eingeweichten Doppelstreifen. Diese bepinselt man anschließend auch von oben mit der Marinade.

Während der Backzeit gut im Auge behalten – der vegane Bacon soll knusprig werden, aber nicht schwarz.

Ich bekomme so Hunger, wenn ich nur die Fotos sehe… Cremig, knusprig, würzig, herbstlich und auch noch vegan, dieses Kürbisrisotto werdet ihr lieben!